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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schien so zu sein, denn Schmerzen verspürte ich nicht. Nur ein Ziehen, aber das ließ sich aushalten, und es deutete meiner Ansicht nach auf einen Heilprozess hin.
    Ich aß alles auf und fühlte mich eigentlich putzmunter, dabei dachte ich auch an die folgende Nacht, die für mich bestimmt nicht einfach werden würde. Dann konnte ich wieder nicht schlafen und schaute stundenlang in die Glotze.
    Egal, die Zeit ging auch rum.
    Schwester Lisa kam, und sie strahlte, als sie meinen Teller sah. »Der ist ja leer.«
    »Genau.«
    »Das ist toll. Gratulation, Mister Sinclair.«
    »Ja, danke.«
    Die Schwester verschwand wieder. Den Tee hatte sie da gelassen. Ich leerte auch die Tasse und stellte fest, dass mein Durst gelöscht war. Jetzt ging es auf die Nacht zu. Draußen würde sich der Himmel bald verfärben und seine schöne Farbe verlieren, um einem hässlichen Grau Platz zu schaffen.
    Es war mir egal.
    Ich fühlte mich satt und tatsächlich wieder etwas müde. Dagegen schaltete ich den Fernseher ein, setzte mir die Kopfhörer auf und schaute mir an, was die Programme so boten, denn ich zappte durch.
    Bei einem alten Western blieb ich hängen. Da sah ich den guten John Wayne als Offizier, der mehr als seine Pflicht tat.
    Meine Müdigkeit war stärker. Ohne es richtig zu merken, sackte ich einfach weg. Als hätte man das Bett unter mir weggezogen. Ich fiel in einen tiefen Schlaf, aus dem ich hervorschreckte, als sich neben meinem Bett jemand räusperte.
    Ich schlug die Augen auf und rief: »Ein Traum, ein Albtraum!«
    »Seit wann bin ich Ihr Albtraum?«, fragte Schwester Veronika, die noch immer ihren Dienst tat.
    »Ach, nur so.«
    »Blutdruck«, sagte sie.
    »Der ist okay.«
    »Er wird trotzdem gemessen. Das gehört dazu.«
    »Meinen Sie?«
    »Aber immer.«
    Die Prozedur dauerte nicht lange. Danach war sie recht zufrieden und nickte mir zu.
    »Was ist jetzt?«
    »Schlafen Sie weiter, Mister Sinclair.«
    »Klar. Und was machen Sie?«
    »Ich habe noch Dienst.«
    »He, die ganze Nacht?«
    Sie nickte. »Leider. Eine Kollegin ist krank geworden, eine zweite ist im Urlaub, und so muss ich in den sauren Apfel beißen.«
    »Das ist Pech.«
    »Sie sagen es, Mister Sinclair. Aber ich kann Ihnen versprechen, dass ich Sie in der Nacht nicht mehr stören werde. Sie können die Augen wieder schließen und schlafen.«
    Fast hätte ich gelacht. Das sagte sie so einfach, denn jetzt war ich hellwach. Das wollte ich ihr aber nicht sagen, sondern spielte den Braven und nickte.
    »Wir sehen uns«, sagte die Schwester zum Abschied.
    »Das hoffe ich doch. Ohne Sie ist das Krankenhaus hier todlangweilig.«
    »Hören Sie auf, Mister Sinclair.«
    »Glauben Sie mir nicht?«
    »Gute Nacht.«
    Ich lachte und schaute zu, wie Schwester Veronika die Tür hinter sich zuzog...
    ***
    Jetzt war ich wieder allein. Aber nicht nur das, ich war auch hellwach und hatte keinen Bock darauf, die Augen zu schließen und zu schlafen. Ich fühlte mich fit, und sofort kam der Gedanke bei mir wieder durch, aufzustehen.
    Zuerst fühlte ich nach der Wunde. Sie war vorhanden, und sie war auch okay, denn einen starken Schmerz verspürte ich nicht. Nur ein Ziehen, und das ließ sich ertragen.
    Ich machte mich daran, aus dem Bett zu steigen. Natürlich ging alles sehr langsam, denn ich wollte nichts riskieren. Ich kam gut in eine sitzende Position und brauchte mich auch nicht an dem über dem Bett schwebenden Galgen festzuhalten.
    Einen Bademantel hatte mir das Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Er lag in Griffweite und ich streifte ihn über. Dann stand ich richtig auf und achtete darauf, dass ich mich nicht zu schnell bewegte. Ich wollte keinen Schwindelanfall erleben, der mich wieder hinwarf.
    Es klappte.
    Ich stand, atmete einige Male tief durch, musste gegen keinen Schwindel ankämpfen und ging die ersten Schritte. Es klappte wunderbar. Ich brach nicht zusammen und musste mich auch nicht irgendwo festhalten. Ich fühlte mich sogar gut. So gut, dass ich einen kleinen Ausflug riskieren wollte.
    Dazu musste ich das Zimmer verlassen. Es war bestimmt spannend, sich auf dem Flur umzuschauen, denn da kannte ich mich nicht aus. Ich ging auf die Zimmertür zu, öffnete sie und warf einen Blick in den Flur. Tagsüber war er sehr hell, das wusste ich. Es lag an der Glasdecke über meinem Kopf, die das Licht bis zum Boden hin durchließ.
    Der Flur war leer. Das heißt, er war menschenleer. Er war auch recht breit, und so fiel mein Blick auf zwei Sitzgelegenheiten, die an der Wand

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