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1947 - Finale in Mirkandol

Titel: 1947 - Finale in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jankinnen fort, „ist galaxisweites Ansehen und entsprechende Bekanntheit. Für Arkoniden, Topsider und andere ist er bis jetzt nicht mehr als ein terranischer Lokalpolitiker. Es ist an der Zeit, ihm einen entsprechenden Auftritt auf der ganz großen Bühne der galaktischen Politik zu verschaffen, am besten vor dem Forum von Mirkandol. Ich werde ihm eine entsprechende Promotionstour anbieten, und ich bin gespannt, ob er darauf eingehen wird." Vincent Garron zeigte ein zuversichtliches Lächeln. „Er wird", sagte er leise. „Das wird er ganz bestimmt!"
     
    2.
     
    Dieser Haufen würde mich noch an den Rand eines Herzinfarktes bringen. Der Wahlkampf trat in seine heißeste Phase, und die Pannen häuften sich geradezu. Und ausgerechnet an diesem Tag war Linda Kordes nicht in der Nähe. Der einzige Mensch, der mich versteht, seufzte ich wieder einmal in Gedanken. „Keine Leuchtfarben!" sagte ich energisch. „Ich habe es schon früher gesagt: Wir machen einen ernsthaften, seriösen Wahlkampf, keinen Verkaufswettbewerb für Waschmittel oder dergleichen. Seriös, falls ihr wisst, was das bedeuten soll. Kapiert? Seriös! Also keine Leuchtfarben, nichts, was fluoresziert oder ähnlichen Quatsch. Keine flirrenden Holos, nichts in der Richtung."
    Jemand schob mir das neueste Holobild von Brant auf den Schreibtisch. Ich starrte auf die Aufnahme. Der Kandidat wirkte energisch darauf, ein Mann, der wusste, was er wollte und das auch aussprach, selbst wenn es unpopulär war. In Wirklichkeit - und darüber zu wachen, war nicht zuletzt meine Aufgabe sprach Solder Brant nur die unpopulären Ansichten aus, die in Wirklichkeit eher populär waren, aber nur selten öffentlich geäußert wurden. Wer gab es schon offen zu, dass er am Schicksal der anderen galaktischen Völker, der Arkoniden, Akonen, Blues und anderen keinerlei Anteil nahm? Dass ihm die eigene Haut immer noch am nächsten war? „George?" Ich wandte den Kopf und sah Solder im Eingang zu meinem Büro stehen. Er zeigte auffallend gute Laune, für mich immer ein schlechtes Zeichen. Kandidaten, die zuviel Zuversicht zeigten, vor allem im internen Kreis, neigten dazu, sich selbst zu überschätzen und dumme Fehler zu begehen.
    Er winkte mir auffordernd zu, und ich wuchtete mich aus meinem Sessel hoch. Bevor ich meinen Arbeitstisch verließ, schnappte ich noch ein Handtuch und trocknete mir die Stirn ab. Lief denn hier wirklich nichts ab um das ich mich nicht kümmern musste? Ich folgte Brant in sein Büro - wo bereits der windige Joskar Jankinnen auf uns wartete. Ich ahnte sofort Böses. Diesem Lackaffen traute ich keinen Tausendstel Millimeter über den Weg. Wir hatten schon unsere Auseinandersetzung gehabt, und ich hatte sie nicht vergessen. An Jankinnens Blick konnte ich zudem erkennen, dass er mich verachtete. Für ihn hatte ein erfolgreicher Wahlkampfmanager schlank und drahtig zu sein. Zwar sollte er genauso viel schuften wie ich auch, aber man durfte es ihm nicht ansehen. Um ihn zu ärgern, wischte ich mir noch einmal den Schweiß ab. „Was gibt es?" fragte ich misstrauisch. „Joskar hat mir einen hervorragenden Vorschlag gemacht, George", begann Solder frohgemut. „Er meint, und da stimme ich ihm vollkommen zu, ich sollte mir innergalaktisches Renommee verschaffen." Mein Herzschlag und mein Blutdruck veranstalteten sofort Kapriolen. „Und wie sollte das in der Praxis aus sehen?" fragte ich vorsichtig. „Joskar meint, es würde für sehr viel Aufsehen sorgen, wenn ich vor dem Galaktikum in Mirkandol auftreten und diesem Mhogena samt seinen Gharrern klarmache, dass sie von der neuen Regierung der Terraner keinerlei Unterstützung zu erwarten haben ..." Großer Gott, wie war Jankinnen nur auf diesen hirnverbrannten Vorschlag gekommen?
    Der Milliardär blickte mich mit abschätzigem Lächeln an. „Ich nehme an, Solder!", sagte er dann gedehnt, „dass wir einen George Zima damit nicht überzeugen können!"
    „Erstens", sagte ich und holte tief Luft, „wird dieser Wahlkampf auf der Erde geführt und nicht auf Arkon. In der Schlussphase muss der Kandidat an Ort und Stelle sein, buchstäblich zum Anfassen nahe. In der Weltgeschichte herumzudüsen bringt nichts, gar nichts." Der Blick von Joskar Jankinnen verriet, dass dies ganz bestimmt der letzte Wahlkampf sein würde, den ich für die Liberale Einheit führen würde. Meinetwegen.
    Sie würden schon sehen, was sie davon hatten wenn sie mich feuerten. Aber diesen Feldzug würde ich führen, solange ich konnte, und

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