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1863 - Damorgen brennt

Titel: 1863 - Damorgen brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laß uns ein kleines Feuerehen einer neuen Existenz für dich anzünden. Selbst der Strom wird es - so es zunächst geduldet wird nicht mehr löschen."
    „Ich danke dir. Das werde ich dir niemals vergessen. Mein Leben gehört dir. Dennoch sollten wir uns jetzt trennen."
    „Nur wenn du darauf bestehst." E-Rholtophlon war tief beeindruckt von A-Jorkiro. Er glaubte ihn von ihren gemeinsamen Raumflügen her zu kennen, und er hatte schon von den bösen Gerüchten gehört, die es um den Kommandanten gab und bei denen man kaum ein gutes Haar an ihm ließ.
    Doch er hatte nie etwas auf das Geschwätz anderer gegeben. Allzu viele Schilderungen waren von Neid geprägt - und so war es wohl auch bei A-Jorkiro.
    Er hatte den Kommandanten ganz anders kennengelernt, als es unter Raumfahrtbedingungen möglich war, und er glaubte seinen eigenen Eindrücken mehr als den Worten anderer. Er wußte jetzt, daß A-Jorkiro eine große, kraftvolle Persönlichkeit war, die sich heimtückischer Feinde zu erwehren hatte.
    Ihm war aber ebenso bekannt, daß der Kommandant ein wohlhabender, wenn nicht gar ein reicher Mann war, den der Verlust seines Anwesens ganz sicher nicht umwarf. In den Berichten der Medien hieß es, daß er Herr über ein kleines Industrieimperium war, obwohl seine berufliche Leidenschaft nicht der Wirtschaft, sondern der Raumfahrt galt.
    „Ich bestehe darauf."
    E-Rholtophlon landete den Gleiter, und A-Jorkiro stieg aus.
    „Wir sehen uns später", sagte der Kommandant. „Ich bin froh, daß ich einen Freund wie dich gefunden habe."
    Als E-Rholtophlon davonflog, beherrschten ihn zwei Gefühle: Bestürzung über die Morde einerseits, Begeisterung über die neue Freundschaft anderseits.
     
    *
     
    Ein mentaler Sturm von solcher Wucht brach über sie herein, daß der Wächter der Basaltebene von Galorn unter ihrer Einwirkung zusammenbrach und für Sekunden das Bewußtsein verlor.
    Das war gut so, denn die beiden Terraner, die bei ihm waren, standen unter Schock. Sie wußten nicht, was sie taten.
    Reginald Bull hieb seine rechte Faust gegen eine Metallstrebe.
    Sinnlos ...
    Perry Rhodan klammerte sich mit der Linken an das Schaltpult der Steuerleitzentrale und hob die Rechte zum Schlag gegen das bewußtlose Geschöpf auf dem Boden, in dem er plötzlich eine unerträgliche Herausforderung sah. Die Erinnerung an die Jagd, die dieses knöcherne Wesen auf sie veranstaltet hatte, wurde geradezu, erdrückend, und mit ihr kam der Wunsch nach Vergeltung.
    Nur mit Mühe beherrschte er den Drang in seinem Inneren, der ihn zum Kämpfen und zum Töten verleiten wollte.
    Seit die PEGOOM im Galornenstern-System aus dem Hyperraum gefallen war, schienen sich alle Werte ins Gegenteil zu verkehren.
     
    *
     
    Die Maschine stieg auf und flog davon. Nun endlich konnte A-Jorkiro seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Er begann am ganzen Körper zu zittern; schrille Schreie kamen aus seinem lippenlosen Mund.
    Doch der Gefühlsausbruch war nur kurz, dann fraß er seine Emotionen in sich hinein und krallte seine rechte Hand so fest um einen Ast, daß dieser zerbrach.
    Er harrte nicht lange aus. Er war klug genug, die Stätte des Grauens schon bald wieder zu verlassen.
    Solange nicht feststand, daß niemand sonst die Explosion bemerkt hatte, durfte er sich nicht sicher fühlen. Er hatte zahlreiche Feinde, und allen traute er zu, daß sie ihn töten wollten.
    Er war vielen Clanchefs im Weg. Sie fühlten sich seinem Ehrgeiz nicht gewachsen, und da sie nicht in der Lage waren, ihm intellektuell zu antworten, maßte er damit rechnen, daß sie versuchten, ihn durch sorgsam gestrickte Unfälle aus dem Wegzuräumen.
    Offenen Mord wagte keiner. Man fürchtete die Galornen und ihr grauenvolles Shifting.
    Je mehr sich die anderen ihm unterlegen fühlten, desto höher wurde ihr Aggressionspotential - um so mehr aber stiegen seine Wachsamkeit und seine Abwehrbereitschaft.
    Im Lauf der vergangenen Jahre hatte der Kommandant einen persönlichen Forschungsdienst aufgebaut, wie er diese Einrichtung für sich nannte. Mehr als fünfzig Männer und Frauen in allen möglichen Positionen der zentrifaalischen Gesellschaft arbeiteten für ihn. Sie beschafften ihm Informationen über zahllose Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
    A-Jorkiro lächelte verächtlich.
    Seine Gegenspieler ahnten nicht, wie weit er ihnen voraus war!
    Ersah sich unauffällig um, denn er vermutete wohl nicht zu Unrecht, daß er beobachtet wurde.
    War jemand in der Nähe, um die Gunst der Stunde

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