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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Ich dachte, ich hätte mich geirrt, doch nun weiß ich, daß es kein Irrtum war. Claire Davis kam von dort drüben.«
    Vickys Freundin zeigte auf ein Haus, und Mr. Silver wollte wissen, wer dort wohnte.
    »James Kingsley mit seiner Enkelin Janice«, antwortete Lisa.
    »Vielleicht hat Claire Davis den beiden etwas angetan, Tony«, sagte Vicky besorgt.
    »Wir werden nach ihnen sehen«, versprach ich. »Und ihr macht niemandem mehr die Tür auf, solange wir weg sind!«
    ***
    Wir mußten uns eine Weile durch die Tür unterhalten, ehe uns Janice Kingsley endlich einließ.
    Erleichtert stellten wir fest, daß sich Claire Davis nicht an ihnen vergriffen hatte.
    Versucht hatte sie es, wie wir erfuhren, und James Kingsley, der mit einem verstauchten Knöchel im Wohnzimmer auf dem Sofa lag, hatte uns noch viel mehr zu erzählen.
    Er schilderte uns, wie er Claire Davis entdeckt und vom Baum geholt hatte, und dann hörten wir zum erstenmal vom Höllenbaum und was es mit dieser schwarzen Eiche auf sich hatte.
    Sie beherrschte Barrygate.
    »Früchte« wollte sie tragen!
    Claire Davis war zu einer solchen schaurigen Frucht geworden, aber der verdammte Höllenbaum gab sich noch nicht damit zufrieden, Claire Davis getötet zu haben.
    Er machte sie nun auch noch zu seinem grausamen Mordwerkzeug.
    Wir mußten sie schnellstens finden und unschädlich machen.
    Vielleicht tippte sie mit den Fingernägeln in diesem Augenblick wieder an irgend jemandes Fenster - und der hatte nicht soviel Glück wie Vicky.
    Janice erwähnte den Erfinder Kip Thorpe. Angeblich hatte der Nachbar der Kingsleys einen Teufelssensor erfunden, der auf schwarze Kräfte reagierte.
    Das Ding sollte sogar funktionieren.
    Vielleicht ließ sich Claire Davis damit schneller finden. Es war auf jeden Fall einen Versuch wert.
    Janice führte uns zu dem verschrobenen »Professor«. Als Kip Thorpe hörte, was wir von ihm wollten, war er sofort Feuer und Flamme.
    »Sie interessieren sich für meine Erfindung? Das finde ich großartig«, jubelte er. »Endlich mal jemand, der meine Werke ernst nimmt.«
    Ich bat ihn, uns den Teufelssensor zu zeigen.
    Er holte eine Wünschelrute aus Spiraldraht. Ich wollte wissen, wieso sie auf schwarze Kräfte reagierte, aber der Professor tat gleich sehr geheimnisvoll.
    Er wollte es mir nicht sagen.
    Er wollte den Teufelssensor auch nicht aus der Hand geben. »Es ist besser, wenn er in meinen Händen bleibt«, sagte Kip Thorpe, »weil ich besser als Sie damit umzugehen weiß.«
    Mr. Silver zuckte mit den Schultern. »Dann müssen wir eben darauf verzichten.«
    »Oh, nein, nein, so habe ich das nicht gemeint«, wehrte Kip Thorpe ab. »Ich stelle mich Ihnen gern zur Verfügung.«
    Ich fragte ihn, ob es ihm möglich wäre, herauszufinden, wo sich Claire Davis zur Zeit aufhielt.
    Er wollte es versuchen, konzentrierte sich, und plötzlich schlug die Wünschelrute aus. Sie zuckte mehrmals hoch und zeigte dann auf Claire Davis’ Haus.
    ***
    Wir wußten von Janice Kingsley, daß wir das Haus durch die Terrassentür betreten konnten.
    Mr. Silver ließ im Wohnzimmer den Blick schweifen. Ich schaute in die Küche und nahm mir die Nebenräume vor.
    »Nichts«, raunte ich dem Ex-Dämon zu.
    Wir nahmen uns als nächstes den Keller und das Obergeschoß vor. Mr. Silver begab sich nach unten, ich stieg die Treppe hinauf.
    Als ich das Obergeschoß erreichte, wurde vor mir eine Tür aufgerissen, und eine bleiche Frau stürzte sich schreiend auf mich.
    Es war Claire Davis.
    Ich sah das »Brandzeichen« an ihrem Arm.
    Sie prallte gegen mich, ehe ich sie abwehren konnte. Die Wucht war so groß, daß ich rücklings die Treppe hinunterstürzte.
    Claire Davis klammerte sich an mich. Obwohl es mit uns rasend schnell abwärts ging, ließ sie mich nicht los.
    Meinen Kopf trafen mehrere Schläge, ich drohte die Besinnung zu verlieren. Claire Davis schlug wild auf mich ein und biß sogar in meinen Oberarm. Tief gruben sich ihre Zähne in mein Fleisch.
    Ich schrie auf, zog die Beine an und stieß sie von mir.
    Die Zeit reichte kaum, um aufzuspringen, dann attackierte mich Claire Davis schon wieder.
    Ich flog gegen die Wand, sah Mr. Silver im Hintergrund auftauchen, doch er konnte nicht eingreifen, denn Claire Davis schien ihn zu wittern. Sie packte mich deshalb und drehte mich.
    Ich war ihr lebender Schild.
    Gleichzeitig begann sie sich zu verändern.
    Sie bekam eine Bronzehaut, wurde zur Teufelin! Spitze, gerippte Hörner drehten sich aus ihrer Stirn.
    Ich riß meinen Colt

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