1851 - In die TraumsphÀre
In die Traumsphäre
Die Vandemar-Zwillinge auf Trokan – sie öffnen das Fenster ins Nebenan
von Susan Schwartz
Im Jahr 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung; das dem Jahr 4875 unserer Zeit entspricht, steht die Milchstraße vor einer Ihrer größten Bewährungsproben: Mit einer gigantischen Flotte, die weit über 200.000 Raumschiffe umfaßt, haben die sogenannten Tolkander milliardenfachen Tod über insgesamt 52 bewohnte Planeten der Milchstraße gebracht. Auf diesen Welten wurde alles intelligente Leben ausgelöscht.
Und es ist damit zu rechnen, daß dieser Massentod erst der Anfang einer ungeheuerlichen Entwicklung war. Auf 52 Welten verbreiten nämlich seitdem Wesen, die sich offensichtlich selbst als „Philosophen" bezeichnen, ihre Lehren von Tod und Untergang. In einer schreckenerregenden Vision erfuhren die Aktivatorträger Mila und Nadja Vandemar sowie Atlan, welches Schicksal auf die Milchstraße wartet.
Während sich die Bewohner der Menschheitsgalaxis auf eine Konfrontation vorbereiten, bei der sie offenbar so gut wie keine Chance haben, sind drei Menschen von der Erde In unbekannten Regionen des Universums unterwegs. Alaska Saedelaere verschlug es zuletzt in einen merkwürdigen Mikrokosmos; Perry Rhodan und Reginald Bull haben in der Galaxis Plantagoo mysteriöse Verbindungen zu den Ereignissen in der Heimat aufgefunden.
Wie das alles zusammenhängen mag, kann derzeit noch keiner der Beteiligten erahnen. Atlan und die anderen Aktivatorträger im Solsystem sehen nur noch eine Chance: Sie warten auf den Vorstoß IN DIE TRAUMSPHÄRE ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Presto Go - Die Oberste Künderin der Herneach läßt Tausende zusammen beten.
Caljono Yal - Die junge Mahnerin kämpft einen großen Kampf.
Mlla und Nadja Vandemar - Die Spiegelgeborenen riskieren ihr Leben für die Galaxis.
Atlan - Der Arkonide wagt einen riskanten Vorstoß.
Myles Kantor und Dao-Lin-H’ay - Der Wissenschaftler und die Kartanin begleiten Atlan bei seinem Einsatz.
VORSPIEL
Ist das Bauwerk erst einmal fertiggestellt,dann sollen die Jünger dem Augenblick entgegenfiebern, da sie ein absolutes Opfer für die Schmückung desselben darbringen dürfen.
Die sechste Lehre des Philosophen, eingebrannt wie ein Brandzeichen in sein Gedächtnis.
Hört dieser Alptraum denn nie auf? dachte Atlan. Der Arkonide fühlte sich der Verzweiflung nahe.
Er zwinkerte mit den Augen, um eine klare Sicht zu bekommen. Er konnte sich nicht einmal im Wachen von den furchtbaren Bildern freimachen. Sobald die Konzentration nachließ, glitt sein Blick in die Ferne, und in seinen Gedanken wiederholten sich die Szenen der vergangenen Tage.
Reiß dich zusammen, alter Narr! Jetzt gibt es Wichtigeres!
Caljono Yai hatte um Hilfe gerufen, nur fünf Tage nach dem letzten Gespräch.
Atlan sowie Mila und Nadja Vandemar kam es wie fünf Jahrhunderte vor. Alles schien ihnen weit entfernt. Nach den erschreckenden Visionen des Traumtods war es schwer, die Realität wiederzufinden.
Der Arkonide machte sich vor allem Sorgen um die beiden Schwestern. Sie waren nicht nur körperlich völlig ausgelaugt, sondern auch geistig. Allerdings sagten sie nichts: Erschöpft kauerten sie in den Sitzen der Space-Jet und überließen Atlan die Flugkontrolle.
„Es wäre besser, wenn ihr noch ein wenig schlafen würdet", schlug Atlan schließlich vor, als die Stille unerträglich wurde. Es war eine ungesunde, kränkelnde Stille, in der furchtsame Gedanken wie Blei lagen.
„Wie können wir schlafen?" Milas Stimme klang vorwurfsvoll. „Der Philosoph hat uns zuviel gezeigt, das können wir nicht einfach abtun."
„Wir haben keinen Beweis dafür, daß er wirklich diese Macht besitzt", widersprach Atlan beinahe wütend. „Es kann alles auch eine große Lüge sein. Ihr selbst habt gesagt, daß er euch zwar den Zugang zu ihm ermöglicht hat, ihr ihm aber in Wirklichkeit nicht näher gekommen seid. Wir wissen, daß er in zwei Ebenen gleichzeitig existiert. Aber es ist nicht erwiesen, daß er in der zweiten Ebene über mehr Macht verfügt als in unserem Bereich. Es kann alles Selbstschutz sein, um uns zu lähmen."
„Da bleibt trotzdem noch das Flimmern", murmelte Nadja. „Das erste wird im Juli stattfinden, wie wir erfahren haben, und es wird genauso ablaufen, wie es uns gezeigt wurde. Keine Täuschung kann so wirklich sein, Atlan. Wir wissen, daß es so sein wird!"
Der Arkonide atmete schwer
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