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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die ihr weit überlegen gewesen war.
    Sie leidet noch jetzt unter den Nachwirkungen, stellte Atlans Logiksektor in der für ihn charakteristischen Nüchternheit fest.. Ihr müßt sie im Auge behalten. Die Geistesmacht könnte sich einschalten und sich mit ihrer Hilfe gegen euch wenden.
    Gern hätte der Arkonide eine entsprechende Warnung an Myles Kantor gegeben, doch das war nicht möglich. Sie verständigten sich über Funk miteinander, so daß einer vor dem anderen nicht verbergen konnte, was er sagte.
    Warum redest du nicht ganz offen darüber? Dao-Lin-H’ay kann es doch hören!
    Atlan zögerte nur kurz, den Ratschlag seines Extrasinns in die Tat umzusetzen. Die Kartanin hörte zu, wies zunächst den Verdacht schroff zurück; sie könnte die Seiten -wechseln - und gab ihm am Ende doch recht.
    „Sobald ich etwas spüre, erfahrt ihr es", versprach sie und schniefte leicht. „Bis jetzt war es nicht der Fall."
    Atlan verengte die Augen. Für einen Moment hatte er geglaubt, eine Gestalt im Nebel erkennen zu können, doch nun merkte er, daß -er sich getäuscht hatte. Es gab Stellen, an denen die silbrige Nebelsuppe dichter erschien als in anderen Bereichen, und dann konnte der Eindruck entstehen, daß dort etwas war.
    Immer wieder versuchte er, anhand der Ortungsgeräte seines SERUNS mehr über seine Umgebung herauszufinden, doch es gelang ihm nicht. Der Nebel absorbierte die Ortungsstrahlen und verhinderte, daß sie sich mit ihrer Hilfe orientierten.
    Eine weitere Frage brannte Atlan und seinen Begleitern auf den Fingern: Wer oder was war diese graue Eminenz, die die Tolkander auf die Milchstraße angesetzt hatten?
    Oder war es ganz anders? Hatte diese graue Eminenz die Invasion der Tolkander und die Vernichtung der galaktischen Zivilisation geplant und initiiert?
    Es gab eine Macht, die offenbar die Baupläne für die Traumblase erstellt und alle damit zusammenhängenden Befehle erteilt hatte. So interpretierten es zumindest die Eindringlinge aus der Milchstraße.
    Sie hatten herausgefunden, daß die Aktionen dieser Macht auf die Galaktiker zielten.
    Sobald die erste Baustufe des Traumblasen-Gebildes fertiggestellt war, sollte bei den Galaktikern durch das Flimmern die Todessehnsucht geweckt werden.
    Das Flimmern sollte dafür sorgen, daß sie gezielt nach der Erlösung durch den Tod suchten.
    Aber das Gebot Shabazzas - wohl identisch mit der grauen Eminenz lautete auch: Galaktiker sind Bund.
    Ihr Leben ist so lange zu erhalten und zu schonen, bis Goedda es sich nimmt.
    Diese Worte hatten das pure Grauen bei Atlan ausgelöst.
    Er hatte das sechsmalige Flimmern und das durch das sechste Flimmern ausgelöste Massensterben im Todestraum miterlebt, und er nahm diese Vision des terranischen Philosophen überaus ernst.
    Er wußte jetzt, daß jemand mit Namen Shabazza planmäßig auf das Massensterben hinarbeitete.
    Doch eine Frage blieb: Wer oder was war Shabazza?
    Es gab noch viele Rätsel, die zu lösen waren. Zu viele. Und die Zeit wurde knapp.
    Das planmäßige Massensterben kam bereits über die Völker der Milchstraße. Gab es überhaupt eine Möglichkeit, sie noch zu retten?
    Was sollten zwei Männer und eine Kartanin gegen ein so riesiges Gebilde wie die Traumblase ausrichten, deren Durchmesser größer war als jedes Raumschiff der Galaktiker?
    „Da ist etwas", meldete Myles Kantor.
    Der Wissenschaftler beschleunigte und schwebte schneller als zuvor durch den silbrig schimmernden Nebel, bis er ein großes, eiförmiges Objekt erkannte, das sich über ineinander verschlungenen Röhren erhob. Es war an seiner Unterseite mit den Röhren verbunden, so daß es schien, als wüchsen diese aus ihm heraus.
    Das war aber sicherlich nicht der Fall; wieder eine optische Täuschung, trotz aller Systeme der SERUNS.
    „Was ist das?" rief Dao-Lin-H’ay Sie hustete.
    Der Wissenschaftler ging nicht auf ihre Frage ein.
    „Die Traumblase ist größer geworden", teilte er mit. „Ich habe einen Teil der Grenzbezirke angepeilt und daraus Schlüsse auf das Ganze gezogen. Wenn ich richtigliege, ist das Ding innerhalb einer Woche enorm angewachsen."
    „Um wieviel?" Der Arkonide rückte zu ihm auf.
    „Von neun Kilometern Durchmesser auf wenigstens siebzehn Kilometer! Der Durchmesser hat sich beinahe verdoppelt."
    Sie blickten ihn zweifelnd an.
    War so etwas überhaupt möglich? Mit 17 Kilometern Durchmesser war das Gebilde größer als jedes Raumschiff der Erde!
    Ihre Ortungsgeräte zeigten an, daß an der Peripherie der Traumblase

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