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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fliegen sollte. Die Modula-Roboter befanden sich mitsamt der Ausrüstung im sonst leeren Bodenhangar der 40-Meter-Jet. Wir begaben uns eine Etage höher aufs Mitteldeck.
    Die-Simple Minds waren guter Dinge. Ihre rauhen Scherze bezogen sich natürlich vornehmlich auf die zu erwartende Intelligenzverringerung.
    „Ich merke noch gar nichts von einer verminderten Intelligenz", sagte Gunnar Wolf, einer der Terraner.
    Ein Psychologe von einem der 3000 LFT-Schiffe.
    „Du wirst auch später keine Veränderung merken, weil dein IQ sowieso nie höher als 80 war", spottete Agnes Figor von der PAPERMOON. Sie hatte die Lacher auf ihrer Seite.
    Ich fand das weniger lustig, weil ich wußte, daß der IQ-Dimmer als Nebenwirkung gesteigerte Aggression verursachte.
    „Ich bin kein Spaßverderber", sagte ich so laut, daß mich alle hören konnten, „aber ich möchte euch bitten, in Zukunft keine derben Scherze über Kameraden mehr zu machen. Der IQ-Dimmer macht empfindsam, und ich möchte, daß ihr eure Aggressionen eher an den Tolkandern abreagiert."
    „Ich finde, man hätte uns eingehender über die psychischen und physischen Veränderungen informieren sollen, denen wir durch den IQ-Dimmer unterworfen sind", wandte der Unither Klattar ein, der einzige seiner Art im Team. „Noch besser wäre es gewesen, uns probeweise mit dem IQ-Dimmer zu behandeln."
    „In euren SERUNS sind alle erforderlichen Informationen gespeichert", argumentierte ich. „Ihr könnt sie jederzeit abrufen. Mehr war in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Und denkt daran, daß ihr euch freiwillig gemeldet habt, obwohl ihr wußtet, auf was ihr euch da einläßt."
    „Von wegen freiwillig!" rief Torük Galayz, einer von drei Blues, die ich für diesen Einsatz als geeignet empfand. „Tayloz Üpkek hätte uns gevierteilt, wenn wir ihm den Gehorsam verweigert hätten. Traszan Tzorla, Barto Zack und ich wurden genötigt, in diesen Einsatz zu gehen."
    „Ihr hättet mir gegenüber ehrlich sein sollen, dann befändet ihr euch nicht in .dieser Lage", murrte ich.
    „Aber noch ist es nicht zu spät zur Umkehr. Mir wäre es ohnehin lieber, wenn ich die Truppe reduzieren könnte."
    „Kommt nicht in Frage!" zirpte der Blue Barto Zack mit wild gestikulierenden Armen, als wolle er damit die einsetzende Hyperaktivität dokumentieren. „Ich beginne, Gefallen an dieser Aufgabe zu finden. Ich fühle mich blendend, als wäre ich gedopt. Es ist, als würde der IQ-Dimmer meine Denkfähigkeit nicht herabmindern, sondern meinen Horizont noch erweitern. Zum erstenmal in meinem Leben denke ich nicht unentwegt an Sex! Ich bin wie befreit."
    Alle lachten. Nur die Akonin Sase Ameel und ihr Gefährte Kento Salmo brüteten stumm vor sich hin.
    Ich hätte viel darum gegeben, ihre Gedanken zu kennen, und beschloß, sie mir vorzunehmen, bevor wir zum Humanidrom flogen. Ihr Verhalten erschien mir bedenklich, und ich wollte es nicht riskieren, zwei Depressive auf so einen riskanten Einsatz mitzunehmen. Immerhin wirkte der IQ-Dimmer noch nicht mal eine Stunde, und wer wußte, zu welchen Problemfällen die Akonen sich noch entwickeln konnten. Ich wollte sie unbedingt im Auge behalten.
    „Wir haben keine solchen Probleme wie die Blues, obwohl auch wir zu diesem Einsatz befohlen wurden", sagte der Anti Taäl Bilal und deutete auf seinen Artgenossen Titor Abtaät. „Wir betrachten uns als Auserwählte. Für uns ist es eine Ehre zu beweisen, was Antis auch unter extremsten Anforderungen leisten können."
    „Willst du damit andeuten, daß Arkoniden minderwertiger sind als Antis?" fragte Arormen, einer von vier Arkoniden von Atlans RICO, angriffslustig. „Wir haben uns zumindest freiwillig gemeldet. Wir sind keine sturen Befehlsempfänger."
    „Laß es gut sein, Arormen", versuchte sein Artgenosse Carrae ihn zu beschwichtigen.
    Aber Arormen schüttelte ihn ab und baute sich in Kampfhandlung vor den beiden Antis auf. Erst als auch Ismeera und Koril auf ihn einredeten, beruhigte sich Arormen wieder.
    „Wäre es nicht an der Zeit, ein Machtwort zu sprechen, Tekener?" forderte mich der echsenhafte Topsider BolemOttrak auf; sein Gefährte Nurmir-Trenk dagegen blieb völlig ruhig und unbeteiligt. „Ich meine, wenn du es zuläßt, daß sich die Gemüter so aufschaukeln, haben wir uns gegenseitig die Schädel eingeschlagen, bevor wir das Humanidrom erreichen."
    „Fangen wir doch gleich mit einem Echsenschädel an", rief die Ertruserin Sher Darang. Bragan Domo fiel in ihr donnerndes

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