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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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können, sie wären vom Himmel gefallen - oder der dunklen Erde entstiegen. Urplötzlich waren sie dagewesen, und nun suchten sie ein Opfer.
    Als Claire Davis auf der Terrasse erschien, wußten die Teufel, daß sie ihr erstes Opfer gefunden hatten.
    Geduckt pirschten sie sich an die einsame Frau heran. Hinter Büschen mit jungen Blättern suchten sie Schutz.
    Geduldig beobachteten sie die junge Witwe.
    Wo immer der Höllenbaum sich zeigte, wurden die Teufel aktiv, und niemandem war es bis zu diesem Tag gelungen, sich ihnen zu widersetzen.
    Oder erfolgreich zu bekämpfen.
    Der Höllenbaum wollte »Früchte« tragen, Und sie sollten ihm dazu verhelfen.
    Nachdem die Sonne untergegangen war, fröstelte Claire Davis ein wenig, deshalb blieb sie nicht länger sitzen.
    Als sie sich erhob, vermeinte sie, hinter einem der Büsche eine Gestalt zu erkennen.
    Einen nackten Mann!
    Unmöglich! sagte ihr Verstand. Es ist April. Ein sehr milder April zwar, aber noch nicht warm genug, um sich seiner Kleider zu entledigen. Außerdem… Was hätte hier ein nackter Mann zu suchen?
    Sie kam zu der Erkenntnis, daß sie sich da etwas einbildete. Es wäre ihrer Ansicht nach lächerlich gewesen, der Sache auch noch auf den Grund zu gehen.
    Kopfschüttelnd drehte sie sich um und ging ins Haus.
    Der Teufel, den sie gesehen hatte, trat hinter dem Busch hervor. Wenn Claire zurückgeschaut hätte, hätte sie ihn gesehen, aber genützt hätte ihr das nichts.
    Die junge Witwe legte ihre Tagesproduktion zusammen. Morgen vormittag würde Mrs. Billingworth kommen, um sie abholen. Claire bekam dann auch immer gleich ihr Geld.
    Wie jeden Abend schaltete Claire das Fernsehgerät ein. Sie interessierte sich für das, was es auf der Welt Neues gab, denn ihr eigenes Leben war an Ereignissen sehr arm.
    Ehe sie sich setzte, holte Claire sich noch schnell ein Glas Milch. Die Nachrichten begannen - und auf der Terasse fanden sich die Teufel ein!
    ***
    Der Teufelssensor, der heute zum erstenmal funktionierte, zeigte auf Claire Davis’ Haus!
    Hatte das wirklich etwas zu bedeuten, oder spielte die Spiral-Wünschelrute nur verrückt?
    Vielleicht reagiert sie auf ein starkes Magnetfeld, dachte Janice Kingsley, bewußt alles ignorierend, was ihr Großvater gesagt hatte.
    Kip Thorpe sah sie mit großen Augen an. »Was sagst du dazu? Der Teufelssensor zeigt eine böse Strömung an. Was mich irritiert, ist, daß diese Strömung von dort drüben kommen soll. Als wäre Claire Davis eine gefährliche Hexe, und als hätte sie Besuch von ihrem höllischen Liebhaber.«
    Janice schauderte. »Sie sollten nicht so reden, Professor.«
    Er lächelte. »Keine Angst, es ist ja nichts dran an meinen Worten.«
    »Sollen wir mal nach Claire Davis sehen?« fragte Janice. »Ich meine… Vielleicht können wir irgend etwas für sie tun. Sie könnten den Teufelssensor mitnehmen und…«
    Thorpe schüttelte langsam den Kopf und kratzte sich in der dichten Wolle seines struppigen Haars.
    »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, Janice. Wenn ich ihr sage, daß mein Teufelssensor sie für eine Hexe hält, brät sie mir eins mit dem Nudelholz über.«
    »Das müssen Sie ihr ja nicht sagen.«
    »Du weißt, ich bin für totale Offenheit. Ich halte nichts von Lügen. Wenn sie mir Fragen stellt, beantworte ich sie wahrheitsgemäß. Egal, was für Folgen das hat.«
    »Meinen Sie, der Sensor ›irrt‹ sich?« Wieder kratzte sich der Professor. »Das ist ja das Verrückte an der Sache: Er kann sich nicht irren. Er kann nur entweder funktionieren - oder nicht funktionieren.«
    »Vielleicht befindet sich die böse Strömung hinter Claire Davis’ Haus.« Kip Thorpe nickte. »Ja, das wäre eine Möglichkeit.«
    ***
    Laorr war ein Shlaak.
    Shlaaks sind eine besondere Dämonenform. Sie können - wie die meisten Schwarzblütler - wie Menschen aussehen, sind Parasiten, Seelenräuber und Energiefresser, haben keine Heimat und erscheinen, wenn sie sich nicht tarnen, als Skelette mit grünen Giftschlangenfingern.
    Wenn sie auf Menschen das Shlaak-Fieber übertragen, werden diese wie sie, und sie sind in der Lage, aus ihren schwarzen Augenhöhlen Eispfeile zu verschießen.
    Laorr war ihr Anführer, und Veccen sein Stellvertreter.
    Ihre »natürlichen« Feinde waren die Ghouls.
    Wenn sie an einen Ort kamen, wo es Leichenfresser gab, wurden diese als erstes von ihnen ausgerottet.
    Erst nach dieser Säuberungswelle widmeten sie sich anderen Zielen.
    Vor einigen Wochen hatten sie sich in London niedergelassen

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