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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Generationenschiffs."
    Dem Kommandanten verschlug es die Sprache. Die anderen Rawwen redeten wild durcheinander, verlangten eingehende Auskünfte. Einige gaben sogar den drei Galaktikern die Schuld an dem Verlust der INTURA-TAR und waren so durcheinander, daß sie keinen klaren Gedanken fassen konnten. Die Nachricht vom Verlust des Generationenschiffs traf sie mit ungeheurer Wucht.
    Lediglich Raomos-Orr hatte sich einigermaßen in der Gewalt. Energisch brachte er die Männer seiner Besatzung zum Schweigen.
    „Wir werden klären, wer die Verantwortung für den Verlust zu tragen hat." Der Rawwe blickte Tifflor drohend an.
    Inzwischen beendete Icho Tolot den Linearflug im Halo von Puydor. Die TAR-MAN hatte etwa zweitausend Lichtjahre zurückgelegt. Der Haluter verzögerte und ließ das Beiboot, das einen Durchmesser von rund hundert Metern hatte, im freien Raum treiben.
    „Wir sollten uns auf der Raumstation namens HEJA-NIDO umsehen", schlug Gucky vor. „Dorthin haben sich damals doch die letzten Wissenschaftler aus der Geheimloge unter Vago Intaren geflüchtet.
    Angeblich arbeiteten sie permanent an der Verbesserung und der Miniaturisierung des Tronizators."
    „Das ist alles höchst vage", kritisierte Icho Tolot. „Wir wissen ja nicht einmal, ob es diese Raumstation überhaupt noch gibt. Wer Weiß, was in den vergangenen Jahrtausenden geschehen ist?"
    „Dann lassen wir’s eben bleiben", reagierte Gucky und drehte sich eingeschnappt zur Seite. „Wir haben ja so viele Möglichkeiten, die Träumerin zu bekämpfen. Pfff !"
    „Jetzt beruhige dich doch, Kleines", grollte Icho Tolot. „Du weißt selbst; daß das eine höchst vage Idee ist. Nur weil du glaubst, es gäbe diese Station noch, maß sie nach über 20.000 Jahren doch schon lange nicht mehr existieren. Du weißt doch selbst, was in der Galaxis in dieser Zeit passiert ist."
    „Jii’Nevevers Terrorherrschaft, ihre Gefängniszeit auf Curayo, die Jahrtausende seither - ich weiß das ja alles."
    Der Haluter gab ein Geräusch von sich, das seine Gefährten kannten: Es war ein unterdrücktes Lachen.
    Wohl aus Rücksicht auf die Rawwen platzte der schwarzhäutige Riese nicht laut heraus.
    „Es bleibt uns ja nicht viel anderes übrig", sagte er dann langsam. „Vielleicht ist die Station noch vorhanden, vielleicht ist sie verlassen, und vielleicht gibt es dort ein zweites Modell des Tronium-Azint-Aufladers."
    „Vielleicht, vielleicht, vielleicht!" äffte ihn Gucky nach, zeigte aber mit seinem blitzenden Nagezahn, daß er es nicht böse meinte.
    „Davon abgesehen benötigen wir ein zweites Raumschiff", fügte Tolot selbstkritisch hinzu. „Es wäre tödlich, wenn wir die TAR-MAN einem Risiko aussetzen. Wir müssen sie irgendwo verstecken, denn nach keinem anderen Raumschiff in Puydor wird derzeit wohl mehr gefahndet als nach der TAR-MAN. Sie steht ganz oben auf der Liste Jii’Nevevers."
    „Wozu ein zweites Raumschiff?" fragte der Ilt.
    „Weil wir an zwei Orten zugleich angreifen müssen", antwortete der Haluter. „Wir wissen nicht, wo sich Jii’Nevever aufhält. Sie ist entweder auf Curayo oder auf Na’Call. Aus ihrer Sicht würde es genügen, eine der beiden Welten mit Hilfe einer Flotte hermetisch abzuriegeln, so daß wir uns ihr nicht nähern können. Bereits dann wäre unsere Niederlage perfekt."
    „Wir können nur hoffen, daß Jii’Nevever nicht auf diesen Gedanken kommt", sagte Julian Tifflor.
    Und dann fügte der Terraner einen weiteren Gedanken hinzu, der seine beiden Freunde mit neuer Hoffnung erfüllte und mit dem er sie augenblicklich für seine Pläne gewann. Sie hatten noch immer einen Trumpf in der Hinterhand.
    Sie setzten ihre Diskussion fort und kamen nach einiger Zeit überein, daß sie als ersten Schritt versuchen mußten, ein zweites Raumschiff zu beschaffen. Nur wenn es ihnen gelang, dieses Vorhaben erfolgreich umzusetzen, hatten sie eine Chance, überhaupt weiterzukommen. Dabei waren sie sich dessen bewußt, daß die Überlegenheit Jii’Nevevers von Stunde zu Stunde wuchs.
    Sie hofften, im Lamboru-System der Koraw Hilfe zu finden. Es war weit genug von ‘den bisher bekannten Zentren der Galaxis entfernt, vor allem von Na’Call und Curayo; es konnte also durchaus noch frei sein.
    Und immerhin herrschte auf Wanseroo, dem dritten Planeten des Systems, der Bygoon Ogal-Achua, der ihnen seinen einzigen Sohn Ogal-Borstik zeitweise in der Hoffnung anvertraut hatte, daß sie einen Mann aus ihm machten.
    Sie hatten nur die Möglichkeit,

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