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1827 - Das vergessene Grab

1827 - Das vergessene Grab

Titel: 1827 - Das vergessene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tod …«
    ***
    Nicht nur ich hatte die Antwort gehört, auch Grace Mulligan war sie nicht entgangen.
    »Sehen Sie«, flüsterte sie mir zu. »Ich habe es Ihnen gesagt. Jetzt geht es los.«
    »Warten Sie ab.«
    Bruce Burgess schnaufte. Er musste sich erst noch finden. Er wischte über sein Gesicht und sagte mit leiser Stimme: »Der Tod ist da. Ich sehe ihn …«
    »Aber ich bin nicht der Tod«, widersprach ich.
    »Nicht?« Er legte den Kopf schief und fing an zu lachen. »Bist du wirklich nicht der Tod?«
    »Nein.«
    »Und was willst du bei mir?«
    »Mit dir reden.«
    »Über was?«
    Er kam mir plötzlich wieder klar vor und wiederholte auch nicht, dass ich der Tod war. Und doch ließ ihn dieses Thema nicht los. Nach einem lauten Schrei begann er erneut, und er sprach mit einer sehr intensiven Stimme.
    »Ich weiß, wo sich der Tod aufhält. Ich kenne ihn, und ich kenne seine Wohnstatt.«
    »Bitte, und wo ist das?«
    Burgess fixierte mich. Dann schüttelte er den Kopf. »Du weißt nicht, wo der Tod wohnt?«
    »Nein.«
    »Hier in der Nähe.«
    »Ja, aber das ist ein großes Gebiet.«
    Burgess wischte über seine Lippen, bevor er anfing zu kichern. »Ich traue dir nicht. Ich kann dir nicht trauen. Du – du – bist durchtrieben. Du willst mich hintergehen.«
    »Nein, das will ich nicht.«
    »Doch«, brüllte er, »doch! Ich weiß das. Ich bin gut. Ich bin auch durchtrieben. Du bist gekommen, um mich zu verunsichern. Ich soll den Mund aufmachen.«
    »Ist das denn so schlimm?«
    »Oho …«, dehnte er, »wahrscheinlich soll ich dich verraten – oder sollst du mich verraten?«
    »Daran habe ich nicht gedacht.«
    Er lachte und fragte dann: »Du willst den Tod sehen? Ja, das willst du. So und nicht anders habe ich dich eingeschätzt. Aber du wirst ihn nicht sehen …«
    »Warum nicht?«
    »Weil du nicht würdig bist.«
    »Aber du?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Weil ich ihn kenne. Weil ich mit ihm verwandt bin, und ich weiß auch, dass es das vergessene Grab gibt. Das ist wichtig für den Tod. Und zwar sehr wichtig.«
    »Ach? Du bist mit ihm verwandt?«
    »Ja.«
    »Interessant. Und du weißt auch, wo er wohnt?«
    »Ich weiß alles über ihn. Ab und zu besucht er mich. Der Tod ist sehr wichtig.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und er ist nicht nur mein Freund. Er ist viel mehr als das. Er ist ein Verwandter von mir. Der Tod und ich gehören zusammen, das sollte keiner vergessen.«
    Ich hatte jedes Wort gehört und dachte darüber nach. War das alles Spinnerei, was er da gesagt hatte, oder steckte ein Körnchen Wahrheit darin?
    Daran glaubte ich eher, aber das sagte ich ihm nicht, und dann hörte ich die Stimme der Heimleiterin.
    »So ist es immer. Er redet vom Tod, es ist wirklich schrecklich. Er gerät dann in Rage und berichtet davon, dass der Tod schon zahlreiche Taten begangen hat.«
    »Morde?«
    »Ja, das denke ich.«
    »Und er siedelt den Tod hier in der Nähe an?«
    »Auch das ist richtig.«
    »Glauben Sie ihm?«
    Grace Mulligan lachte, und es hörte sich an, als würde sie mich für einfältig halten. »Nein, wieso soll ich ihm glauben? Das, was er sagt, entspricht nicht der Wahrheit. Das ist ein Produkt seiner Fantasie.«
    »Auch das vergessene Grab?«
    »Klar.«
    »Aber hier ist ein Friedhof.«
    »Und?«
    Ich lächelte. »Da könnte man das vergessene Grab vielleicht finden.«
    Die Frau war erst mal sprachlos. Dann schüttelte sie den Kopf. »Wo denken Sie hin, Mister Sinclair? Niemals, sage ich Ihnen. Niemals wird sich der Tod in einem vergessenen Grab aufhalten. Das sind Stoffe, aus denen Gruselfilme sind, Mister Sinclair.«
    »Manchmal können sie auch zur Wahrheit werden.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Nun ja, warum hätte man mich dann auf dem Friedhof niederschlagen sollen? Dafür muss es einen Grund geben.«
    Jetzt war sie geschockt. »Was sind Sie, bitte?«
    »Niedergeschlagen worden. Wenn Sie so wollen, auf Ihrem Friedhof hier in der Nähe.«
    Sie sagte nichts mehr und saugte nur die Luft durch die Nase ein.
    Ich wandte mich wieder an Bruce Burgess. »Sie haben vorhin von dem vergessenen Grab gesprochen.«
    »Das habe ich.«
    »Sie kennen es?«
    »Sonst hätte ich nichts darüber gesagt.«
    »Ein Grab ist ein Grab. Es gibt volle und es gibt leere Gräber. Wie ist das bei Ihnen oder bei Ihrem Grab?«
    »Es ist nicht leer. Nur eben vergessen.«
    »Und wer liegt darin?«
    »Ein Verwandter von mir.«
    »Hat er auch einen Namen?«
    »Ja.«
    »Jetzt sag nicht, dass es der Tod ist?«
    »Doch, das ist er. Aber

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