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1809 - Werwolf-Falle

1809 - Werwolf-Falle

Titel: 1809 - Werwolf-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und hätte uns beide mit seinen Pranken zu Boden schleudern können, so dicht war er bei uns.
    Er traf nur einen von uns, und das war Harry Stahl. Ich hatte mich zur Seite geworfen und musste mit ansehen, wie Harry zu Boden fiel.
    Ich hörte ihn fluchen und den Werwolf heulen. Um mich kümmerte sich die Bestie nicht. Sie wollte zuerst Harry töten und riss ihn in die Höhe wie ein Spielzeug.
    Mit der einen Hand hielt er ihn fest, mit der anderen holte er aus. Er konnte meinem Freund mit einem Schlag den Kopf zertrümmern, das wusste ich, und das wollte ich auf keinen Fall zulassen.
    Ich war schneller.
    Die Beretta flog mir förmlich in die Hand, und dann drückte ich auch schon ab. Ich zielte nicht auf den Körper, sondern auf den Kopf. Er war groß genug, sodass ich ihn nicht verfehlen konnte, und ich jagte eine Kugel nach der anderen hinein.
    Geweihtes Silber ist für Werwölfe tödlich. Das traf auch hier zu. Die Geschosse zerfetzten fast seinen Schädel. Teile davon flogen in Fetzen weg, und die Bestie kam nicht mehr dazu, Harry Stahl zu töten.
    Der Werwolf wurde hart zu Boden geschleudert, wo er liegen blieb. Tot, vernichtet, wie auch immer. Erheben würde er sich nicht mehr. Wir waren die Sieger und standen trotzdem da wie zwei begossene Pudel …
    ***
    Erst langsam fanden wir wieder zu uns und konnten uns um Ulrike Schneider kümmern, die heftig zitterte und kaum sprechen konnte, weil ihre Zähne immer wieder aufeinander schlugen.
    Schließlich verstanden wir sie.
    »Sie ist meine Tochter.«
    »Wo?«, fragte Harry.
    »Da vorn im Zimmer …«
    Wir liefen hin. Es brannte kein starkes Licht, aber es reichte aus, um eine nackte und blutverschmierte Frau zu erkennen, die auf dem Boden lag.
    Auch Ulrike Schneider hatte sie gesehen. Im Tod war die Verwandlung wieder zurückgegangen. Es gab keinen Werwolf mehr, nur noch einen toten Menschen.
    »Das ist sie. Das ist meine Tochter Helene.« Sie sagte die Worte mit tränenerstickter Stimme. »Er hat sie getötet. Er hat sie auch zu einer Werwölfin gemacht, die mich erkannt hat und mich verteidigen wollte. Jetzt ist sie tot.«
    Die arme Frau konnte nicht mehr sprechen. Sie konnte sich auch nicht auf den Beinen halten und musste von Harry gestützt werden.
    Ich ging dorthin, wo der Werwolf lag.
    Auch er war wieder verwandelt worden. Ich schaute auf einen menschlichen Körper, der einen von Kugeln zerfetzten Kopf hatte. Trotzdem erkannte Ulrike Schneider ihn. »Das ist Justus Baum.«
    Ich war im Moment nicht ganz auf der Höhe und fragte: »Bitte, wer ist Justus?«
    »Der Sohn des Försters.«
    »Dann hat er seinen Vater getötet«, sagte ich.
    Harry Stahl nickte. »Ja, John. Davon müssen wir ausgehen …«
    ***
    ENDE

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