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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fiel plötzlich etwas herab.
    Ein schwarzer Pflanzenstrang!
    Er krümmte sich über dem Kopf der unglücklichen jungen Frau zu einer Schlinge, die ihr die Teufel sofort um den Hals legten.
    Noch befanden sich die Füße der Bedauernswerten auf dem Boden.
    Aber der Strang zog sich schon zusammen.
    In wenigen Augenblicken würde Barbra Bloom den Bodenkontakt verlieren! Mir krampfte es bei diesem grausamen Schauspiel das Herz zusammen.
    Die beiden Kidnapper-Teufel wandten sich gegen uns, um den Baum und seine Frucht zu schützen.
    Ich schoß, ohne zu zielen. Einer der beiden Gehörnten wurde von meiner Kugel zurückgestoßen, er prallte mit dem Rücken gegen den schwarzem Stamm der Hölleneiche.
    Der Baum schien dem getroffenen Teufel einen kräftigen Stoß zu versetzen.
    Der Gehörnte flog förmlich auf mich zu. Es war eine zweite Kugel nötig, um ihn zu erledigen.
    Barbra stand nur noch auf den Zehenspitzen!
    Was für ein grauenvolles Ende hatte der Höllenbaum ihr zugedacht! Ich zielte mit beiden Händen, meine linke Hand stützte die rechte.
    Als ich den Stecher durchzog, bäumte sich der Diamondback krachend auf, und die geweihte Silberkugel zerfetzte den Strick, der die Frau des Arztes hochziehen sollte.
    Offenbar geriet der Baum dadurch in Wut.
    Es fiel zwar kein weiterer schwarzer Strang vom Ast, dafür aktivierte der Höllenbaum aber grelle Blitze, die nach unten sausten und die junge Frau einhüllten.
    Sie zuckte, schrie und zappelte inmitten dieses schwarzmagischen Kraftfelds. Wie lange würde sie das aushalten? Ich war eine Sekunde ratlos.
    Hinzu kam, daß wir von drei weiteren Teufeln angegriffen wurden. Ich feuerte auf sie und hoffte, daß Mr. Silver wußte, was man für Barbra Bloom tun konnte.
    Der Ex-Dämon aktivierte seine Schutzmagie und sprang unter den Baum. Als er nach der jungen Frau griff, sprangen die grellen Blitze sofort auf ihn über, doch sie konnten ihm nichts anhaben.
    Er packte Barbra Blooms Hand, drehte sich mit ihr und schleuderte sie aus dem Gefahrenbereich - direkt auf mich zu.
    Die Frau des Dorfarztes prallte gegen mich, und ich mußte mich gut abstützen, um mit ihr nicht umzufallen.
    Schluchzend klammerte sie sich an mich. Es sah so aus, als ob sie gerettet war, denn sie befand sich nicht mehr unter der Hölleneiche, und es lebten keine Teufel mehr.
    Aber der Höllenbaum lebte noch.
    Und er lebte immer mehr, wenn ich das so sagen darf.
    Er fing plötzlich an, sich zu bewegen!
    ***
    Kip Thorpe stolperte aufgeregt in James Kingsleys Haus. Seine Lider flatterten, die Haare standen ihm noch mehr zu Berge als sonst, und er japste vor Aufregung so sehr nach Luft, daß sich Janice seinetwegen Sorgen machte.
    »Professor, was haben Sie?«
    James Kingsley richtete sich auf dem Sofa nervös auf. Er befürchtete eine Hiobsbotschaft.
    »Irgend etwas war in Dr. Blooms Haus!« stieß Kip Thorpe aufgewühlt hervor. »Eine teuflische Aktivität -genau wie zuvor in Claire Davis’ Haus. Mein Teufelssensor sprach darauf an. Als sich Tony Ballard und Mr. Silver zu Claire Davis begaben, schlug die Rute kräftig aus - und kurze Zeit später… nichts mehr.«
    »Dann müssen sie Claire unschädlich gemacht haben«, sagte der alte Mann.
    »Und wenig später zeigte der Teufelssensor auf Dr. Blooms Haus«, berichtete Kip Thorpe.
    »Haben Sie ihn bei sich?« wollte James Kingsles wissen.
    Der Professor nickte und holte seine Erfindung aus der schäbigen Jacke. Er nahm die Rutenenden in die Hände und konzentrierte sich.
    »Sehen Sie?« sagte er heiser. »Nichts geschieht.«
    »Vielleicht funktioniert die Rute nicht mehr«, wagte Janice anzunehmen.
    Der Professor schüttelte den Kopf. Er drehte sich langsam mit dem Teufelssensor.
    »Die Rute spürt nirgendwo mehr schwarze Aktivitäten auf!« erklärte er mit großen Augen. »Das heißt, daß sich das Böse aus Barrygate zurückgezogen hat.«
    »Tatsächlich?« entfuhr es Janice erfreut, »Das… das wäre großartig. Hast du das gehört, Großvater? Es… es ist vorbei…!«
    Wieder schüttelte Kip Thorpe den Kopf. »Leider noch nicht ganz.«
    Er drehte sich weiter.
    Plötzlich gebärdete sich die Wünschelrute wie verrückt.
    »Seht ihr?« sagte der Professor aufgeregt. »Die Rute zeigt auf den Höllenbaum. Eine ungeheure Kraftkonzentration hat sich dort aufgebaut.«
    Der Teufelssensor schnellte hinauf und hinunter, bewegte sich waagerecht hin und her und verdrehte sich, als wäre die Belastung, die ihm der Professor zumutete, zuviel.
    »Wahnsinn«,

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