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1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Monaten vermißt.
    Wieso konnte ein aktivatortragender Ennox wie Philip nicht wenigstens ab und zu eine Ausnahme machen und auf der BASIS vorbeischauen? Fast schien es, als habe das Volk der Veego eine Art Arcoana-Syndrom erfaßt. Sie igelten sich auf Mystery ein.
    Viel wahrscheinlicher aber war, daß sie sich bereits einem anderen Phänomen des Universums zuwandten, nachdem das Rätsel um die Große Leere keines mehr war. So schnell, wie sich die Ennox in die Begeisterung für diesen Bereich des Kosmos hineingesteigert hatten, so rasch erlosch sie auch wieder.
    Einhundertachtzehn Millionen Lichtjahre trennten Myles von zu Hause. Nur etwas mehr als die Hälfte der ursprünglichen Strecke bis zur Großen Leere, noch immer eine halbe Unendlichkeit.
    Kallias Worte in seinem Traum, daß ihr nichts fehlte, entsprangen seinem innersten Wunsch. Er hoffte inständig, daß es ihr gutging. Ihr und Enza, seiner Mutter.
    Er ging hinüber zum Wandterminal und schaltete die Projektion der Uhrensammlung ab. Das Ticken verstummte übergangslos, die Uhren lösten sich in nichts auf.
    Stille senkte sich über Myles Kantor. Dann suchte er die Hygienezelle auf und duschte sich den Schweiß vom Körper.
    Es war nicht das erste Mal, daß er unter solchen Träumen litt. Meist zeigte ihm sein Unterbewußtsein damit an, daß er sich in einer Phase inneren Überdrucks befand und die Lösung eines Problems unmittelbar bevorstand.
    Sein Blick blieb auf dem Galaxien-Mal auf seinem Oberarm haften. ES hatte ihm diesen Stempel verpaßt, eine Art Brandzeichen. Die Superintelligenz schwieg zu seiner Bedeutung. Es war einfach da, stumm und deutlich. Unzählige Male hatte Myles sich schon gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen diesem Zeichen und der unbekannten Herkunft seiner Frau gab. ES blieb ihm die Antwort schuldig.
    Solange Myles und Kallia über so lange Strecken voneinander getrennt blieben, bestand mit Sicherheit keine Chance, es herauszufinden. Das Abbild einer unbekannten Galaxie stimmte mit keinem der bisher bekannten Sterneninseln überein.
    Kallia, die geheimnisvolle Frau mit der nicht entschlüsselten Heimatsprache und dem Zinkfinger als genetischem Aufsatz. Kam sie von dort? Und wie war sie in die Milchstraße gelangt?
    Fragen, auf die es vielleicht nie eine Antwort geben würde.
    Myles Kantor schaltete das Wasser ab und den Luftstrom ein.
    „Sind die beiden Space-Jets schon zurück?" fragte er.
    „Nein", erwiderte der Servo. „Von der Hauptleitzentrale liegen keine Informationen vor. Die beiden Fahrzeuge haben sich bisher nicht gemeldet."
    „Schade", murmelte der Wissenschaftler und stieg aus der Hygienezelle. „Ein winziger Anhaltspunkt hätte mir genügt. Aber so ..."
    Er. ließ den Satz offen, kehrte in das Schlaf gemach zurück. Aus dem Angebot seines Wandschranks wählte er flauschige Unterwäsche und einen Hausmantel. Anschließend machte er es sich im Wohnzimmer auf der Couch bequem.
    „Kanal achtundachtzig", sagte er. Es war sein derzeitiger Lieblingssender.
    Mitten im Zimmer flammte ein raumgreifender Holoschirm auf. Einen Sekundenbruchteil lang zeigte er das Logo von BASIS-TELVIEW. Dann erschien eine digitalisierte Zeitanzeige, und eine freundliche Stimme verkündete: „Guten Morgen. Für alle, die sich soeben erst zugeschaltet haben, bringen wir eine Zusammenfassung der Ereignisse der Nacht in Kürze. Anschließend klinken wir euch unmittelbar in die aktuelle Nachrichtensendung ein."
    Ein freundlicher Daniel-Roboter mit Bioplast-Maske lehnte an einem kleinen Tisch und blickte mit glühenden Linsen in das Feld der Aufnahmeoptik.
    „Es ist der zweiundzwanzigste November, drei Uhr fünfzig", begann er. „Hier ist Daniel zweitausendachthunderteinundsechzig. Nichts Neues im Riffta-System. Die Fermyyd sind mit ihrer Flotte nicht zurückgekehrt. Sie verharren vermutlich bis in alle Ewigkeit über Schingo und Roenderveen und warten auf weitere Befehle. Wenn es noch eines Beweises bedürfte, daß sie ihre Befehle von den Maschtaren und nicht von Gomasch Endredde persönlich erhielten, dann ist er damit erbracht. Aus dem Oktogon gibt es noch keine Verlautbarungen zu den Vorgängen in Hirdobaan. Perry Rhodan hat den Fürsten alle Daten über die Ereignisse im Bereich von Tampir und auf Schingo zur Verfügung gestellt. Ebenfalls nichts Neues aus Endreddes Bezirk. Wir wissen nicht, was sich dort inzwischen ereignet hat. Vermutungen gibt es zuhauf, doch BASIS-TELVIEW ist ein solider Sender, der Fakten liefert, keine

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