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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufblitzen sah, verlor er die Konzentration, und seine Überlegungen zerfaserten in alle nur möglichen Richtungen.
    Dabei tauchte immer wieder ein Schreckensbild vor ihm auf.
    Er fürchtete, daß Goedda sein Opfer nicht annehmen und ihn von sich weisen könnte.
    Verstört nestelte er an den Verschlüssen seines Schutzhelms.
    Nichts wäre schlimmer für ihn, als von Goedda verschmäht zu werden.
    Wäre es nicht besser, einer solchen Enttäuschung gleich aus dem Wege zu gehen und den Helm zu öffnen?
    Plötzlich sah er Goedda, und er begann zu schreien.
    Die Klauen sanken nicht herab, sondern blieben an den Verschlüssen des Helms. Rasend schnell kam Goedda heran.
    Von einer Welle des Glücks und der Begeisterung erfaßt, riß Camock zwei Hebel herum und klappte den Helm zurück.
    Das geschah exakt in dem Augenblick, als Goedda ihn erreichte.
     
    *
     
    Atlan hörte Camocks Schreie.
    „Schieß!" brüllte Myles Kantor. „Worauf wartest du noch? Schieß endlich!"
    „Noch kann ich Goedda nicht sehen", widersetzte Atlan, der voller Anspannung am Geschütz wartete.
    „Goedda weint", stammelte Dao-Lin-H’ay „Wir haben Goedda Schmerzen zugefügt. Jetzt ist es genug."
    „Noch lange nicht", antwortete der Arkonide. „Wenn ich Goedda richtig weh tun kann, dann werde ich es tun."
    Sie befanden sich in einer Röhre, die direkt in die Kardia führte, und dabei hatten sie sich noch nicht weit von der Stelle entfernt, an der sie eingedrungen waren.
    -Die Wandungen der Röhren bewegten sich nun so stark, als würden sie von kräftigen Windstößen hin und her geworfen. Eine farblose Flüssigkeit kroch an den Wänden entlang, und dann stieß Goedda aus der Kardia kommend in das Röhrensystem vor.
    Eine weißliche, von rötlichen Adern durchzogene Biomasse quoll zuckend und pulsierend durch die Röhre heran, blähte sich eruptionsartig auf. Sie wälzte sich wie eine dickflüssige Masse, als würde sie von hohem Druck aus dem Zentrum getrieben.
    „Schieß endlich!"
    Atlan ließ sich nicht länger nötigen. Er feuerte den Energiestrahler auf die Masse ab.
    Myles Kantor wich in die Röhre zurück. Er hielt seinen Strahler mit beiden Händen und schoß jetzt ebenfalls in die Masse hinein, die unter der extremen Hitze augenblicklich verdampfte.
    „Nein!" klagte Dao-Lin-H’ay „Bitte, hört auf damit! Goedda weint. Goedda hat schreckliche Schmerzen!"
    „Mehr werden wir wohl auch nicht erreichen", rief der Arkonide, der sich nun hinter die Antigravplattform schob und sie mit sich zog.
    Myles Kantor erkannte, daß er einen Fehler gemacht hatte, als er sich abgesetzt hatte. Atlan konnte nicht gleichzeitig mit dem Geschütz feuern und die Plattform bewegen. Dazu benötigte er seine Hilfe. Rasch kehrte er zu dem Arkoniden zurück, schickte ihn in den Sitz hinter dem Geschütz und übernahm es, die Plattform zu ziehen.
    „Du mußt schießen", drängte er. „Du meine Güte, das Monster breitet sich mit rasender Geschwindigkeit aus. Vielleicht können wir verhindern, daß es weiterwächst, wenn wir es hier nahe dem Zentrum bekämpfen."
    Wo die Energieblitze aus dem Geschütz trafen, erzielten sie eine durchschlagende Wirkung. Das organische Gewebe von Goedda löste sich augenblicklich auf, aber auch die Wand der Röhre schien zu explodieren. Sie platzte auseinander, die Fetzen flogen davon.
    Damit wurde der Blick frei auf die zahllosen anderen Röhren, die ein unentwirrbar erscheinendes Knäuel bildeten und buchstäblich den gesamten Raum um Kardia herum ausfüllten.
    Die Unsterblichen konnten sehen, daß sich Goedda nicht nur durch diese eine Röhre nach außen schob, sondern durch sämtliche Röhren. Dabei sog sie das Manna in sich hinein und verwandelte es auf der Stelle in organisches Eigengewebe. Es wirkte wie rasend schnell aufgehende Hefe, wobei Goedda mit dem Verschlingen von hochwertiger Nahrung seine Masse ständig vergrößerte.
    „Das Monster ist nicht zu stoppen", erkannte Myles Kantor entsetzt. „Es dehnt sich von Kardia weg in alle Richtungen aus und frißt sich durch die ganze Traumblase. Je weiter es kommt, desto größer wird es."
    Genau das ist es! stimmte das Extrahirn zu. Die Physander haben die Röhren als Futter für Goedda errichtet.
    Doch das war nicht die ganze Wahrheit, denn Goedda verzehrte das Material der Röhren nicht nur, sondern nahm danach auch die Form der Röhren an.
    In der gesamten Sphäre mit ihrem Durchmesser von 17 Kilometern war das äußere Erscheinungsbild von Goedda durch die ineinander

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