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1827 - Das vergessene Grab

1827 - Das vergessene Grab

Titel: 1827 - Das vergessene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder und sagte mit rauer Stimme: »Wie können Sie nur so etwas behaupten, Mister?«
    »Ganz einfach. Weil ich es gerochen habe.«
    »Aber ich nicht.«
    »Und Sie haben auch nichts gesehen?«
    »Das sagte ich schon. Aber wen oder was sollte ich denn gesehen haben?«
    »Eine Gestalt. Einen Mann.«
    »Nein, nur Sie habe ich gesehen und keinen anderen Typen. Haben Sie denn mal nachgeschaut, ob noch alles vorhanden ist? Ich meine Bargeld und Papiere?«
    »Ja, ja, das ist alles da.«
    »Dann weiß ich auch nicht, warum man Sie überfallen hat.«
    »Sie sagen es.«
    »Und man ist wirklich nirgendwo mehr sicher. Selbst auf einem Friedhof nicht. Ich denke, dass Sie einen Arzt aufsuchen sollten. Ich kann Ihnen einen nennen, der nicht weit entfernt von hier seine Praxis hat und …«
    »Danke, Madam, aber ich finde mich schon zurecht. Das bisschen Kopfschmerz halte ich aus. Jetzt werde ich erst mal dem Seniorenheim einen Besuch abstatten.«
    »Tun Sie das.«
    Ich wollte ihr vor dem Abschied noch zunicken, ließ das aber bleiben, weil ich nicht wollte, dass die Schmerzen meinen Kopf durchzuckten. Ich winkte ihr stattdessen zu, und sie wünschte mir noch einen guten Tag.
    Ich war gespannt, ob sie damit recht haben würde …
    ***
    Ich brauchte keine Straße mehr zu überqueren und das Gelände auch nicht richtig zu verlassen, um das Heim zu erreichen. Wer nicht wusste, wen das Gebäude beherbergte, der hätte es auch für ein gutes Hotel halten können. Es hatte zwei Stockwerke. Alles wirkte leicht und luftig.
    Ich musste einen Bogen machen, um den Vordereingang zu erreichen. Das Grundstück wirkte gepflegt. Dass dies so war, dafür sorgte ein Gärtner, den ich sogar zu Gesicht bekam. Er schob eine Karre mit Werkzeug beladen vor sich her.
    Wenig später erreichte ich den Platz vor dem Eingang. Dort gab es einen Unterstand, wo sich die alten Leute bei warmem Wetter und Regen aufhalten konnten. Momentan war er leer.
    Die Glastür des Eingangs schob sich auseinander, als ich nahe genug bei ihr war. Ich betrat das Haus und nahm einen angenehmen Geruch wahr. Einen Fahrstuhl sah ich ebenso wie einen großen Aufenthaltsraum, der sich an der rechten Seite befand. Dort saßen einige der Insassen und unterhielten sich.
    Wo steckte Bruce Burgess?
    Ich kannte ihn nicht, und da war es am besten, wenn ich jemanden fragte, der sich auskannte. Einen jungen Mann sah ich in der Nähe. Er räumte Tischdecken in einen Wandschrank ein. Als ich auf ihn zu trat, richtete er seinen Blick auf mich.
    Ich grüßte freundlich und erkundigte mich dann nach Bruce Burgess.
    »Ach, was wollen Sie denn von dem?«
    »Das würde ich ihm gern selbst sagen.«
    »Es ist schwer.«
    »Wieso?«
    Er verzog die Lippen. »Bruce gehört zu den Menschen, die in ihren Zimmern bleiben müssen.«
    »Aha. Und warum?«
    »Sie sind nicht mehr tauglich für die Gemeinschaft, sage ich mal.«
    »Demenz?«
    »Kann man auch sagen.«
    »Und sonst?«
    Der junge Mann winkte ab. »Alles Mögliche. Er ist auch gefährlich. Wir mussten ihn leider fixieren.«
    »Und was heißt das genau?«
    »Wir haben ihn in seinem Sessel festgebunden. Zusätzlich hat er Medikamente erhalten, er dreht sonst durch, das weiß jeder Mitarbeiter hier.«
    »Aha. Ich muss ihn aber trotzdem sprechen.«
    »Da werden Sie Probleme bekommen.«
    »Wer kann mir da weiterhelfen?«
    »Fragen Sie unsere Chefin.«
    »Danke. Und wo finde ich sie?«
    Der Weg zu ihrem Büro wurde mir erklärt und ich hörte auch, dass sie anwesend war.
    Durch eine Glasscheibe, die als Wand diente, konnte ich in das Büro schauen, in dem eine blonde, etwas füllige Frau saß, die ich auf gut fünfzig Jahre schätzte. Sie saß hinter einem Schreibtisch aus hellem Holz und telefonierte.
    Ich betrat das Büro. Auf einem Schild hatte ich gelesen, dass ich es mit einer Grace Mulligan zu tun hatte. Sie beendete ihr Telefonat nicht, sondern unterbrach es nur. Mit einer Hand deckte sie die Sprechmuschel ab, und dabei schaute sie mich an, als wollte sie mich fressen. Bevor sie anfangen konnte, großartig herumzutönen, legte ich ihr meinen Ausweis auf den Schreibtisch.
    Sie schaute hin, und plötzlich war das Gespräch nicht mehr wichtig. »Ich melde mich wieder«, sagte sie in die Muschel, legte auf und schaute mich an, als sie fragte: »Polizei?«
    »Wie Sie sehen.«
    Ihre Wangen bekamen rote Flecken. »Aber was ist vorgefallen, dass Sie uns hier besuchen?«
    »Nichts, Mrs Mulligan. Ich möchte nur mit einem Ihrer Insassen sprechen.«
    Sie

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