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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte.
    Die meisten der Bäume waren verbrannt, und noch immer stieg Rauch von ihren geschwärzten Ästen auf.
    War es wirklich unverantwortlich von ihr gewesen, das Bild von dem Baby und dem Dscherro zu zeigen und die kritisierte Frage zu stellen?
    Die rote Hexe hat recht! warf sie sich vor. Du bist zu weit gegangen.
    Sie eilte an einer verkohlten Hecke entlang, die ihr ein wenig Deckung bot, und behielt dabei ihre Umgebung sorgfältig im Auge. Sie entdeckte keine Dscherro, doch sie glaubte nicht daran, daß diese sich zurückgezogen hatten. An einigen Stellen standen Gruppen von TARA-V-UH. Es schien, als hätten die Kampfroboter wichtige Positionen in der Stadt bezogen.
    Die Maschinen ließen sie passieren. Erst als sie etwa fünfhundert Meter weit gelaufen war, trat ihr einer der Kampfroboter entgegen und fragte sie nach ihrem Ziel.
    „Crest-Park", antwortete sie. „Ich hoffe, dort einige der in der Nähe wohnende Arkoniden treffen zu können."
    „Sie sind da", eröffnete. ihr die Maschine. „Du solltest jedoch nicht auf dem direkten Weg dorthin gehen, weil du den Dscherro dann in die Falle gehen würdest."
    Der Roboter beschrieb ihr den Weg, den sie einschlagen sollte, und sie war ihm dankbar dafür.
    Tatsächlich entdeckte sie gleich darauf einige Gehörnte, die es sich an einem Brunnen gemütlich gemacht hatten und entspannt auf dem Boden lagen.
    Anscheinend warteten sie auf das Ende der Kampfpause. Ein Roboter ging von einem zum anderen und reichte Behälter mit Getränken.
    Ihr Verhalten zeigte, daß sie sich sicher fühlten. Sie befanden sich mitten in feindlichem Gebiet, schienen sich aber für vollkommen unangreifbar zu halten.
    Katie Joanne duckte sich und lief gebückt weiter, um nicht entdeckt zu werden.
     
    2.
     
    Wie ich gehört habe, hat Owen Takris, der Leiter des Camelot-Büros von Terrania City, einige Male versucht, Verbindung mit Atlan zu bekommen, der sich zur Zeit auf der GILGAMESCH aufhält. Das Raumschiff des Arkoniden befindet sich jetzt ja wieder im Solsystem, wird- aber wohl nicht in die Kämpfe eingreifen.
    Owen Takris hat verlautbaren lassen, daß es ihm nicht gelungen ist, die GILGAMESCH während der Kampfhandlungen zu erreichen. Er wird es weiter versuchen.
    Atlan hat zur Zeit keine Möglichkeit, nach Terra einzureisen. Bei den terranischen Behörden gilt er als Privatperson, und somit fällt er unter das Einreiseverbot, das keine Ausnahmeregelungen für Zivilpersonen zuläßt.
    Für mich ist unverständlich, daß die Behörden einen Mann mit seiner Erfahrung und seinem speziellen Wissen in einer solchen Situation aussperren, anstatt sich seiner Hilfe zu bedienen.
    Aus den syntronischen Tagebuchnotizen von Katie Joanne zum 11. Oktober 1289 NGZ
     
    *
     
    Taka Fellok hielt sich in seinen Prunkräumen im Zentrum der Burg Gousharan auf, die sich 6,2 Kilometer hoch in der Mitte des Faktorelements erhob und an ihrer Basis einen Durchmesser von 2,1 Kilometern hatte.
    Durch eine Reihe von verschlungenen Gängen war er in seinen Kommandoraum gelangt und stand nun in einem Durchgang, der von seiner luxuriös ausgestatteten Suite zu einer mit modernster Technik ausgerüsteten Kommandozentrale führte.
    Einen Anachronismus zu der umfangreichen Technik bildeten die vielen Hörner und Schädel, die an den Wänden hingen. Doch es waren wertvolle Reliquien für ihn, die er nach seiner Machtübernahme hatte anbringen lassen.
    Zuvor hatten sie in seinen privaten Räumen gehangen, jetzt waren sie dort angebracht, wo Taka Poulones, sein Vorgänger im Amt, residiert hatte. Fellokk gefielen zahlreiche Einrichtungsgegenstände überhaupt nicht, aber er wollte das Ende der Schlacht um Terrania abwarten. Dann würde er die Zeit haben, sich um solche Details zu kümmern.
    Die Schädel erinnerten an große Krieger der Dscherro, an Weggefährten, die den Tod im Kampf gefunden hatten. Daneben hingen Trophäen, die an getötete Gegner erinnerten.
    Dicht neben dem Taka öffneten sich mehrere Tunnel, die einen Durchmesser von etwa dreißig Zentimetern hatten. Sie waren ein wichtiges Element der Burg, dienten jedoch nicht der Belüftung und hatten auch sonst nichts mit Versorgung zu tun.
    Es waren die Gänge, in denen sich die Footen bewegten, die technisch begabten Partner der Dscherro.
    Forschend blickte der Oberkommandierende der Dscherro einen Untergebenen an.
    „Und?" fragte er. „Wie ich höre, gibt es keine Störungen mehr. Aber wo waren die Ursachen?"
    „Wir konnten es noch nicht klären",

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