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1787 - Die Sklaven des Bezirks

Titel: 1787 - Die Sklaven des Bezirks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem WIDDER-Planeten verschwunden, auf dem er Tausende Menschen mit seinem unvergleichlichen Charisma für den Kampf gegen die Cantaro begeistert hatte.
    Homer G. Adams hatte lange geahnt, daß dieses Charisma in Wahrheit eine latente Para-Begabung war, fast zu vergleichen mit der eines Suggestors wie Kitai Ishibashi oder Ribald Corello.
    Wenn das so war, dann hatte er doppelten Grund für das Glück gehabt, Cynan Dow in seinen Reihen zu wissen.
    Nun wußte er nicht mehr, ob er noch einen Freund besaß oder einen gefährlichen Gegner gefördert hatte.
    Er wurde endgültig unsicher, als er die Nachricht vom Angriff eines offenbar psychopathischen Einzelgängers auf ein Weltraumfort der Cantaro erhielt, denn das Wrack des Schiffes, mit dem er Amok gelaufen war, konnte geborgen werden - abgetrieben und in sicherer Entfernung.
    Es war jenes Boot, mit dem Cynan Dow verschwunden war.
    Und es war vollkommen verstrahlt.
    Der Bordsyntron konnte allerdings für kurze Zeit in Betrieb genommen werden. Von ihm kam die Nachricht, daß Cynan Dow, der harten Strahlung schutzlos ausgesetzt, noch mehrere Stunden an Bord verbracht hatte, bevor er sich in einem SERUN aus einer Luke abgestoßen hatte und Kurs auf ein unbekanntes Ziel genommen hatte.
    Und dies, obwohl kein Himmelskörper und kein Schiff in der Nähe existiert hatten.
    Auf die Frage, weshalb Dow bei seinem Wahnsinnsunternehmen nicht von vorneherein einen SERUN getragen hatte, fand Homer G. Adams nie eine Antwort.
     
    6.
     
    Nundor Wir brauchten nicht lange, um zu begreifen, was wir mit dem Anlagenkomplex an der Nordküste entdeckt hatten. Niemand stellte sich uns in den Weg, als wir an mehreren Stellen landeten. Niemand versuchte uns aufzuhalten. Die Kampf roboter blieben dicht bei uns und hätten uns auf jeden Fall vor einem Überfall geschützt. Sie hätten notfalls die gesamte Anlage dem Boden gleichmachen können, aber das lag nicht in unserem Sinn.
    Die zehn Forschungsroboter hatten sich verteilt und funkten ihre Beobachtungen und Analysen. Wir trafen uns nach etwa zwei Stunden im Zentrum des Komplexes, bei dem siebzig Meter hohen, zwölfeckigen Klinkerbau mit seinen 180 Metern Durchmesser und dem konzentrischen Ring kleinerer Kuppeln, die ihn umgaben.
    Als wir die konservierte Leiche des Spinnenwesens in ihrem Tiefkühlfeld im Innern des Zwölfecks fanden, wußten wir bereits, daß es sich bei den kleinen Kuppeln um Chemo-Reaktoren handelte und der gesamte Komplex eine riesige genetische Fabrik war. Sie war anscheinend seit langem nicht mehr in Betrieb und verlassen, obwohl alles so wirkte, als könne sie von heute auf morgen wieder aktiviert werden.
    Eine hochmoderne Genfabrik - der Zusammenhang mit den Terrarien draußen am Meer drängte sich da sofort auf..Allerdings glaubte ich, daß die Fabrik mehr Aufgaben zu erfüllen gehabt hatte, als möglicherweise aus Fischen dieses Mondes die Rasse der Hamamesch zu züchten.
    Welche Bedeutung hatte das Spinnengeschöpf?
    Ich hatte oft genug mit Bully zusammengesessen und über seine Forschungen diskutiert, hinsichtlich der Arcoana und deren Vergangenheit. Ich hätte meinen Aktivator darauf verwetten können, daß wir hier, im Zentrum einer genetischen Forschungs- und Fabrikationsanlage auf dem Mond Nundor in der Galaxis Hirdobaan, nicht mehr und nicht weniger als einen vorgeschichtlichen Arcoana vor uns sahen. Einen Roach, um genau zu sein.
    Hatte Bully die Kreatur auch gesehen? Hatte er hier gestanden, wo wir jetzt ratlos staunten?
    Schon die Sonden hatten gezeigt, daß von dieser Genfabrik eine Art Pipeline vierzig Kilometerweit ins Landesinnere verlief, also wieder nach Süden. Dort standen in einer gewaltigen Ebene einige tausend kelchartige Behältnisse, untereinander mit Röhren verbunden. Es lag auf der Hand, daß diese weitere Anlage mit der Genfabrik in engem Zusammenhang stand.
    Dies war ein Grund, dorthin zu fliegen. Ich erhoffte mir weitere Aufschlüsse über den Gesamtkomplex sowie die Rolle Nundors in Endreddes Bezirk und in der Kette der Levels.
    Der zweite Grund, für mich mindestens genauso wichtig, war die Hoffnung, die ich nach wie vor hegte: daß Bully das gleiche Ziel gewählt hatte wie ich und daß er mit seiner Plattform weit genug herangekommen war.
    Könnten er und seine Gefährten uns doch nur hören und Antwort geben!
    Es war nicht mehr damit zu rechnen, also konnten wir auch weiterhin nur hoffen.
    „Wir fliegen die Pipeline entlang und zu der Ebene", kündigte ich über den Helmfunk an. Aus

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