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1912 - Der Zylinder-Mann

Titel: 1912 - Der Zylinder-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Corn Markee oder Jar Makromeer.
    Tage vergingen. Stendal Navajo sprach viel mit Alaska Saedelaere. Er war einverstanden mit dem Plan, durch Technologietransfer genügend Mittel zum Aufbau einer eigenen Industrie und einer Raumflotte zu beschaffen.
    Navajo setzte voll und ganz auf den Handel mit den Intelligenzen DaGlauschs. Hier lag für ihn die Zukunft, das machte er immer wieder deutlich.
    Der neue Bürgermeister besuchte - nun in offizieller Mission - den König der Thorrimer in dessen Palast und lud ihn zu Gegenbesuchen ein. Bei diesen Treffen wurde über das Abkommen gesprochen und über die weitere Entwicklung zwischen den beiden Völkern. Navajo organisierte Besuchsreisen von Thorrimer-Gruppen nach Alashan, bei denen ihnen die ortskundigen Führer die Stadt der Terraner erklärten.
    Umgekehrt besuchten erste Alashaner-Gruppen Zortengaam. Die Grenzen in den Köpfen der Menschen sollten endgültig fallen.
    Und tatsächlich begaben sich immer mehr Männer und Frauen spontan auf benachbartes Gebiet, und Thorrimer wagten sich vorsichtig in kleineren Gruppen auf Alashan-Boden. Als sie merkten, daß niemand ihnen etwas tat, wurden es mehr und mehr. Die Entwicklung, Stendal Navajos Vision, hatte ihren Anfang genommen.
    Fünf Tage nach seiner Wahl stand der Mann mit dem Zylinder plötzlich vor der Haustür der Colushas. Jedder öffnete und glaubte, nicht richtig zu sehen. „Darf ich eintreten?" fragte Navajo lächelnd. Jedder schluckte und trat zur Seite.
    Der Bürgermeister von Alashan wartete, bis ihm ein Platz angeboten wurde. Dann erst setzte er sich in einen Sessel - und erhob sich nochmals, um die Dame des Hauses zu begrüßen. Darne kam von oben die Treppe herunter und blieb wie angewurzelt stehen.
    Sie kam tatsächlich ins Husten. Für Jedder war es ein banger Augenblick. Wie würde sich Darne jetzt wohl verhalten?
    Er atmete erleichtert auf, als sie zu lächeln begann und zu Navajo kam, ihm die Hand drückte und ihn bat, sich doch wieder zu setzen. Navajo wechselte einige freundliche Worte mit ihr, dann wandte er sich an Jedder. „Der Grund meines Besuches ist eine Bitte", kam er zur Sache. „Ich benötige Männer und Frauen, die mich unterstützen, die vor uns liegenden Aufgaben zu lösen.
    Unter anderem brauche ich einen Menschen, der gut mit den Thorrimern umzugehen versteht. Ich habe dabei an dich gedacht, Jedder. Ich möchte dich zu meinem Thorrimer-Beauftragten machen und wäre froh, wenn du dich dazu entschließen könntest." Er drehte sich halb zu Darne um. „Natürlich in Absprache mit deiner Lebenspartnerin."
    Das hatte er nicht umsonst gesagt. Darne sonnte sich in der Achtung, die er ihr entgegenbrachte. Von einem „seltsamen Kauz" war keine Rede mehr. Stendal Navajo hatte ihr Herz im Sturm erobert - nur durch ein Minimum an Höflichkeit. „Das ... das Angebot ehrt mich", sagte Jedder stockend. „Aber was ist mit meiner Arbeit für den TLD? Ich stecke mitten in einem Programm, das ich ..."
    „Ich habe mit Gia de Moleon darüber gesprochen", sagte Navajo, als Jedder die Worte ausgingen und er sich nervös durch die Haare fuhr. „Von ihr aus ginge das in Ordnung. Sie würde einen Kollegen mit der Weiterarbeit an dem Projekt beauftragen.
    Natürlich müßtest du ihn einarbeiten."
    „Das ... wäre kein Problem ...", meinte Jedder. „Aber was müßte ich als ... als Thorrimer-Beauftragter tun?"
    „Das, was du bisher schon getan hast. Mit ihnen reden. Ein offenes Ohr. für ihre Sorgen und Nöte haben, sofern sie mit uns zusammenhängen. Gegenseitige Besuche organisieren. Du könntest das von hier aus tun oder in Zortengaam, wo in diesen Tagen unsere Vertretung eingerichtet wird."
    „Darf ich es mir überlegen?" fragte Jedder.
    Dabei war seine Entscheidung schon gefallen. Er wartete nur noch auf grünes Licht von einer gewissen Seite. „Natürlich wirst du das Angebot annehmen, Jedder", sagte da seine Frau. „Es ehrt dich, du wirst sozusagen ein Diplomat. Oder sehe ich das falsch, Stendal?"
    „Absolut nicht, Darne", versicherte Navajo.
    Jedder gab sich geschlagen. Ein wenig trauerte er seiner Arbeit nach, denn er hing im Grunde an ihr. Aber programmieren konnte er auch zu Hause, in seiner Freizeit.
    Und er tauschte die bisherige Arbeit gegen eine Aufgabe.
     
    *
     
    Die Alashaner wurden von den Thorrimern weiter mit Wasser versorgt. Gleichzeitig arbeiteten gemischte Trupps daran, das Rohrnetz von Zortengaam mit jenem des Terrania-Stadtteils zu verbinden. Hierbei mußten Gefälle durch

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