1839 - Schwelle zum Absolutum
Schwelle zum Absolutum
War die Invasion ein Irrtum? – Gliederschiffe in der Galaxis
von Arndt Ellmer
Während Perry Rhodan und Reginald Bull sich in der fremden Galaxis Plantagoo behaupten müssen und Alaska Saedelaere in Tolkandir grauenvolle Erkenntnisse erlangt, geht die unheimliche Invasion in der Menschheitsgalaxis weiter.
Im Frühjahr 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung haben sich über 200.000 Raumschiffe der sogenannten Tolkander in der Milchstraße angesammelt.
Die Besatzungen dieser Raumschiffe - die Neezer, Gazkar, Alazar und Eloundar - haben Planeten besetzt und von der restlichen Galaxis abgeriegelt. Die Bewohner dieser Planeten, von den Tolkandern als „Bund" bezeichnet, werden offenbar für einen geheimnisvollen Zweck benötigt, den bislang kein Galaktiker herausfinden konnte.
Zwar konnten in riskanten Kommandoeinsätzen Informationen über die Invasoren gesammelt werden, aber das reichte nicht aus. Ein Erkundungstrupp unter Ronald Tekener konnte sogar das Humanidrom sprengen, bezahlte diese Leistung aber mit hohen Verlusten.
Der von Atlan geplante Großangriff auf die Tolkander läßt bislang auf sich warten, die Fremden sind zu stark und verfügen mit dem Tangle-Scan über eine äußerst wirkungsvolle Abwehr.
Während die Menschen in der Galaxis fast hilflos zuschauen müssen, wie sich die Tolkander breitmachen, steuert das Geschehen auf einen neuen Höhepunkt zu. Die Brutplaneten erreichen offenbar die SCHWELLE ZUM ABSOLUTUM...
Die Hauptpersonen des Romans:
Rebekka DeMonn - Eine Agentin des Terranischen Liga-Dienstes unter schwerem Verdacht.
Gla de Moleon - Die TLD-Chefin agiert an mehreren Fronten.
Avynshaya - Der Chaeroder predigt Frieden und Verständigung.
Cistolo Khan - Der LFT-Kommandant bleibt skeptisch.
Angela Stoll - Kommandantin eines Landeunternehmens.
1.
Erender, Kleingalaxis Fornax: Du blickst in den Spiegel und siehst eine zierliche Gestalt, ein wenig knabenhaft und nicht besonders kräftig. Das schwarze Haar umgibt dein schmales Gesicht wie ein Bilderrahmen, fast ein wenig zu streng, wie Gia de Moleon einmal gesagt hat. Aber was dein Aussehen angeht - dein wirkliches Aussehen, wohlgemerkt -, soll sie reden, bis sie schwarz wird. Das ist deine ganz persön liche Sache. Viele sagen, daß du ein exotischer Typ bist mit deinen leicht schräg stehenden, großen und schwarzen Augen, dem vollen Kirschmund und dem blassen Teint. Deine Stimme unterstreicht dies noch. Du sprichst ruhig und zurückhaltend, mit rauchigem Timbre, und du drückst dich gewählt aus. So haben es dir deine Eltern auf Erender beigebracht.
Erender! Wie gern würdest du auf deiner. Heimatwelt bleiben, ein paar Wochen, wenn es ginge. Aber sie werden dich kaum lassen. Du stehst noch immer unter dem vagen Verdacht des Hochverrats und mußt dir sicher bald die beschämenden Fragen der Kommission anhören. Wie sollst du dich verhalten? Sie behandeln dich, als sei deine Schuld bewiesen.
Aber du bist unschuldig. Du hast keinen Fehler begangen außer dem, dich in einen Mann zu verlieben, der sich hinterher als ein anderer entpuppte und der genau wußte, wer du bist. Er hat sein perverses Spiel mit dir getrieben.
So weit, so gut. Du hast es begriffen und kennst die Hintergründe. Du hakst es ab. Es kann dich nicht mehr erschüttern oder belasten. Nein, es ist etwas ganz anderes, was dich bis an den Rand eines Nervenzusammenbruchs treibt.
Er liebt dich. Tizian Grannet ist in dich verliebt, und du brauchtest nur einen Augenaufschlag dafür, ihn um den Finger zu wickeln. Mit etwas Geschick und Geduld traust du dir sogar zu, ihm seine unsinnigen Pläne aus dem Kopf zu schlagen. Nur, Geduld braucht Zeit. Und die Zeit ist bereits vorüber. Eure Wege haben sich getrennt. Du weißt, daß
*
er sich versteckt hält. Irgendwo in Fornax vielleicht. Ganz in der Nähe?
Du blickst dich in der kleinen Zelle an Bord der LUNA um. Sie ist gemütlicher eingerichtet als dein vorübergehendes Gefängnis, das dir die Agenten in der Halle des Leichten Holks unter dem HÜ-Schirm zugewiesen hatten. Wofür hielten die beiden Typen dich? Für eine Teleporterin?
Ein Grinsen huscht über dein Gesicht. Sie haben Befehle ausgeführt, mehr nicht. Sie folgten den Sicherheitsvorschriften. Wärst du an ihrer Stelle gewesen, dann hättest du dich nicht anders verhalten.
Dieser Gedanke ist alles, was du an Verständnis für sie aufbringst. Du steckst indem
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