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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich ...
    Wir näherten uns der westlichen Vorstadt, weil sie uns am nächsten lag. Einstweilen schien niemand auf uns zu achten. Vielleicht lag es daran, daß der Schneefall jetzt noch stärker wurde, so daß man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Ungemütlich war. es schon gewesen, aber jetzt wurden die Zustände unerträglich. Wir nahmen die Beine in die Hand und begannen zu laufen. Es war an der Zeit, daß wir ein Dach über den Kopf bekamen, bevor unsere Haut in Fetzen abgeschält wurde. Was auch immer für ein Volk auf diesem Planeten lebte, es mußte eine erstaunlich säurefeste Haut haben.
    Wir erreichten die Plattform. Der natürliche Fels, eben zwar, aber dennoch rauh und voller Risse und Unebenheiten, hörte auf; statt dessen begann eine Fläche, die mit technischen Mitteln und Geräten zu einer perfekten Ebene gestaltet worden war. Ein außerordentlicher Aufwand. Nur für Kehrmaschinen und ähnliches hatte es offenbar nicht gereicht; der Schneesturm wirbelte Staub auf und allerlei anderes Zeug, das ich nicht zu identifizieren vermochte.
    Die ersten Häuser, bei denen wir ankamen, waren halbverfallene Bungalows. Eingeschossige Flachbauten, in deren Mauern beachtliche Risse und Lücken klafften, kaum ideal, um sich dort unterzustellen.
    Aber wir hatten gerade keine andere Wahl.
    Ein paar Schritte nach rechts, hinein in ein schummriges und muffiges Halbdunkel ...
    Die Kälte blieb, aber der Schneeregen erreichte uns nicht mehr. Unwillkürlich stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus. Endlich wieder trockene Kleidung ...
    Der Laut verwandelte sich in einen Ruf der Empörung, als ich mich unversehens angefaßt fühlte. Worte in einer unbekannten Sprache wurden mir entgegengezischt, kräftige Fäuste packten mich und stießen mich voran, und ehe ich mich versah, fand ich mich auf der Straße wieder, wo der Schneeregen nach wie vor auf das Land prasselte und mit seinen Säureschleiern einstäubte. Ich atmete etwas davon ein, als ich den oder die rüden Unbekannten anbrüllen wollte in meinem Zorn. Die Worte erstickten in meiner jäh aufbrennenden Kehle und verwandelten sich in ein schmerzliches Gurgeln.
    „Wie es scheint, sind wir hier nicht sonderlich willkommen", stellte Perry Rhodan fest. Er lachte leise.
    „So einen Empfang habe ich auch noch nicht erlebt. Hast du deine Angreifer sehen können?"
    Ich schüttelte den triefnassen Kopf. Als ich mit der Hand nachprüfte, hielt ich plötzlich ein ganzes Büschel rötlicher Haare in der Hand; die Säure war offenbar gerade dabei, meine Haarpracht stellenweise aufzulösen. Ich stieß eine wüste Verwünschung aus.
    „Dies ist ein Planet für Haluter und Oxtorner", schimpfte ich wütend. „Aber das waren keine Haluter ..."
    Mein Angreifer war humanoid gewesen. Das mußte nicht bedeuten, daß wir einander genetisch nahestanden es hieß nur, daß er über Arme, Beine, Kopf und Rumpf verfügt hatte, über Augen, Hör- und Sprechorgane.
    „Dieser hier war einen halben Kopf größer als ich", erinnerte ich mich. „Ziemlich dick, richtiggehend fett, also über einhundertzwanzig Kilo. Die Haut war irgendwie gelblich und hat fettig geglänzt, vielleicht eingerieben gegen den Säureregen."
    „So ähnlich hat meiner auch ausgesehen", sagte Perry. „Allerdings war meiner wesentlich kleiner und ziemlich dürr. Ein rundes Gesicht mit eigentümlichen rötlichen Flecken darauf ..."
    „So, wie wir auch bald aussehen werden", kommentierte ich. „Hatte er oder es gelbe Augen?" Perry nickte. „Dazu extrem breitgezogene Nasen, mit Flügeln insgesamt fast so breit wie das restliche Gesicht? Und dann Münder ohne erkennbare Lippen?"
    „Grünlich verfärbte Kauleisten", ergänzte Perry. „Aus Knochen oder dergleichen."
    „Und mit einem Körpergeruch ...", erinnerte ich mich.
    Wir grinsten uns an.
    Natürlich waren wir uns darüber im klaren, daß dies keine wertneutrale, wissenschaftlich korrekte und vorurteilsfreie Beschreibung der Fremden war. Aber wir wußten, woran wir waren, und selbstverständlich waren wir jederzeit bereit, unsere Auffassungen und Beschreibungen wesentlich differenzierter zu entwickeln, wenn wir die Fremden erst besser kannten.
    „Wahrscheinlich stinken wir für sie genauso penetrant", kommentierte Perry gelassen. „Aber das ändert nichts daran, daß wir einen Unterstand brauchen. Hast du eine Waffe bei deinen Angreifern gesehen?"
    „Nichts dergleichen", antwortete ich.
    „Dann scheint es eine Frage der Körperkräfte zu sein", meinte

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