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185 - Die drei Gesichter des Todes

185 - Die drei Gesichter des Todes

Titel: 185 - Die drei Gesichter des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unfreundlich: »Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
    Xematha wandte den Kopf. Vor den Fenstern rasselten die einbruchsicheren Jalousien runter. Xematha machte die Terrassentüren auf die gleiche Weise »dicht«.
    Dann schaute sie das Ehepaar Fielding wieder an. Ihre Augen funkelten in dieser künstlichen Dämmerung wie Edelsteine. Ein grausamer Zug umspielte ihre Lippen.
    »Ich verlange eine Antwort!« herrschte Barry Fielding die Fremde an.
    Daraufhin sagte diese etwas, das das Ehepaar an ihrem Verstand zweifeln ließ: »Im Namen der Hölle - ihr seid des Todes!«
    ***
    In London bahnte sich eine andere Tragödie an…
    Seit einiger Zeit lebte die weiße Hexe Chrysa im Haus des Parapsychologen Lance Selby. Sie hatte versucht, den Dämon Oggral zu ermorden, war an diesem Vorhaben jedoch gescheitert und zum Tod verurteilt worden.
    Auf dem Richtblock sollte sie ihren Kopf verlieren, doch das Wasserwesen Kolumban rettete ihr im allerletzten Augenblick das Leben. [2]
    Bei der weißen Hexe Oda hatten sie Zuflucht gesucht und Schutz gefunden.
    Genauer gesagt bei Odas Geist, der in Lance Selbys Körper wohnte.
    Heute lebte Kolumban nicht mehr, [3] und Chrysa war bereits mehrmals dem Entschluß nahe gewesen, Oda und Lance, die zusammen eine Person bildeten, zu verlassen.
    Erst vor wenigen Tagen hatte sie gemeint, es wäre besser, wenn sie endlich fortginge.
    »Wohin?« wollte Lance Selby wissen. Er war ein großer Mann mit gutmütigen Augen und der Andeutung von Tränensäcken darunter. Sein dunkelbraunes Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden.
    Chrysa, die schöne, rotblonde Hexe, zuckte mit den Schultern. »Irgendwohin. Seit Kolumbans Tod ist es mir egal, wo ich lebe. Ich werde eine neue Heimat finden.«
    »Warum nicht hier?« fragte der PSI-Professor, dem es möglich war, sich Odas Kraft zu bedienen.
    »Ich möchte dir nicht länger zur Last fallen.«
    »Das vergißt du ganz schnell wieder, ja?« sagte Lance Selby energisch. »Oda und ich mögen dich sehr. Wenn du ohnedies nicht weißt, wohin du willst, kannst du ebensogut hier bleiben.«
    Chrysa suchte nach Worten. »Sieh mal, ich möchte nicht, daß du und Oda… daß ihr meinetwegen Schwierigkeiten bekommt. Mein Name könnte auf Magos Liste stehen. In diesem Fall würde er eines Tages hier erscheinen und… Ich will nicht, daß du zu Schaden kommst. Lance, verstehst du?«
    Mago, der Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen, hatte lange nichts von sich hören lassen, doch das bedeutete nicht, daß er seiner eigentlichen Bestimmung nie mehr nachkommen würde.
    Wie ein Damoklesschwert hing die Bedrohung über allen weißen Hexen.
    »Sollte der mich finden, möchte ich niemanden neben mir haben«, sagte Chrysa.
    »Er könnte es ebensogut auf mich oder Roxane abgesehen haben«, hielt Lance Selby dagegen. »Allein wärst du ihm nicht gewachsen. Hier steht dir der Schutz vieler Freunde zur Verfügung. Willst du wirklich darauf verzichten?«
    Chrysa seufzte schwer. »Ich will nur nicht, daß ein Schlag, der mir gilt, einen von diesen Freunden trifft.«
    Lance Selby legte ihr die Hand auf den Arm und sagte ernst: »Du bleibst so lange, bis du weißt, wohin du gehen möchtest, klar?«
    Chrysa nickte dankbar.
    Und nun traf Mago ein. Aber das wußten Chrysa und Lance Selby nicht.
    ***
    Die Hiebe, die ich bezogen hatte, brachten einige Änderungen mit sich. Die Strafverschärfungen wurden von Kezal aufgehoben. Da ich niemanden verpfiffen hatte, stieg mein Ansehen bei den Mithäftlingen. Und Juan Avilas, der mutmaßliche Mörder, redete endlich mit mir.
    »Du bist ein Idiot, Ballard«, sagte er.
    »Behalte deine Freundlichkeiten für dich, okay?« gab ich mürrisch zurück. »Ich bin nicht scharf darauf.«
    »Man legt sich nicht mit Kezal an, das ist ein ungeschriebenes Gesetz in diesem Saustall.«
    »Ich habe mich nicht mit ihm angelegt. Es war umgekehrt. Er mag keine Ausländer, wie du weißt, und besonders stinken ihm die Engländer. Vielleicht kann er uns die Schlacht bei Trafalgar nicht verzeihen, in der Admiral Nelson die vereinigte französisch-spanische Flotte schlug.«
    »Er wird dir noch verdammt hart zusetzen.«
    Ich lächelte schief. »Ich hoffe, daß er dazu keine Gelegenheit haben wird und sich die Gefängnistore demnächst wieder für mich auf tun.«
    »Solche Wunder gibt es heute nicht mehr«, sagte Avilas.
    »Ich bin unschuldig.«
    »Das bin ich auch. Trotzdem sitze ich seit einem Jahr in diesem verdammten Knast. Ich habe niemanden umgebracht, aber

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