Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1917 - Die Rätsel von Ketchorr

Titel: 1917 - Die Rätsel von Ketchorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Das Herz geht mir auf."
    Zögernd und überaus vorsichtig kamen nun die anderen Nevever aus der Oase herüber, um mit den Jägern zusammen den Sieg zu feiern. Sie entfachten Feuer und stimmten ebenfalls melancholisch klingende Lieder an, in denen sie den Tod der Schlangen bedauerten, jedoch wegen Ashgavanogh als unabdingbar bezeichneten. „Ich bin vollkommen leer im Kopf", klagte Gucky, als Tifflor ihn fragte, ob er telepathisch irgend etwas erfassen könne. „Jetzt empfange ich noch weniger als vorher.
    Eigentlich gar nichts mehr."
    Der Mausbiber griff sich an den Kopf und drehte ihn dabei hin und her, als wolle er einen verrutschten Halswirbel wieder einrenken. „Und auch sonst ist nichts mit mir los", jammerte er. „Ich kann telekinetisch nichts bewegen, und teleportieren kann ich auch nicht. Seit die Schlangen da sind, ist alles aus."
    Er wirkte ausgesprochen unglücklich und bedauerte vor allem, daß er nun nicht in der Lage war, Icho Tolot aufzuspüren und ihm zu helfen.
    Julian Tifflors Versuche, den Haluter über Funk zu erreichen, scheiterten ebenfalls. Icho Tolot meldete sich nicht.
    Hotch-Kotta rief per Funk einen Helfer herbei. Ein Roboter erschien, der kleiner und schlanker war als er, ansonsten aber genauso aussah, um ihm Wasser in großen Flaschen zu bringen. Der Koraw öffnete die Flaschen und trank innerhalb der nächsten Minuten etwa zwei Liter. Den noch verbleibenden Rest schüttete er sich über den Kopf.
    Danach fuhr er sich mit den Händen über das Gesicht, grinste verschlagen. Er fragte Tifflor, wie ihm denn das Avva-Ayya geschmeckt habe, womit er fraglos das berauschende Getränk meinte. „Ich habe es nicht probiert", antwortete der Terraner.
    Der Echsenartige verzog seine wulstigen Lippen und verdrehte die Augen. „Dann hast du echt was verpaßt", behauptete er. „Es ist ein phantastisches Zeug! Schade nur, daß man anschließend einen Höllendurst und bohrende Kopfschmerzen hat."
    Mittlerweile ging die Sonne auf, und ein neuer Tag zog herauf. .
    Alle Schlangen waren tot. Die Nevever lösten nun die Fesseln, vereinigten sich erneut zu Gruppen und stemmten sich gegen die Kadaver, um sie auf die Seite zu wälzen. Als er sah, welche Schwierigkeiten sie dabei hatten, ging der Terraner zu ihnen, um ihnen Hilfe anzubieten.
    Einer der Nevever wandte sich ihm zu und stellte sich mit dem Namen Ogoniar vor. „Es ist lobenswert, daß ihr uns helfen wollt", wies er jede Unterstützung zurück, „doch Ashgavanogh zwingt uns zu einem festgelegten Ritual, an dem wir nichts ändern dürfen. Es verlangt von uns, daß wir alles alleine machen. Ashgavanogh würde sich uns sonst verschließen."
    „Wer oder was ist Ashgavanogh?" fragte Tifflor.
    Ogoniar nutzte seine Mimikry-Fähigkeit, um das Gesicht des Terraners nachzuahmen. Er setzte ein freundliches Lächeln auf und zog sich ohne eine Antwort zurück.
    Mit vereinten Kräften schafften die Nevever es, die drei Schlangen nach und nach auf die Seite zu drehen.
    Eine Gruppe von sieben Nevevern zog nun heran und machte sich mit langen Messern an den Bäuchen der Tiere zu schaffen. Sie hatten sich blaue Bänder um den oberen Teil ihres Körpers gebunden. Somit unterschieden sie sich deutlich von allen anderen. „Ich muß das nicht unbedingt sehen", sagte Gucky, als die Nevever damit begannen, die Bäuche der Schlangen aufzuschneiden.
    Der Mausbiber wollte sich in die INGORUE zurückziehen, doch Hotch-Kotta hielt ihn am Arm fest. „Das solltest du dir nicht entgehen lassen", empfahl er ihm. „Die Schlangen haben etwas sehr Wertvolles mitgebracht."
    Die mit Bändern geschmückten Nevever schnitten unter dem lauter und schriller werdenden Singsang der anderen die inneren Organe aus den Leibeshöhlen der Schlangen und trennten Leber und Gallenblase ab, zumindest das, was Tifflor dafür hielt. Daraus füllten sie eine grünliche Flüssigkeit ab, mischten sie mit Blut und Früchten aus der Oase und erhitzten sie in großen Töpfen.
    Jetzt wurde Hotch-Kotta munterer. Er ging zu den Nevevern und redete wild gestikulierend auf sie ein, bis sie schließlich die Blasen aufschnitten und faustgroße Kugeln hervorholten. Er nahm sie ihnen ab, reinigte sie mit Sand und verstaute sie sorgfältig in einem großen Beutel, den er danach schulterte, um ihn zu seinem Raumschiff zu bringen.
    Julian Tifflor stellte sich ihm in den Weg. „Was ist das?" fragte er interessiert. Der Koraw blieb stehen und öffnete sein Hemd über der Brust, um einen großen, grün

Weitere Kostenlose Bücher