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1876 - Das Heliotische Bollwerk

Titel: 1876 - Das Heliotische Bollwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als hier."
    Sie nahm seine andere Hand und drückte sich noch fester an ihn.
    „Zunächst einmal haben wir immer noch uns, Tek. Für mich ist dies das Wichtigste. Und die anderen werden zurückkommen. Eines Tages werden sie hiersein, und wir werden alle über die Abenteuer staunen, von denen sie uns zu berichten haben. Glaub es mir. Wir spielen mit in einem großen Plan. ES hat uns nicht umsonst ausgewählt. Komm schon, Tek, uns bringt so schnell nichts um. Wie sagt ihr Terraner? Unkraut vergeht nicht."
    Tekener hatte zwei Namen nicht genannt: Mila und Nadja Vandemar. Die Zwillingsschwestern waren tot, trotz ihrer Aktivatoren. Nichts machte sie je wieder lebendig.
    Sie hatten vielleicht nie die Chance gehabt, sich so in die Gemeinschaft der Unsterblichen einzufügen wie Tekener, der sich seinen Aktivator schon vor vielen Jahrhunderten „ergaunert" hatte. Dao hingegen war bereits eine bekannte Persönlichkeit gewesen, als sie ihren Unsterblichkeitschip erhalten hatte.
    Aber auch die Vandemar-Zwillinge waren akzeptiert worden. Sie würden allen, die lange genug lebten, auch noch in Jahrhunderten und Jahrtausenden in Erinnerung bleiben.
    „Ich liebe dich, Dao", sagte der Smiler, wie Tekener seit Jahrhunderten genannt wurde, und lächelte endlich wieder sein gefährliches Lachen.
    Er drückte sie an sich und sagte nichts von dem leichten Schwindelgefühl, das ihn ergriff. Dennoch mußte sie die Unsicherheit gespürt haben, als er für einen Moment aus dem Gleichgewicht geriet.
    „Komm!" forderte sie ihn sanft auf. „Mir wäre es zwar lieber, wenn du noch länger bleiben könntest.
    Aber wir gehen jetzt in die Klinik zurück."
    Er nickte tapfer. „Besuchen wir Attaca Meganon? Oder haben sie ihn inzwischen entlassen?"
    „Ich weiß es nicht, Tek", antwortete sie. „Wir können es ja versuchen, dann wissen wir es."
    „Wie konnte er auch nur so verrückt sein und sich für Perry Rhodan ausgeben! Er mußte doch wissen, daß das in dem Würfel irgend etwas auslösen würde. Einen Widerspruch, den er untersuchen mußte."
    „Er hat es überlebt, und der Würfel ist wieder unterwegs", stellte die Kartanin fest. „Zum Glück noch immer auf Camelot - jedenfalls sagen das die letzten Sichtungen."
    „Ja", murmelte Tekener düster. „Nur in die Falle tappt er uns nicht."
    „Myles Kantor wurde inzwischen von einem Kurier unterrichtet", tröstete sie ihn, als sie den Balkon verließen und er sich fertigmachte. „Ich rechne damit, daß er bald hier auftauchen wird."
    „Er ist auf Mimas, nicht wahr? Er hofft immer noch, daß Kallia Nedrun auf dem Saturnmond aus ihrem nun fast achtzigjährigen Dämmerzustand aufwacht."
    „Ich verstehe ihn gut", sagte Dao lachend. „Ich habe selbst darauf gewartet, daß eine gewisse mir bekannte Person aus ihrem Dämmerzustand erwacht ..."
    Schon auf dem Weg zur Tür, blieb er stehen, nahm sie noch einmal in den Arm und küßte sie lange und so leidenschaftlich, daß sie sich mit sanfter Gewalt von ihm trennen mußte. Sein Blick, auf die Schlafzimmertür gerichtet, sprach Bände.
    „Du gehörst zwar ins Bett", attestierte sie ihm, „aber nicht hier." Sie legte ihm ihren Zeigefinger mit den eingezogenen Krallen auf den Mund. „Noch nicht, Tek ..."
     
    *
     
    Es schien wahrhaftig nicht Meganons Tag zu sein. Zwar hatte man ihn vor zwei Stunden aus der Klinik entlassen, in die er ohne Bewußtsein und - im Nachhinein - gegen seinen Willen gebracht worden war. Dabei hätte ihn - nach eigener Analyse - ein Medoroboter direkt vor Ort ebensogut und schnell wieder auf die Beine, bringen können wie die Ärzte. Doch auch wenn er sich jetzt wieder völlig in Ordnung fühlte, sah man von Kopfschmerzen ab, so hatte er eines noch immer nicht erreicht: den Würfel zu fangen.
    Er kam sich inzwischen vor wie ein Narr, der einem Phantom nachjagte. Die Box hielt sich nicht an ihr eigenes Raster. Immer wieder brach sie daraus aus, und immer wieder mußten neue Raster errechnet und neue Paratronfallen aufgestellt werden.
    „Myles", sagte er in seinem Labor vor sich hin, „es wird bald wirklich Zeit, daß du dich hier sehen läßt."
    Er konnte Kantors Ausbleiben einfach nicht verstehen.
    Natürlich, Myles war momentan das einzige Bindeglied zur LFT und zum Solsystem. Das offizielle Verhältnis zwischen Camelotern und Terra war schon wieder etwas angekratzt, kaum daß die Probleme mit Goedda ausgestanden waren.
    Im Solsystem wurde schon wieder Stimmung gegen die „Clique" der Unsterblichen geschürt. Medien

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