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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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»Was ist denn mit euch los?«, rief Ben Masters wütend und stemmte seine imponierenden Fäuste in die Hüften.
    Es war an einem Montagmorgen kurz nach sieben. Bauführer Masters hatte alle Leute eingeteilt, und trotzdem eindeckte er jetzt ein halbes Dutzend Bauarbeiter hinter einem mannshohen Sandberg.
    »Macht euch an die Arbeit, verdammt noch mal.«
    Normalerweise hätte Masters Erscheinen auch den hartnäckigsten Faulpelz in hastige Beschäftigung versetzt. Heute Morgen rührten sich die sechs Männer nicht.
    Ben Masters stapfte drei, vier Schritte heran und reckt den Kopf. Plötzlich wurde er schneeweiß im Gesicht. Er schluckte ein paarmal heftig, sein Magen begann zu rebellieren. Hinter dem Sandberg lag die Leiche einer Frau. Sie zeigte bereits Spuren von Verwesung.
    ***
    Um punkt acht Uhr hatte Detective-Lieutenant Allan Bright sein Office betreten. Wenig später verschanzte er sich hinter seinem Schreibtisch und dem Stapel der Morgenzeitungen. Seit achtzehn Jahren begann er seinen Arbeitstag mit einer Durchsicht der wichtigsten New Yorker Morgenblätter. Als gegen halb neun die Tür seines Büros auf ging, ohne dass jemand geklopft hatte, hob Bright nicht einmal den Kopf. Bestimmt war es seine Sekretärin, denn sie wusste, dass er nicht gestört werden wollte, solange er die Zeitungen durchsah.
    Plötzlich räusperte sich jemand unmittelbar vor Brights Schreibtisch.
    Bright ließ die Zeitung ein wenig sinken und blickte über den oberen Rand hinweg.
    Vor seinem Schreibtisch stand ein Mann von annähernd fünfzig Jahren. Er trug einen dunkelgrauen einreihigen Anzug und hatte ein lang geschnittenes, blasses Gesicht.
    Bedächtig legte Bright die Zeitung zusammen und richtete sich aus seiner weit zurückgelehnten Haltung auf.
    »Sie sind vermutlich Lieutenant Bright, he?«, fragte der Mann im dunklen Anzug.
    Bright überhörte die Frage. »Man pflegt anzuklopfen, bevor man in mein Zimmer kommt«, sagte er dann ruhig. Er schob den Zeitungsstapel zur Seite, sah den vor ihm stehenden Mann an und fragte: »Wer sind Sie eigentlich? Ich habe Sie noch nie hier gesehen.«
    »Ich bin Captain MacLeash, Ihr neuer Vorgesetzter. Lieutenant Bright.«
    »Aha.Trotzdem sollten Sie das nächste Mal anklopfen. Ich bin übrigens Lieutenant Bright.«
    Das bleiche Gesicht des Captains gewann an Farbe. Bevor er etwas sagen konnte, rasselte ein Telefon. Der Lieutenant nahm rasch den Hörer und nannte seinen Namen. Dann hörte er dem Anrufer zu, bevor er sagte: »Sie bleiben am Fundort. Wir sind in ein paar Minuten da. Geben Sie mir die Adresse. Langsam, ich schreibe mit: Hausnummer 22, Gansevoort Street. Greenwich Village, okay.«
    Bright tat ein paar Dinge gleichzeitig. Er warf den Hörer zurück und riss mit der linken Hand die linke Schreibtischlade auf, um eine Tasche herauszuziehen, während er mit dem Zeigefinger der rechten Hand einen Knopf niederdrückte, der draußen im Flur ein grelles Hupsignal auslöste.
    »Was ist los?«, fragte der Captain.
    »Einsatz«, erwiderte Bright lakonisch. »Drunten im Künstlerviertel wurde die Leiche eines jungen Mannes gefunden.«
    ***
    Als ich das Office betrat, stand Phil am Temperaturregler der Klimaanlage. Er hatte das Jackett abgelegt, denn es war schon am frühen Morgen drückend warm. Sein Hemd sah so blütenweiß aus, dass es neu sein musste. Auch die dezent gemusterte Krawatte hatte ich noch nie bei ihm gesehen.
    »Guten Morgen, Phil«, sagte ich und gab meinem leichten Sommerhut den Schwung, den er brauchte, um auf dem vierten Garderobenhaken neben der-Tür zu landen. »Wandelst du auf Freiersfüßen?«
    Phil wurde rot wie ein ertappter Oberschüler. »Quatsch«, knurrte er. »Hast du dir noch nie ein neues Hemd gekauft?«
    »Sicher«, erwiderte ich und steckte mir eine Zigarette an. »Nur trage ich ein neues Hemd meistens am freien Wochenende, nicht am Montag im Dienst.«
    »Hör zu«, sagte Phil lauter, als nötig gewesen wäre, »bevor du den ganzen Tag an mir herumhechelst, will ich es dir lieber gleich sagen. Ich habe heute Abend um Punkt halb sieben eine-Verabredung. Klar und erledigt?«
    »Hui«, sagte ich, während ich mich hinter meinem Schreibtisch niederließ. »Wie sieht die Verabredung aus? Blond? Rothaarig? Oder ist es wieder so eine blauschwarze, exotische Schönheit, wie vor einem halben Jahr, als du…«
    »Misch dich gefälligst nicht in mein Privatleben. Ich schnüffle ja auch nicht in deinen Abenteuern herum. Außerdem…«
    Das Telefon unterbrach ihn. D3 ich dem

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