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1822 - Ich jagte die böse Äbtissin

1822 - Ich jagte die böse Äbtissin

Titel: 1822 - Ich jagte die böse Äbtissin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verschläge.
    In jedem konnte Gefahr lauern. Aber es waren keine Angreifer vorhanden, die mich killen wollten.
    Wo lauerte die Äbtissin?
    Ich spürte in der Kehle einen etwas rauchigen Geschmack. Die Hälfte der Strecke hatte ich hinter mich gebracht. Jetzt war es an der Zeit, dass sich meine unbekannte Freundin endlich mal zeigte.
    Lange musste ich nicht warten. Sie lauerte am Ende des Kellers, wo ich eine recht große Tür entdeckte.
    Ich ging auf sie zu und sah, dass sie aus zwei Hälften bestand. Eine Schwingtür also.
    Etwas irritierte mich.
    Es war nicht die Tür, die vor mir lag und aus zwei Teilen bestand, es war mehr ein Gefühl, dass etwas nicht stimmte und ich womöglich in eine Falle laufen konnte.
    Des Wort Falle schrillte in meinem Kopf wie eine Alarmsirene, und ich zögerte keine Sekunde länger.
    Ich fuhr herum.
    Was vorhin noch hinter mir gewesen war, befand sich jetzt vor mir. Und das war eine bewaffnete Nonne …
    ***
    Es ging um Sekunden. Vielleicht sogar um noch weniger. Das wusste auch Suko, und er würde nie vor den beiden Nonnen zum Schuss kommen. Das stand für ihn fest.
    Er musste es schaffen, die Nonnen für einen Moment abzulenken. Er schrie ängstlich auf, dann ruckten seine Arme in die Höhe, er zeigte so seine Wehrlosigkeit an und wollte die andere Seite überraschen.
    Das gelang ihm auch.
    Sie schossen nicht.
    Vielleicht wunderten sie sich, vielleicht mussten sie auch erst noch nachdenken, jedenfalls reagierten sie nicht. Und damit hatte Suko sein erstes Ziel erreicht.
    Er begann zu sprechen, lenkte die bewaffneten Nonnen so ab, und dass seine Arme nach unten sanken, fiel ihnen nicht auf.
    »Hör auf zu greinen, du Memme!«
    »Was ist denn?«
    »Zeit zum Sterben. Alle beide. Hier und jetzt.«
    Und es wurde noch ein Wort gesprochen. Das aber von Suko, denn er hatte es geschafft, seine rechte Hand unter der Jacke verschwinden zu lassen.
    Dort gab es eine winzige Berührung mit dem Stab. Und dann hatte er das richtige Wort gerufen.
    »Topar!«
    ***
    Man hatte schon mit einer Maschinenpistole auf uns geschossen. Doch die Nonne vor mir trug keine Schusswaffe. Sie hielt ein Messer mit langer und leicht gebogener Klinge in der Hand. Den Arm hatte sie halb angehoben, sodass ein Teil ihres Gesichts verdeckt war. Ich sah nicht, ob sie grinste, jedenfalls zuckte die Hand mit der Waffe nach vorn, um mir die Klinge in den Leib zu jagen.
    So jedenfalls nahm ich die Bewegung wahr, und da gab es nur einen Ausweg für mich.
    Ich schoss!
    Überlaut hörte sich der Knall an. Das Echo hallte in meinen Ohren nach, doch das nahm ich gar nicht richtig wahr.
    Wichtiger war die Nonne, die ich nicht hatte verfehlen können. Es war alles auch so schnell gegangen, dass mir kein genaues Zielen mehr möglich gewesen war, und so war das geweihte Silbergeschoss in den Hals der Nonne gedrungen.
    Blut sprudelte hervor. Nicht nur aus der Halswunde, sondern auch aus dem offenen Mund. Einen Atemzug später brach die Nonne zusammen. Sie kippte zur Seite und blieb liegen, ohne sich zu rühren.
    Ich wusste nicht genau, ob sie mich tatsächlich hatte töten wollen. In Situationen wie diesen konnte zu langes Nachdenken tödlich sein.
    Ich beruhigte mich recht schnell und wusste jetzt, dass ich beinahe das Ende erreicht hatte. Vor mir lag die Tür, die aus zwei Hälften bestand.
    Dahinter würde sie warten. Ob die Äbtissin gesehen hatte, wer der Gewinner war, wusste ich nicht.
    Ich schob mich auf die Tür zu.
    So richtig wohl war mir nicht bei der Sache. Dass ich diese Nonne ausgeschaltet hatte, besagte nicht, dass ich bereits als Sieger vom Platz gehen konnte. Das große Finale stand mir noch bevor.
    In der Stille konnte ich gut lauschen, doch ich hörte nichts. Hinter der Tür verhielt sich die Person still, falls sie da war.
    Ich legte den letzten Schritt zurück. Dann blieb ich stehen, holte tief Atem und stieß die Tür auf.
    Mit schussbereiter Waffe betrat ich den Raum hinter der Tür – und hatte das Vergnügen, vor der Äbtissin zu stehen …
    ***
    Eine Waffe hielt sie nicht auf mich gerichtet. Sie stand in einem ungewöhnlichen, auch indirekten Licht, über das ich mir weiterhin keine Gedanken machte. Es ging mir allein um die Äbtissin, die sich mir regelrecht präsentierte, denn das Gefühl hatte ich.
    Wie sah sie aus?
    Klar, sie trug ihr Habit, aber auch das auf eine besondere Art und Weise.
    Die schwarze Kleidung reichte bis zum Boden, aber oben fehlte etwas, um ganz Nonne zu sein. Da hatte man am Stoff

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