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1812 - Der wandelnde Tod

1812 - Der wandelnde Tod

Titel: 1812 - Der wandelnde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen neuen Fall am Hals. Ich ging davon aus, dass es einer werden würde, darauf wies die Nachricht hin, die der Tote bei sich gehabt hatte.
    Hier war nichts zu machen. Ich musste mich auf die Arbeit im Büro verlassen. Was selten vorkam bei mir, war jetzt der Fall. Ich freute mich auf mein warmes Büro. Auf einen Platz ohne den nassen Schneeregen.
    Menschen sah ich nicht in meiner Nähe. Wäre es anders gewesen, so wäre mir der Mann nicht weiter aufgefallen. So aber fiel er mir auf, als ich nach vorn schaute und ihn sah.
    Er stand mitten auf dem Weg. Und zwar dort, wo er fast schon in einer breiten Straße mündete. Dort hielt er sich auf und sah mir entgegen.
    Ich wäre weitergegangen, hielt allerdings an, als ich mir die Gestalt näher anschaute. Der Mann trug eine dunkle Kleidung. Einen Anzug. Und auf seinem Kopf saß ein dunkler Hut mit einer breiten Krempe. Sie war nach unten gebogen, sodass nicht alles von seinem Gesicht zu sehen war.
    Er stand einfach nur da und wartete.
    Und ich? Fast hätte ich über mich selbst gelacht, weil ich so ungewöhnlich reagierte. Aber warum tat ich das? Es gab wirklich nichts Ungewöhnliches an diesem Mann, selbst die dunkle Kleidung passte in diese Umgebung.
    Und doch war etwas anders.
    Ganz anders sogar!
    Und das war auch der Grund, weshalb ich stehen geblieben war. Er stand im Schneeregen, ebenso wie ich. Und deshalb hätte er auch ebenso nass sein müssen.
    Und genau das war nicht der Fall.
    Er war nicht nass, seine Kleidung war trocken, obwohl ihn nichts vor der Nässe schützte.
    Das war ein Hammer!
    Im ersten Moment dachte ich an einen Irrtum. Aber das war nicht der Fall. Der Mann in seinem schwarzen Anzug stand vor mir und war nicht nass geworden.
    Warum nicht?
    Es kam einem kleinen Phänomen gleich, ich dachte auch daran, dass ich mich eventuell geirrt hatte, aber nein, so konnte man sich nicht irren. Wie war es möglich, dass jemand im Regen stand und nicht nass wurde?
    Oder gab es diese Gestalt nicht wirklich? War sie eine Einbildung? Oder ein Hologramm?
    Nein, das glaubte ich wiederum nicht, obwohl mir die Erklärung für das Phänomen fehlte. Nur war es müßig, hier lange nachzudenken. Ich musste etwas tun, und das klappte nur, wenn ich mir die Gestalt näher anschaute.
    Ich ging hin. Langsam. Ich ließ die Gestalt dabei nicht aus den Augen.
    Sie sagte nichts, sie tat nichts, sie stand einfach nur da. Ich sah ihr Gesicht nicht vollständig, konnte mir aber vorstellen, dass es einen neugierigen Ausdruck zeigte.
    Immer näher kam ich dem Mann. Und noch immer war sein dunkler Anzug nicht nass geworden. Er stand da, als gäbe es für ihn einen unsichtbaren Schutz.
    Da ich näher herangekommen war, sah ich mehr von seinem Gesicht. Auch das war nicht nass, wohl aber blasser als das Gesicht eines normalen Menschen. Vielleicht hatte es auch einen leicht hochnäsigen Zug bekommen, ich wusste es nicht so genau.
    Und dann passierte es.
    Ich war so überrascht, dass ich keinen Schritt weiter ging. Denn das tat jetzt der andere.
    Er kam auf mich zu. Er hätte jetzt stoppen müssen, was er nicht tat, denn er ging weiter, und ich sah ein weiteres Phänomen, das anschließend folgte.
    Ich konnte es nicht fassen, aber es war eine Tatsache, die ich hinnehmen musste.
    Der Mann war von einem Augenblick zum anderen verschwunden!
    ***
    Und ich stand im Regen!
    Das im wahrsten Sinne des Wortes. Er hatte mich im Regen stehen lassen. Ich kam mir vor wie ein dummer Junge, dem das Spielzeug weggenommen worden war.
    Wo war der Mann?
    Wo steckte die Gestalt im schwarzen Anzug, der auch der Regen nichts ausgemacht hatte?
    Sie war nicht mehr da. Einfach weg. Verschwunden! In Luft aufgelöst!
    Das wollte ich noch immer nicht wahrhaben und drehte mich um die eigene Achse.
    Da war nichts. Ich schaute den Weg entlang, den ich gekommen war, und sah ihn nicht. Am liebsten hätte ich mir selbst in den Hintern getreten, das tat ich nicht, sondern stand einfach nur da, ohne mich zu regen, und versuchte nachzudenken, auch wenn es mir nicht leicht fiel.
    Nein, verdammt, da gab es nichts nachzudenken. Es war vorbei. Ich hatte einen bestimmten Zeitpunkt verpasst, den Mann festzuhalten, wobei nicht sicher war, ob mir das überhaupt gelungen wäre. So recht glaubte ich nicht daran.
    Er war da gewesen, aber er hatte sich nicht anfassen lassen. Sofort kam mir der Gedanke an eine feinstoffliche Person. Da fiel mir ein Geist ein. Dabei hatte ich vor einigen Minuten noch darüber mit dem Kollegen gesprochen.
    Ich

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