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1822 - Ich jagte die böse Äbtissin

1822 - Ich jagte die böse Äbtissin

Titel: 1822 - Ich jagte die böse Äbtissin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herausfinden.«
    »Das erledigt doch John Sinclair. Oder nicht?«
    »Das hoffe ich.«
    »Meinen Sie, dass sie noch hier im Kloster sind?«
    »Wo sonst?«
    »Klar, Sie haben recht. Dann können wir ja mal nachschauen.«
    »Das hatte ich vor. Aber bleib du immer schön in meiner Nähe und lass dich auf nichts ein.«
    Pia verzog die Lippen. »Darauf können Sie sich verlassen, Suko. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass wir es doch schaffen und stärker sind als der Teufel und die Äbtissin.«
    »Das würde auch mich freuen.«
    Nach dieser Antwort verließen beide das Zimmer. Suko war auch jetzt noch auf der Hut, aber es gab nichts mehr, was ihnen noch gefährlich werden konnte.
    Und so gelangten sie in die kleine Halle und schauten sich um. Sie war leer, aber es war nicht still, denn auf den gegenüber liegenden Seite wurde eine Tür regelrecht aufgerammt.
    Beide schraken zusammen.
    Und beide sahen, was dort passierte.
    Eine Nonne stolperte in die Halle hinein. Aber sie war nicht allein. Es gab einen Verfolger, und das war John Sinclair.
    »Das gibt’s doch nicht!«, rief Pia. Sie wollte eigentlich losrennen, aber Suko hielt sie zurück.
    »Lass mal, das ist einzig und allein seine Sache …«
    ***
    Ich hatte ja gehofft, die Flüchtende noch vor dem Erreichen der Tür fassen zu können. Das war mir nicht möglich gewesen. Sie hatte es geschafft und war in die Halle gelaufen. Und das tat ich auch.
    Vielleicht eine Sekunde nach ihr war ich an der Tür und lief in die Halle hinein, was die Äbtissin sehen wollte, denn sie stoppte und drehte sich ruckartig um.
    Wir starrten uns an.
    Ich schüttelte den Kopf, bevor ich ihr ein Versprechen gab. »Es gibt kein Entkommen mehr, Clarissa. Du hast verloren und du bist verloren.«
    »Nein, das bin ich nicht!«
    »Auf wen hoffst du denn?«
    »Auf ihn!«
    Ich musste lachen. »Er wird dir nicht mehr helfen. Er kann es auch nicht. Er hat versucht, mich zu töten, aber nicht ich bin verbrannt, sondern eine Nonne. Du musst also einsehen, dass es jemanden gibt, der ihm Paroli bieten kann.«
    »Er ist der wahre Sieger!«
    »Und auch der große Lügner und Vertuscher. Das solltest du doch wissen. Lügen und Vertuschen. Darin ist der Teufel groß.«
    Sie dachte nach. Sie schüttelte den Kopf. Ihre Reaktion war sogar verständlich. Sie hatte so viel eingesetzt, jetzt wollte sie auch einen Erfolg haben.
    »Er wird mich retten!«, flüsterte die Äbtissin. »Er ist in mir. Ich spüre ihn genau. Hast du nicht gesehen, wie er mich übernommen hat und stark machte?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und genau das wollte ich auch. Ich wollte ihn in mir haben, und er wird mir den Weg zeigen.«
    Es waren leere Worte, das wusste ich. Nur sie glaubte daran. Ich konzentrierte mich auf ihr Gesicht, das zwar aussah wie immer, aber die andere Farbe ließ es für mich fremd erscheinen.
    Nur das Kreuz war darauf noch so abgebildet, wie ich es kannte. Es war weiß und sollte wohl unschuldig wirken. Doch die Hölle wollte es zugleich verspotten, denn es stand umgekehrt auf dem Gesicht.
    Ich wollte sie ausschalten. Aber ich wollte sie nicht erschießen. Sie sollte auf eine Art und Weise umkommen, die ihr erklärte, dass es Momente gab, die auch der Teufel nicht beeinflussen konnte. Er hatte ihr Kraft gegeben, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es noch einen Gegenpol gab.
    Und der war ich!
    Ich stand vor ihr und wartete darauf, dass sie angreifen würde. Das tat sie nicht. Sie suchte nach einem Ausweg. Ich hörte sie heftig atmen. Ihr Kopf glitt von rechts nach links, und sie bekam mit, dass sich die Distanz zwischen uns immer mehr verkürzte.
    Plötzlich schrie sie auf. Sie hatte wohl das Blitzen meines Kreuzes gesehen. Es hing jetzt offen vor meiner Brust.
    Sie wollte weg.
    Sie floh.
    Die Tür war ja nicht weit entfernt. Sie konnte sie sogar vor mir erreichen.
    Ich konnte sie nicht aufhalten, aber da gab es noch Suko, der eingriff. Er war flink und wirbelte ihr in den Weg. Clarissa kam nicht mehr dazu, rechtzeitig auszuweichen. Sie prallte auch nicht gegen Suko, sie streifte ihn mehr, und dann war es mit ihrer Herrlichkeit vorbei.
    Die Äbtissin geriet aus dem Laufrhythmus. Einige Sekunden lang konnte sie sich noch halten, dann glitt sie auf dem glatten Boden aus, rutschte zur Mitte hin und jaulte vor Wut auf.
    Sie blieb liegen. Sie hatte verloren.
    Dann hörten wir ihren Schrei!
    Er klang furchtbar. Als würde jemand sie gnadenlos foltern.
    Wir sahen noch nicht, was mit ihr passierte, denn sie kniete

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