1835 - Kontakt mit einem Killer
kommt mit nach draußen?"
Reginald Bulls Enthusiasmus wirkte offenbar ansteckend. Die versammelten Zentrifaal meldeten sich ohne Ausnahme.
Nach der langen Zeit in der Enge des Raumschiffs zog es sie ins Freie. Angesichts des psychisch labilen Zustands, in dem sie sich befanden, wertete ich das als erfreuliches Zeichen. Alles war besser als das permanente Pendeln zwischen Suizidgedanken und Selbstmitleid.
So gesehen hatte Bull exakt den richtigen Ton getroffen - und sich um einiges geschickter verhalten als ich selbst.
Ich besaß dennoch keine Wahl, als mindestens zwei Personen zu Wächtern zu bestimmen. Eine Stunde warteten wir noch ab, ob sich irgend etwas tat. Als das nicht der Fall war, verließen wir die TRONTTER.
An Bord blieben als Wache lediglich B-Logos und C-Logos zurück, die Zwillinge von Zentrifaal-Zentrum.
z.
Mit einem Drachen kämpfen Foremon sah den Lohn der Mühe vor sich. So nahe, daß er die Hände nur auszustrecken brauchte.
Das Pyramidenschiff TRONTTER, das er so lange gesucht hatte, war auf dem Planeten Tasch-Term gelandet. Er hatte soeben einen deutlichen Orterreflex hereinbekommen.
Mit seinem Galornenschiff, der PEGOOM, war er der TRONTTER himmelweit überlegen. Perry Rhodan und Reginald Bull waren so gut wie tot. Die beiden Mörder des vierten Boten von Thoregon gehörten aus dem Universum getilgt. Wer eine solche Tat beging, der besaß kein Recht auf Leben mehr.
Tasch-Term war der dritte Planet des Gronen-Systems, in der galaktischen Westside von Plantagoo gelegen. Es handelte sich um eine wenig angenehme Sumpfwelt, ohne Städtebau und ohne Technik, ohne sichtbare Zivilisation.
Und doch galt Tasch-Term als die Heimat des Volkes der Tasch-Ter-Man. Eben dies weckte das Mißtrauen des Wächters.
Wer unter den Raumfahrervölkern von Plantagoo einen gewissen Namen besaß, der mußte Zivilisation hervorgebracht haben, wie immer sie auch aussah. Die unberührte Natur von Tasch-Term konnte nicht die ganze Wahrheit sein.
2000 Kilometer vom Südpol entfernt befand sich so etwas wie ein Raumhafen. Foremon ortete ein Dutzend Objekte, ausnahmslos gelandete Würfelraumer.
Das einzelne Schiff dagegen, das sich hundert Kilometer abseits des Hafenareals im Sumpf verbarg, war mit der Zentrifaal-Pyramide identisch. 280 Meter Kantenlänge -die Daten stimmten überein.
Dort unten waren sämtliche Energieerzeuger abgeschaltet. Foremon nahm an, daß man mit der rückständigen Technik der Würfelschiffe die TRONTTER nicht entdecken konnte.
Für die hochentwickelte PEGOOM sah das anders aus. Im Fadenkreuz der Bordkanone schien das Leben der Mörder einen Moment lang ausgehaucht ...
Aber das wäre voreilig gewesen. Ein Feuerschlag war zu Foremons Bedauern ausgeschlossen.
An Bord der TRONTTER hielten sich nicht nur Rhodan und Bully auf, sondern auch eine Anzahl Zentrifaal. Die Zentrifaal hatten keinen Boten von Thoregon getötet, an dem Verbrechen besaßen sie keinen strafwürdigen Anteil. Ihr Pech war es nur, Rhodan und Bull auf den Leim gegangen zu sein, so daß sie aus unerfindlichen Gründen mit den Terranern gemeinsame Sache machten.
Foremon achtete ihr Lebensrecht. Im Frieden von Plantagoo durfte es keine Morde geben. Und wenn, dann stand die Vollstreckung lediglich unter sehr extremen Umständen einem Wächter wie Foremon zu.
bevor er Rhodan und Bull exekutieren konnte, mußte er sie von ihren zentrifaalischen Helfern trennen.
Nach dem Tod der zwei Terraner wollte er A-Caliform und seine Leute auf ihre Heimatwelt zurückverfrachten.
Dort hatten sie Zeit, um nachzudenken. Ob sich ein Pakt mit dem Teufel wirklich lohnt.
Foremon steuerte die PEGOOM im Schutz des blauen Energieschirms Richtung Oberfläche. Er durchstieß die Atmosphäreschicht und bremste mit hohen Werten ab. Zwanzig Kilometer über dem Landeplatz der TRONTTER stand der eiförmige Galornenraumer still.
Von unten erfolgte nicht die geringste Reaktion. Weder vom Raumhafen, wo immer noch die Würfelschiffe standen, noch von der versteckten Pyramide.
Der völlige Mangel an Reaktion warnte Foremon. Andererseits, was sollte ihm geschehen? Seine technische Überlegenheit verschaffte ihm eine Position, in der er nicht mehr angreifbar war.
Er war nicht mehr der zerbrechliche kleine Foremon mit den Segelohren. Der nicht einmal die Energie besaß, um eine Hand zu heben. Den man mit einen Fingerschnippen in den Tod beförderte.
„Nun bin ich ein Drache", sagte er tonlos. „Ein Drache, der über euch kommt."
Nur - wie sollte er das
Weitere Kostenlose Bücher