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1812 - Der wandelnde Tod

1812 - Der wandelnde Tod

Titel: 1812 - Der wandelnde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wiedergeboren worden, und wenn ich jetzt in die linke Öffnung eintauchte, würde dann das Gleiche geschehen?
    Ich glaubte es nicht, denn um wiedergeboren zu werden, musste man erst mal tot sein. Das war ich nicht, und es wies auch nichts darauf hin, dass mich der Tod noch ereilen würde.
    Dann gab es noch die rechte Höhle.
    Vor ihr schwebte ich, und zwar so hoch, dass ich einen Blick in sie hineinwerfen konnte.
    War das der Eingang zum Jenseits?
    So war es mir beschrieben worden. Ob das stimmte, wusste ich nicht, aber ich wurde näher an sie heran gedrückt. Und ich hörte dabei das Lachen. Der wandelnde Tod hatte seinen Spaß. Wahrscheinlich spürte er meine innere Verzweiflung, die sich immer mehr verstärkte, je näher wir dem Ziel kamen.
    Ich sah keine Möglichkeit, zu entkommen. Dafür schaute ich in den Eingang hinein und hatte das Gefühl, ins Unendliche zu blicken. Es gab dort keine Grenzen mehr. Ich sah weit in der Ferne einen Nebel, aber auch einen seltsamen Glanz, als würde dieser Nebel auf Spiegelflächen kleben.
    Und ich hörte die Stimme meines Begleiters. »Das ist ab jetzt deine Welt und keine andere.«
    »Nein!«, schrie ich.
    Da lachte er nur.
    Es war genau dieses Lachen, das mich in einen anderen verwandelte. Ich verlor die Kontrolle über mich. Es war mir in diesen Momenten alles egal. Nur gönnte ich dieser grauenvollen Person den Spaß nicht. Wenn ich schon verlor, sollte der Tod nicht gewinnen, ich wollte ihn vernichten. Gewissermaßen einen Toten töten, und so zog ich meine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta.
    Ich drehte mich nach rechts.
    Ich sah ihn. Ich sah vor allen Dingen den gelblichen Knochenschädel, auf dem der Hut saß.
    Ein Hassobjekt!
    Dann schoss ich.
    Und das nicht nur einmal, mehrmals drückte ich ab, und alle Kugeln jagte ich in den Schädel.
    Schon beim ersten Treffer wurde der Schädel in Mitleidenschaft gezogen. Die zweite Kugel zerstörte ihn weiter. Die dritte traf so gut, dass er auseinanderplatzte. Die Reststücke flogen in alle Richtungen davon. Von ihm war nichts mehr zu sehen. Ich hatte ihn regelrecht zerschossen. Es gab noch einen Körper, aber der blieb auch nicht bestehen, denn als er von mir wegtrieb, da zerriss es ihn.
    Die Sorge war ich los.
    Eine andere aber blieb. Es hatte mich noch näher an die eine Öffnung herangetrieben. Ich schwebte bereits dicht davor und sah die Ausmaße der Höhle.
    Riesengroß war der Eingang, der alles schluckte. Nur mich noch nicht, denn ich sah, dass jemand oder ein Etwas an mir vorbeihuschte. War es eine Seele?
    Das konnte sein, musste aber nicht. Vielleicht war es nicht das Jenseits, das die Menschen meinten und das vor ihnen lag, wenn sie gestorben waren. Ich wusste es nicht. Es konnte auch eine Welt sein, die von Dämonen als Jenseits geschaffen worden war.
    Wie dem auch sei, ich wollte trotzdem nicht hinein. Aber da war die verdammte Kraft, die mich weitertrieb.
    Wie konnte ich mich wehren?
    Wer konnte mich jetzt noch retten?
    Sollte ich das Kreuz aktivieren? Das würde mein letzter Versuch sein. Mir kam nur etwas anderes komisch vor. Ich spürte keine Gefahr in meiner Nähe.
    Half mir das Kreuz?
    Es war meine letzte Chance. Meinen Talisman zu aktivieren. Die Formel zu rufen. Mich in eine Aura aus Licht einhüllen lassen, um so der Gefahr zu entgehen.
    Ich wusste es nicht, ich dachte auch nicht weiter darüber nach, ob es das Richtige war. Ich wollte es einfach tun, ich musste es tun.
    Ich riss den Mund auf, um die Formel zu rufen.
    »Terra pestem tene …«
    Weiter kam ich mich. Ich hörte noch so etwas wie ein Brausen von der Seite her, dann packte mich eine Kraft an beiden Schultern, und ich hörte tatsächlich Glenda Perkins’ Stimme.
    »Deine Zeit ist noch nicht reif, John. So einfach stirbt man nicht.«
    Ein weiterer Schwung erwischte mich, und ich wurde von dieser riesigen Öffnung weggerissen …
    ***
    War das ein Traum? Eine Wunschvorstellung? Oder war es etwa Wirklichkeit?
    Ich war mir tatsächlich unsicher, aber ich stand nicht mehr und wurde auch nicht mehr nach vorn geschoben. Ich hatte auch jetzt keinen normalen Bodenkontakt, aber das war nicht weiter tragisch. In mir stieg das Wissen hoch, überlebt zu haben, ganz im Gegensatz zu dem wandelnden Tod, der von mir vernichtet worden war.
    Ich hörte wieder Glendas Stimme. Was sie sagte, begriff ich nicht, aber den leichten Aufprall bekam ich mit und sah, dass neben mir ein anderer Körper zu Boden glitt.
    Das war Glenda. Sie kniete, ich saß, und

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