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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Totenpriesterin war nicht nur am Leben geblieben, sondern auch - nachdem sie den Pfad der Jugend beschritten hatte -wiedererstarkt.
    Und sie wollte sich rächen.
    Das bedeutete für Terence Pasquanell, daß er höllisch aufpassen mußte, denn irgendwann würde Yora hinter ihm auftauchen und ihn ein zweitesmal zu töten versuchen.
    Der Werwolfjäger blickte sich suchend um.
    Keine Menschenseele befand sich auf dem dunklen Gottesacker, dennoch hatte Terence Pasquanell das Gefühl, heimlich beobachtet zu werden.
    Er spürte Feindseligkeit.
    Wer immer in der Dunkelheit lauerte, er sollte es nicht wagen ihn anzugreifen, sonst würde er die Zauberkraft des Helms aktivieren.
    Der Werwolfjäger löste sich von der knorrigen Eiche und ging weiter. Ein leises Knirschen drang an sein Ohr.
    Jemand folgte ihm!
    Es zuckte grausam in seinem Gesicht. Wenn man ihn herausforderte, demonstrierte er mit Vergnügen seine Macht. Man durfte sich von seinem harmlosen Aussehen nicht täuschen lassen.
    Er schritt langsam an den Grabreihen vorbei.
    Beim nächsten verräterischen Geräusch drehte er sich blitzschnell um und erblickte einen großen, kräftigen Mann.
    Ein Todeskandidat! durchzuckte es den Werwolfjäger.
    ***
    Brenda Kurgan präsentierte ihrem Freund Powers McLeod und ihrem Bruder Robert das Apartment, das sie in Mayfair gekauft hatte.
    Brenda war ein hübsches Mädchen, blond, überschlank, mit warmen, samtweichen, dunklen Augen. Sie war selbständige Grafikerin, arbeitete für mehrere Werbeagenturen und wurde von namhaften Verlagen für Buchillustrationen herangezogen.
    Robert Kurgan, der seiner Schwester sehr ähnlich sah, blickte sich im Living-room beeindruckt um. »Sehr geschmackvoll eingerichtet.«
    »Vier Zimmer plus Nebenräume«, sagte Brenda stolz.
    »Ein sehr gemütliches Apartment«, stellte der gutaussehende, muskulöse Powers McLeod fest.
    »Mit einem eigenen Eingang«, bemerkte Brenda mit erhobenem Zeigefinger. »Daß es nur eine alte Holztreppe ist, die hier heraufführt, stört mich nicht«, fügte sie hinzu.
    Robert lachte. »Ein separater Eingang hat seine Vorteile. Man sieht die anderen Hausbewohner nicht, und wenn man Junggeselle ist…«
    »Wenn du hoffst, daß ich dir meine Wohnung als Liebesnest zur Verfügung stelle, irrst du dich«, sagte Brenda, die ihren Bruder gut kannte.
    Er legte die Hand auf die Brust und tat entrüstet. »Ehrlich, daran habe ich noch gar nicht gedacht.« Er grinste. »Aber es ist keine schlechte Idee.«
    »Bei deinem regen Liebesieben stünde mir meine eigene Wohnung nur noch ganz selten zur Verfügung.«
    Robert wandte sich an den Freund seiner Schwester. »Powers, ich gebe dir einen guten Rat: Glaub ihr immer nur die Hälfte von dem, was sie sagt, dann fährst du gut. Und wenn sie über mich spricht, glaubst du ihr am besten nur die Hälfte von der Hälfte, denn sie kann mich nicht leiden.«
    »Quatschkopf. Ich liebe dich«, entgegnete Brenda.
    Robert grinste. »Da hast du es. Sie lügt schon wieder.« Er umarmte sie herzlich. »Aber sie ist mir trotzdem der liebste Mensch auf der Welt.«
    »An diese Wand würde sehr gut ein antiker Spiegel passen«, sagte Powers McLeod und zeigte auf die Stelle, die er meinte.
    »Wenn ich mich nicht irre, hat Winston Cara so ein Prachtstück«, sagte Robert. »Ihr kennt doch Winston Cara, den Antiquitätenhändler in Soho. Wollen wir hingehen und uns seine Schätze ansehen?«
    »Gute Idee«, meinte Powers.
    »Dann mal los«, sagte Robert und verließ als erster das Apartment.
    Leichtfüßig sprang er die Holzstufen hinunter, voller Vertrauen darauf, daß sie sein Temperament aushielten. Die Treppe ächzte einige Male, und das Geländer wackelte, aber das hatte nichts zu sagen.
    Robert öffnete die Tür seines alten grünen Renault, den er - das war kein Scherz - beim Pokern gewonnen hatte. Mit einem miesen Blatt noch dazu. Aber er hatte so hervorragend geblufft, daß der andere darauf hereingefallen war.
    Seither hatte er den Wagen schon zweimal eingesetzt, aber nicht verloren. Es war ein Glücksauto.
    »Steigt ein«, sagte er. »Ich bringe euch zu Cara.«
    In einer schmalen Straße, die parallel zur Shaftesbury Avenue verlief, entdeckte er eine Parklücke.
    »Ist ziemlich klein«, bemerkte Powers McLeod. Er stieg aus und war Robert bei dem schwierigen Einparkmanöver behilflich.
    Sie betraten kurz darauf Winston Caras düsteren Antiquitätenladen.
    An den Wänden hingen alte Uhren, manche tickten. Auf Kästchen und Kommoden, die ebenfalls

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