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1876 - Das Heliotische Bollwerk

Titel: 1876 - Das Heliotische Bollwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thoregon - Heliotisches Bollwerk geweckt hatte, war mit dem Spindelkörper siebzig Meter lang. Der „Querbalken" am Bug war 25 Meter breit, aber nur vier Meter dick und viereckig.
    Khan hatte sich per Transmitter an Bord eines VESTA-Kreuzers begeben, der LYON, die zur äußeren Wachflotte des Solsystems gehörte und dem Kurs des Fremdschiffs am nächsten war. Alle 59 Großraumer in der Art der PAPERMOON, also der NOVA-Klasse, waren im Terra-Orbit geblieben, um einen Schutzgürtel um die Erde zu bilden.
    Jeder Gedanke an eine neue und von Khan ohnehin nicht für realistisch gehaltene Tolkander-Gefahr war ebenso vergessen wie das Shifflet-Huhn.
    Statt dessen spukte auf einmal nur noch Perry Rhodans Warnung in seinem Kopf.
    „Was wollen sie von uns?" fragte Paola Daschmagan aus einem Holowürfel.
    Sie war von Terra aus zugeschaltet; übermüdet, aber wach. Natürlich hatte auch sie Rhodans Aussagen gehört, bevor er wieder auf die ominöse Brücke verschwunden war. „Was will dieses mysteriöse Thoregon von der Menschheit? Wir haben niemanden gerufen!"
    Khan registrierte, daß sie beide synchron dachten. Auch für die Erste Terranerin war der Spuk um Goedda und die Tolkander nun endgültig kein Thema mehr.
    Eine erste Berechnung von NATHAN hatte ergeben, daß die Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang zwischen den Fremdraumern im Halo und der Balkenspindel fast die berühmten hundert Prozent betrug. Das gleiche galt für die Verbindung der Balkenspindel mit Thoregon.
    Um das zu ahnen, hätte Khan allerdings nicht die Gigantsyntronik auf dem Mond gebraucht.
    Du hast eine Frage vergessen, Paola, dachte der Zweimetermann mit der imposanten Gestalt. Nämlich die, wer oder was Thoregon überhaupt ist.
    Perry Rhodan hatte darüber einige vage Andeutungen, vielleicht nur seine eigenen Vermutungen machen können. Mehr nicht.
    Eine noch erst im Entstehen begriffene kosmische Institution; ein Zusammenschluß großer, bedeutender Völker; eine Organisation, deren Ideale der Friede und die positive Evolution im Universum sein sollten ...
    Khan konnte damit vorerst nichts anfangen, auch wenn ihm die Idee sympathisch war. Sein Anliegen war Terra, waren die Menschen, für die er sich verantwortlich fühlte.
    „Warte noch ab, Paola", sendete er. „Die Balkenspindel verzögert jetzt stark. Wir fliegen ihr mit der LYON weiter entgegen, während sich hinter uns hundert Wachstationen zur Rückendeckung zusammenziehen."
    „Rückendeckung?" fragte sie. „Gegen diesen Zwerg?"
    „Wir wissen noch nichts über die Möglichkeiten dieses Zwergs, Paola; noch weniger über seine Absichten."
    „Dann soll er endlich antworten!"
    Ihre Aufregung schrieb Khan der Müdigkeit zu. Er selbst hatte sich, entgegen allen Gewohnheiten und Vorsätzen, zwei Stimulans-Injektionen geben lassen, die ihn für die nächsten zehn oder mehr Stunden glockenwach sein lassen würden. Gegen den Hunger hatte er sich notgedrungen mit einigen trockenen Konzentrat-Würfeln beholfen.
    Er hoffte, daß die Fremden sich nicht mehr lange bitten ließen, auf ‘die weiterhin unaufhörlich gefunkten Identifikationsaufforderunden der Terraner zu antworten.
    Es war soweit, als sich die LYON und die Balkenspindel bis auf etwa eine viertel Million Kilometer angenähert hatten, noch weit jenseits der. ehemaligen Plutobahn, und der in seine Energieschirme gehüllte Kreuzer ein Wende- und Angleichungsmanöver flog.
    „Anruf!" meldete der Funker der LYON. „Von der Spindel!"
    „Auf die Schirme", sagte Cistolo Khan ganz ruhig. „Ist ein Holo möglich?"
    „Wir versuchen es."
    Sekunden später baute es sich vor ihm in der LYON-Zentrale auf, ein leicht flimmerndes Feld, das sich nach kurzer Zeit der originalen Größe des oder der Fremden anglich. Die von der Balkenspindel kommenden Bild- und Toninformationen wurden vom Bordsyntron so umgewandelt, daß dieses dreidimensionale Abbild entstand. Zumindest errechnete der Syntron aus den Geräten hinter dem Wesen sowie vorliegenden Informationen etwa von Perry Rhodan und Alaska Saedelaere über die Thoregon-Völker - und daß es sich hier um das Mitglied eines Thoregon-Volkes handelte, lag nahe - eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Größe des abgebildeten Wesens stimmte.
    Es war die beeindruckendste und direkteste Art der Kontaktaufnahme - als ob das fremde Wesen nur wenige Meter vor Khan stünde. Es gelang nicht immer, und es war und blieb eine Projektion und konnte, zum Beispiel, nicht etwa angreifen.
    Cistolo Khan

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