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1839 - Schwelle zum Absolutum

Titel: 1839 - Schwelle zum Absolutum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff, mit dem Gia de Moleon, die Chefin des Terranischen Liga-Dienstes, nach Fornax gekommen ist. Du wirst es vorläufig nicht verlassen können. Es stört dich nicht, denn du hast keine Aufgabe mehr.
    Auf dem Tisch der kleinen Sitzecke liegt die formelle Bestätigung, daß du vom Dienst suspendiert bist.
    Die holographische Scheibe daneben zeigt eine Abbildung der Erde und eine Grafik des Solsystems, verbunden mit deinem Namen und dem Datum der Verleihung. Es ist ein Staatsorden der LFT Gia steckt dahinter. Sie ahnt, was dir bevorstehen kann. Sie wollte dir eine Freude machen, bevor die Kommission dich in die Mangel nimmt. Und sie hat es geschafft, den Zeitpunkt der Verleihung vor den der Suspendierung zu legen.
    Gia ist von deiner Unschuld überzeugt. Aber sie wäre nicht die Chefin des TLD, wenn sie sich absolut und allein auf ihr Gespür verlassen würde. Daher die Prüfungskommission. Sie kann dich zur Verräterin stempeln und dir den Orden wieder aberkennen. Verliehen aus Versehen. Daß Gia ein solches Risiko eingeht, macht sie dir richtig sympathisch. Und nur du allein weißt, daß sie gar kein Risiko eingeht. Die Verleihung ist in deinen Augen unsinnig, aber sie geschah zu Recht.
    Der Servo meldet sich und reißt dich aus deinen Gedanken. Widerwillig kehren deine Gedanken in die Wirklichkeit zurück.
     
    *
     
    „Die Ordonnanz ist auf dem Weg, um dich abzuholen", verkündete der syntronische Automat mit Hilfe eines Akustikfeldes.
    Er projizierte es in Mundhöhe und einen Meter entfernt, so daß Rebekka den Eindruck gewann, ihr stände ein unsichtbarer Gesprächspartner gegenüber.
    „Es ist also soweit. Ich bin bereit."
    Sie trat zum Tisch, nahm den Orden und die Folie auf und ließ beides in einem Wandfach verschwinden.
    Wie gewonnen, so zerronnen, dachte sie und strich sich ihre Haare zurecht. Mit einem Ruck wandte sie sich um und ging zur Tür, betätigte den Öffner und blieb unter dem Türrahmen stehen.
    Es waren zwei Roboter, die sie abholten. Sie trugen das Emblem des TLD, und sie besaßen integrierte Waffensysteme von hohem Wirkungsgrad. Sie postierten sich links und rechts neben dem Eingang.
    „Du sollst uns folgen", verkündete der linke.
    „Wie lauten eure Befehle?"
    „Wir sind autorisiert, dich zur Befragung in den Konferenzsaal neben der Zentrale zu begleiten."
    „Und wenn ich mich weigere?"
    „Dann bringen wir dich in einem Traktorfeld dorthin."
    Sie weigerte sich nicht. Es hätte den Anschein erwecken können, daß sie sich etwas vorzuwerfen hatte und deshalb um eine Befragung herumkommen wollte.
    Die Roboter nahmen sie in die Mitte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Antigravschacht.
    Es ging mehrere Etagen nach oben und zu einem Transmitter, der sie bis in die unmittelbare Nähe der Zentrale des Großraumers vom Typ PAPERMOON beförderte. Bis zum Konferenzsaal waren es nicht einmal fünfzig Schritte. Die Roboter lieferten sie unter dem Eingang ab und schlossen die Tür hinter ihr. Die Maschinen selbst blieben draußen und schoben Wache.
    Rebekka DeMonn sah sich um. An einem nierenförmigen Tisch saßen im Halbkreis acht Personen, alle ohne Ausnahme Terraner. Nur eine Person davon kannte sie persönlich: Gia de Moleon. Bei den anderen war sie sicher, daß sie keinem zuvor begegnet war.
    Die Chefin des TLD winkte.
    „Bitte komm zu uns herüber, Rebekka!"
    Sie leistete der Aufforderung Folge und blieb drei Meter vom Tisch entfernt stehen. Die Mitglieder der Prüfungskommission stellten sich der Reihe nach vor. Sie nannten unverbindliche Namen, aber keine Berufe oder Ränge. Es gehörte zur vorgeschriebenen Zermürbungstaktik, den zu Befragenden im unklaren darüber zu lassen, mit wem er es zu tun hatte. Es nahm ihm die Möglichkeit, sich auf die Fragen und den geistigen Horizont der Prüfer einzustellen.
    Ein alter Mann mit eisgrauem Schnurrbart und ebensolchen Haaren wandte den Kopf und blickte die Chefin des TLD durchdringend an.
    „Es gibt keinen Zweifel, daß es sich bei dieser Frau um die belastete Agentin Rebekka DeMonn handelt?"
    „Keine." Gia de Moleon schüttelte den Kopf. „Eine Verwechslung oder ein absichtlicher Austausch etwa gegen einen Androiden sind in der LUNA nicht möglich. Die Automaten haben Rebekka beim Eintreten bis ins Innere ihres Skeletts durchleuchtet."
    Der Eisgraue nickte. „War auch nur eine Formfrage." Er fuhr herum und starrte Rebekka an.
    „Du weißt, warum du hier erscheinen mußt. Du gehst aus der Befragung entweder entlastet oder als

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