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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hierher!«
    Wir drehten uns um und erblickten zwei uniformierte Polizisten.
    »Die schickt uns der Himmel«, sagte Mr. Silver.
    Ich wußte nicht, wie er das meinte.
    Synchron setzten wir uns in Bewegung.
    »Wir müssen schnellstens zu Cimarosas Kino, haben aber keinen fahrbaren Untersatz mehr«, raunte mir Mr. Silver zu.
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, die fahren uns da hin«, gab ich zurück, ohne die Lippen zu bewegen.
    »Warum nicht? Es heißt doch: Die Polizei, dein Freund und Helfer«, sagte Mr. Silver, und ein listiges Lächeln huschte über sein Gesicht. »Laß mich nur machen. Ich werde das Kind schon schaukeln.«
    »Die halten uns für betrunken.«
    »Papa Silver wird es richten!« versicherte mir der Ex-Dämon.
    »Wer war der Lenker dieses Wagens?« wollten die Polizisten wissen.
    »Ich, Sir«, antwortete ich wahrheitsgemäß
    »Name? Zeigen Sie uns Ihre Papiere! Sie auch!« Letzterer Befehl galt Mr. Silver. »Befand sich außer Ihnen noch jemand im Wagen?«
    »Nein, Sir«, sagte der Ex-Dämon wie ein Weltmeister im Lügen.
    »Aber mir war, als wäre der Wagen voll besetzt«, sagte einer der beiden Uniformierten.
    »Sie müssen sich geirrt haben, Officer«, beharrte der Hüne auf seiner Lüge.
    Ich wollte die verlangten Papiere vorzeigen, doch mit einemmal war der Beamte daran nicht mehr interessiert.
    Jetzt begriff ich, was der Ex-Dämon mit seiner Bemerkung gemeint hatte: Er hatte die Polizisten hypnotisiert ! Sie gaben ihre strenge Haltung, die sie in dieser Situation für angebracht hielten, auf.
    »Okay, Jungs«, sagte der Hüne jovial. Er hatte die Hypnose mit Silbermagie unterstützt, sonst hätte sie nicht so schnell und gründlich gegriffen. Der Ex-Dämon hatte aus den Polizisten im Handumdrehen tatsächlich Freunde und Helfer gemacht. »Gehen wir zu eurem Wagen. Aber ein bißchen flott, wenn ich bitten darf. Wir haben es nämlich ziemlich eilig.«
    ***
    Morgan Mattina setzte alles auf eine Karte. Es war ein allerletztes verzweifeltes Aufbäumen gegen das grausame Schicksal. Äußerlich erweckte sie den Anschein, als gäbe sie sich geschlagen. In ihrem Inneren jedoch brodelten ein unbändiger Lebenswille und das zügellose Verlangen nach Freiheit.
    Der Schlüssel - das war vielleicht die Freiheit, das Leben!
    Gaetano Cimarosa wollte ihn soeben einstecken, da stieß sich Morgan blitzartig von der Wand ab und wuchtete sich gegen den überraschten Mann.
    Gleichzeitig schlug sie gegen seine Hand, und der Schlüssel klimperte auf den Boden, während der Ghoul zurücktaumelte. Schnell wie nie bückte sich das Mädchen nach dem Schlüssel. Sekundenbruchteile später steckte er im Schlüsselloch.
    Werde ich es schaffen? hallte es in ihr.
    Die Tür schwang auf.
    Cimarosa wurde zum Scheusal.
    Morgan sprang in den Projektionsraum. Die beiden Maschinen sahen wie Ungetüme aus. Morgan schleuderte die Tür hinter sich zu. Da war ein Riegel. Sie hämmerte ihn in eine widerstandsfähige Metallasche und fühlte ein Triumphgefühl in sich aufsteigen.
    Sie war dem Ghoul entkommen!
    Aber sie war immer noch seine Gefangene denn einen weiteren Fluchtweg gab es nicht.
    Als ihr das klar wurde, weinte sie. Er wird mich so lange belagern, bis ich die Tür freiwillig öffne, dachte sie verzweifelt.
    Doch Gaetano Cimarosa hatte nicht die Absicht, sich in Geduld zu fassen.
    Er wollte nicht warten, bis Hunger und Durst ihm das Mädchen in die Arme trieben. Er wollte sie jetzt fressen. Deshalb unternahm er alle Anstrengungen, die verriegelte Tür aufzubrechen.
    Als er sich das erstemal dagegenwarf, zuckte das Mädchen erschrocken zusammen. Ein dumpfes Wummern erfüllte den kleinen Raum und ließ Morgans Brustkorb vibrieren.
    Sie wischte sich die Tränen ab.
    Panik stieg in ihr hoch.
    Sie drehte sich im Kreis, während sich der Leichenfresser immer wieder gegen die Tür wuchtete. Das ganze Gewicht seines schleimigen Körpers setzte er ein, und als das nach zehn Versuchen noch keine Anzeichen eines Erfolges erkennen ließ, disponierte der Schwarzblüter um.
    Er setzte seine Schaufeln ein, kratzte neben dem Türstock das Mauerwerk heraus. Die schabenden Geräusche riefen bei Morgan Mattina eine rauhe Gänsehaut hervor und gingen ihr durch Mark und Bein.
    Er kratzte sich durch die Mauer! O Gott! Was soll ich tun? fragte sich das verzweifelte Mädchen.
    Über einem Metallspind befand sich das Gitter der Lüftung. Morgan überlegte nicht lange. Sie kletterte hinauf und hob das aufgesetzte Gitter, das von zwei Klammern gehalten

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