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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er hätte ohne weiteres mit einem Transmitter ins HQ-Hanse überwechseln können, doch er zog es vor, aus der Vogelperspektive auf die Schlacht Einfluß zu nehmen.
    Bei ihm in der geräumigen Hauptmesse des Raumschiffs waren Militärs und Polizeichefs von zahlreichen Städten und Regionen der Erde und aus dem Bereich der LFT. Dazu war Viju Drago als Vertreter des Terranischen Liga-Dienstes an Bord gekommen. Seine Chefin, Gia de Moleon, war zusammen mit dem Hauptquartier des TLD spurlos verschwunden, mitsamt dem Stadtviertel, an dessen Stelle sich jetzt das Faktorelement mit den Dscherro erhob.
    Paola Daschmagan dagegen, die Erste Terranerin, hielt sich am Morgen des zweiten Tages nach dem Beginn des Angriffs im Hauptquartier Hanse in Terrania auf.
    Seit 13.56 Uhr am 10. Oktober 1289, von Anbeginn der Gewalttätigkeiten also, stand Khan in ständiger Verbindung mit NATHAN, der Großsyntronik auf dem Erdmond.
    Trotz großer Verwüstungen und Zerstörung einiger Sektoren seines Überwachungsnetzes hatte NATHAN noch immer die Kontrolle und den Überblick über Terrania City und leitete alle Aktionen, sowohl Angriffe wie Evakuierungsversuche. Ohne NATHAN wären die Terraner gänzlich verloren gewesen.
    „Wir haben uns das Geschehen aus der Hand nehmen lassen", stellte Cistolo Khan selbstkritisch fest.
    „Schon zu einem viel früheren Zeitpunkt hätten wir energisch durchgreifen. und den Dscherro härtesten Widerstand entgegenstellen müssen."
    „Das wäre gleichbedeutend mit dem Tod der Geiseln gewesen", warf Renould Arrachen ein.
    Der Polizeichef von Terrania war ein kleiner, agiler Mann asiatischen Typs mit zierlichen Händen und dunklen, rätselhaft wirkenden Augen. Seine schlanke Figur betonte er gern mit seinen ausgewählt eleganten Anzügen aus exotischen Stoffen.
    Mit einem Transmitter war er an Bord gekommen, wollte jedoch nicht lange bleiben und so bald als möglich in die Stadt zurückkehren.
    „Richtig", stimmte der LFT-Kommissar zu. „Wir hätten anfangs das Leben von etwa tausend Geiseln riskiert, und weil wir das wußten, haben wir gezögert. Wir haben die Taktik der Dscherro nicht rechtzeitig erkannt. Und jetzt haben sie Zehn- oder gar Hunderttausende von Geiseln."
    „Die Taktik, möglichst viele Geiseln zu nehmen und damit die Handlungsfreiheit der Überfallenen einzuschränken", betonte Arturo Pegonnes, der Bürgermeister von Brasilia, unnötigerweise.
    „Doch mittlerweile sind den Dscherro mehr als 200.000 Menschen in die Hände gefallen", wiederholte Cistolo Khan. „Und die Dscherro haben nicht nur Zehntausende in Terrania getötet. In den Straßen der Stadt haben sie darüber hinaus mindestens eine Million bis drei Millionen Zivilisten aller Völker der Milchstraße in ihrer Gewalt."
    „Ermordet", korrigierte ihn Domro Shoein, der Polizeichef von Shanghai, ein kleiner Mann mit hängenden Lidern und weit herabgezogenen Mundwinkeln. Er war für seine Härte und sein Durchsetzungsvermögen bekannt. „Sie haben die Menschen ermordet! Einige Soldaten sind im Kampf gefallen, aber weitaus mehr unbewaffnete Zivilisten sind grundlos umgebracht worden."
    „Das ist leider so", bestätigte Cistolo Khan, „und je länger wir mit unserem Gegenangriff warten, desto ungünstiger wird das Verhältnis für uns. Noch viel mehr Geiseln werden in die Hände der Dscherro geraten, so daß es für uns immer riskanter und schwieriger wird, etwas gegen die Angreifer zu unternehmen."
    „Was hast du vor?" fragte Renould Arrachen.
    „Wir werden dieses merkwürdige Gebilde im Inneren des Faktorelements Terrania-Süd angreifen, das die Reporterin Clara Mendoza kurz gesehen und als Burg bezeichnet hat", kündigte der LFTKommissar an.
    „Wir können davon ausgehen, daß die Dscherro ihr Zentrum durch extrem starke Energieschirme geschützt haben!"
    „Wir werden die Schutzschirme überwinden, die Burg stürmen und die Gefangenen befreien, bevor die Dscherro so viele Geiseln haben, daß uns die Hände vollkommen gebunden sind."
    „Wann geht es lös?" faßte der Polizeichef von Terrania nach.
    „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren", eröffnete Khan der Expertenrunde. „Ich gehe davon aus, daß der Angriff um spätestens 9.35 Uhr Ortszeit beginnen kann."
    Renould Arrachen blickte auf sein Chronometer.
    „Wir haben jetzt 8.57 Uhr", sagte er.
    „Spätestens .um 12.00 Uhr ist der Spuk vorbei", prophezeite Cistolo Khan. „Dann ist die Gefahr für Terrania City behoben."
     
    *
     
    Über eine sechsspurige

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