Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Garron", antwortete die Journalistin. „Ich weiß, für die meisten Terraner war dieses Thema eigentlich abgehakt, vor allem nach den Wahlkampfdiskussionen. Was im fernen Kugelsternhaufen M13 passiert, interessiert hier kaum jemanden. Nun hat sich die Situation allerdings geändert. Die Sol Tel hat ein wenig recherchiert, und wir wissen, dass sich die ST. AMARINA mittlerweile in direkter Nähe des Solsystems aufhält. Vincent Garron hat sich offenbar dafür entschieden, die Nähe der Erde zu suchen. Damit hat die Situation für uns alle eine dramatische Wandlung erfahren."
    „Ihr habt wieder mal gut recherchiert", bestätigte der LFT-Kommissar. „Und wir machen uns einige Sorgen."
    „Warum? Wegen des Todesmutanten, oder weil sich Mhogena an Bord der ST. AMARINA befindet?" fragte sie. „Stimmen wir darin überein, dass er als seine Geisel anzusehen ist?"
    „Das lässt sich wohl nicht anders beschreiben." Cistolo Khan blieb .ruhig und gelassen. Welche Gedanken hinter seiner breiten Stirn abliefen, war für Katie Joanne nicht erkennbar. Sie war sich jedoch darüber klar, dass er alle Hebel in Bewegung setzen würde, um dem Gharrer zu helfen und ihn zu befreien. Sie versuchte gar nicht erst, von dem LFT-Kommissar Informationen über seine Vorgehensweise zu entlocken. Ihr war absolut bewusst, dass er auf solche Fragen nicht antworten würde. Er durfte das Risiko nicht eingehen, dass Vincent Garron davon erfuhr und entsprechend im Voraus reagierte. „Du fühlst dich für Mhogena verantwortlich?" Sie strich sich eine blonde Locke aus der Stirn. Katie Joanne hatte braune, lebhafte Augen, eine schmale Nase und einen vollen Mund. Mit einer Größe von 1,76 Metern war sie eher unauffällig, doch besaß sie eine Ausstrahlung, die fast immer dafür sorgte, dass sie Beachtung fand. An den Fingern trug sie zahlreiche Ringe. „Ich bin es. Mhogena ist der Fünfte Bote von Thoregon, und er ist zu uns gekommen, um unsere Hilfe zu erbitten. Zurzeit sieht es nicht so aus, als ob die Galaktiker bereit wären, seiner Bitte zu entsprechen. Solange der Gharrer sich in unserem Machtbereich aufhält, steht er unter unserem Schutz, und wenn ihn jemand bedroht, ist es unsere Pflicht, ihm zur Seite zu stehen."
    Katie Joanne blendete einige Ortungsergebnisse der letzten Stunde ein, so dass Cistolo Khan sie sehen konnte. „Die ST. AMARINA war seit ihrem Start von Arkon ja tagelang verschwunden", sagte sie. „Ich weiß, dass sie ziellos durch den Leerraum gesprungen ist, bevor sie wohl zu einem etwas seltsamen Kurs quer durch die Galaxis aufbrach, um es mal so auszudrücken." Die Journalistin lächelte Khan kurz an. „Vincent Garron scheint sich erst spät dazu entschlossen zu haben, direkt das Solsystem anzusteuern. Wir haben sein Schiff jetzt eine Weile lang beobachtet und seinen Weg mit allen Mitteln verfolgt. Frag bitte nicht, mit welchen Möglichkeiten - auch wir haben unsere Mittel und Wege."
    „Da hast du nicht unrecht", bestätigte Khan grimmig. „Der Luxusraumer hat seine Position ständig gewechselt. Er hüpfte offenbar ziel- und planlos in der Galaxis herum."
    „Was könnte der Grund dafür sein?"
    „Das entzieht sich unserer Kenntnis."
    „Hast du Kontakt mit Vincent Garron, mit Mhogena oder mit dem Kommandanten?"
    „Bedauerlicherweise nein", antwortete der LFT-Kommissar. „Wir sind ständig bemüht, Verbindung mit Garron aufzunehmen, aber bisher hat er sich noch nicht gemeldet. Wir haben uns der ST. AMARINA einige Male genähert, doch sie hat sich uns jedesmal wieder entzogen. Ich war an Bord der PAPERMOON und bin der Jacht gefolgt. Vincent Garron schweigt. Er lässt offenbar auch nicht zu, dass irgendein anderer antwortet."
    Die Journalistin hatte das Gefühl, dass ihr der LFT-Kommandant nicht die ganze Wahrheit sagte. „Kosmisch gesehen ist das Solsystem ein winziges Gebiet", konstatierte sie. „Wie ist es möglich, dass Vincent Garron sich seinen Verfolgern entzieht? Die terranischen Verbände müssten ihn doch längst mit Traktorstrahlen eingefangen haben. Technisch ist es jedenfalls möglich, die ST. AMARINA mit einem solchen Instrument am Weiterflug zu hindern."
    „Richtig", entgegnete Khan. „Aber damit ist das Problem nicht gelöst. Nach den uns vorliegenden Informationen hat Vincent Garron nicht nur Mhogena als Geisel genommen, sondern auch Tuyula Azyk sowie die gesamte Besatzung. Wie wir wissen, hat er bisher zahlreiche Menschen getötet. Deshalb gehen wir davon aus, dass er nicht die geringste Hemmung

Weitere Kostenlose Bücher