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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Johnnies Argwohn nicht mehr.
    »Er treibt immer alles auf die Spitze!« knurrte Johnnie Positano und rollte die Augen. »Nun will er auch noch gefunden werden. Na schön, ich werde ihm die Freude machen.«
    Er öffnete die Schranktür, und da stand tatsächlich Paul Alden.
    »Na also, damit wäre das Versteckspiel zu Ende«, sagte Johnnie nüchtern. »Benimmst dich wie ein kleiner Junge, Also ich muß schon sagen…« Er schüttelte den Kopf, Paul trat mit unbewegter Miene aus dem Schrank - und schlug zu.
    Seine harte Faust traf Johnnie Positano völlig unvorbereitet Dementsprechend groß war die Wirkung des Schlages.
    Der Getroffene torkelte zurück und ging zu Boden, »Los, greif ihn dir, Paul!« befahl Yora.
    Er gehorchte.
    Mit beiden Händen packte er den Benommenen, riß ihn hoch und wirbelte ihn herum, Johnnie Positano war gezwungen, es mit sich geschehen zu lassen. Sein Geist war im Moment paralysiert.
    »Halt ihn fest!« verlangte Yora.
    Paul Alden umklammerte den Freund, der sich allmählich zu wehren begann, doch das nützte ihm nichts. Paul schien kräftiger geworden zu sein. Johnnie schaffte es nicht, sich zu befreien.
    Jetzt zeigte Yora den Seelendolch, Ein triumphierendes Glitzern war in ihren Augen, »Was soll das?« schrie Johnnie Positano alarmiert. »Was willst du mit dem Dolch, Yora? Seid ihr wahnsinnig? Was habt ihr euch da ausgedacht? Wenn das auch noch zu eurem verrückten Spiel gehört…«
    »Es ist kein Spiel «, sagte die Totenpriesterin sanft
    »Laß los, Paul! Laß mich auf der Stelle los!« schrie Johnnie.
    »Du hältst ihn so lange fest, wie ich es will, Paul!« sagte die schöne Dämonin scharf.
    Sie erklärte Johnnie Positano die Besonderheit ihres Dolchs. »Damit schneide ich dir die Seele aus dem Körper. Bei Paul habe ich es bereits getan. Du wirst sterben, aber nicht tot sein - wie du an Paul siehst. Deine Seele schicke ich in die Hölle, und dich mache ich zu meinem Werkzeug.«
    »Du bist wahnsinnig!« schrie Johnnie. Seine Stimme überschlug sich.
    Wieder unternahm er die größten Anstrengungen, um Paul Aldens Umklammerung zu sprengen.
    Es gelang ihm nicht.
    Yora sah ihm gefühlskalt in die Augen, als sie den Seelendolch ansetzte.
    Johnnie Positano starb wie sein Freund Paul Alden, denn kein Mensch kann ohne Seele leben, doch sein Körper ging nicht den Weg alles Fleisches, Zufrieden trat Yora zurück.
    Es war vollbracht.
    »Du kannst ihn loslässen, Paul«, sagte sie, und seine Arme gaben Johnnie sofort frei.
    Nun hatte Yora, was sie brauchte: zwei willenlose Zombies, die jeden Befehl gehorsam ausführten. Sie würde diese beiden Muskelmänner gegen Terence Pasquanell einsetzen.
    Sie mußte nur noch in Erfahrung bringen, wo sich der Mann mit dem goldenen Flügelhelm befand.
    ***
    Lisa Whitfield hatte ihr Kleid beim Abendessen bekleckert und befand sich nun im Schlafzimmer, um sich umzuziehen.
    Vicky Bonney saß allein im Wohnzimmer und blätterte eine Illustrierte durch. An einer ganzseitigen Werbung für ungesüßte Fruchtsäfte blieb sie hängen, denn das Fotomodell hatte eine Frisur, die ihr gefiel.
    Die müßte mir auch stehen, dachte sie. Mal sehen, ging es ihr durch den Kopf, und sie lächelte versonnen, vielleicht überrasche ich Tony mit einer neuen Frisur.
    Tick-tick-tick…
    Vicky ließ die Illustrierte sinken. Was war das eben gewesen?
    Tick-tick-tick…
    Jemand tippte mit den Fingernägeln gegen das Glas der Terrassentür, eine Nachbarin vielleicht.
    Vicky legte die Illustrierte beiseite und erhob sich. Die Gardinen waren zugezogen. Dahinter vermeinte Vicky eine schemenhafte Gestalt zu erkennen.
    Ohne Argwohn begab sie sich zur Terrassentür. Sie würde sie öffnen und die Frau, die offenbar etwas von Lisa wollte, einlassen.
    Vicky erreichte die weißen Vorhänge Sie griff nach der verborgenen Gardinenstange und schob sie zur Seite. Das Licht fiel auf das bleiche Gesicht einer jungen Frau.
    Tick-tick-tick…
    Noch einmal hatte sie gegen das Glas getippt.
    Laß mich rein! hieß das.
    Vicky griff nach dem Schlüssel. Abends schloß Lisa immer sämtliche Türen ab. Vicky drehte den Schlüssel und wollte die Tür zur Seite schieben.
    In diesem Moment kehrte Lisa ins Wohnzimmer zurück.
    Als sie die junge Frau da draußen sah, schrie sie entsetzt: »Tu das nicht, Vicky! Laß sie nicht herein!«
    Vicky begriff die plötzliche Hysterie der Freundin nicht.
    »Das ist Claire Davis!« schrie Lisa.
    ***
    Jetzt verstand Vicky Bonney, und ihr fiel der gebrochene Blick der Frau

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