1949 - Quotors letzter Kampf
Fingernägel hatte. Ihr katzenhaftes Gesicht verriet nicht was sie dachte. Ein. schmaler, silberfarbener Fellstreifen reichte der Kartanin von der Stirn bis in den Nacken. „Dann werden die Guan aVar befreit und damit wird der Untergang von Chearth eingeleitet", antwortete Atlan. „Chearth wird das erste Opfer sein, und andere Galaxien werden folgen. Vermutlich irgendwann auch die Milchstraße." Er raunte seinem Armbandgerät einen Befehl zu. Einen Augenblick später baute sich ein Holo über seinem Handgelenk auf. Einige schriftliche Informationen erschienen in dem Würfel. „Die Guan aVar, auch als die Monster von Louipaz bezeichnet, sind sogenannte Sonnenwürmer, was auch immer man sich darunter vorzustellen hat. Sie ernähren, sich von Sonnenenergie. Sonnen, die von ihnen angezapft wurden, machen in einem geradezu atemberaubenden Tempo die Entwicklung zu Novae durch.
Auf diese Weise haben die Guan aVar in der Galaxis Louipaz einige zehntausend Sonnen vernichtet und mit ihnen eine große Zahl von Zivilisationen."
„Und niemand hat sich ihnen entgegengestellt?" fragte Myles Kantor. „Bestimmt hat man das getan", entgegnete der Arkonide. Seine rötlichen Augen wurden feucht. Ein deutliches Zeichen seiner inneren Erregung. Die Monster von Louipaz stellten eine Gefahr auch für sie dar, und der Gedanken an sie wühlte ihn auf. „Aber keiner von ihnen hat anscheinend Erfolg gehabt", fügte er hinzu. „Ich weiß nicht, was man unternommen hat, aber es ist klar, dass offensichtlich alle Gegenkräfte gescheitert sind." Er machte eine kurze Pause und blickte in die Runde. Die anderen Aktivatorträger hörten ihm konzentriert zu. „Wenn die Guan aVar jetzt befreit werden sollten, geht das Sonnensterben weiter. Das ist die reale Bedrohung, die auch für die Milchstraße existiert. Wir müssen handeln, damit die Guan aVar bleiben, wo sie sind und gar nicht erst die Chance haben, unsere Galaxis zu erreichen." Er hielt kurz inne. „Mal ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Gharrer ein Thoregon-Volk sind. Und wir gehören offensichtlich zu diesem Machtbündnis dazu, ohne bisher großartig gefragt worden zu sein."
„Hast du neue Informationen aus dem Galaktikum?" Ronald Tekener beugte sich interessiert vor. Sein von Lashat-Narben entstelltes Gesicht zeigte jedoch keinerlei Spannung an. Der Galaktische Spieler verriet niemals durch Äußerlichkeiten, wie es in ihm aussah. Wie viele große und erfolgreiche Spieler wusste auch er die Körpersprache anderer zu lesen. Zu seinem Erfolgsrezept gehörte es, niemals auf diesem Wege Informationen preis zu geben, die dem Gegner helfen konnten. Zugleich vermochte er auf diesem lautlosen Weg zu kommunizieren und andere dadurch förmlich zu führen und sie zu Reaktionen zu verleiten, die ihm genehm waren. „Aus dem Galaktikum gibt es nach wie vor nichts Neues", antwortete der Arkonide, „aber das wisst ihr ja ohnehin schon. Dort stehen die Diplomaten und alle Angestellten mit einiger Sicherheit noch unter dem Schock, den die Attacke Vincent Garrons ausgelöst hat."
„Und wie ist die Stimmung, abgesehen von den Folgen dieser Attacke?"„Die allgemeine Stimmung spricht immer noch gegen die Gharrer. Viele sind der Ansicht, dass fünfzehn Millionen Lichtjahre eine zu große Entfernung sind und dass es die Bewohner der Milchstraße herzlich wenig angeht, wenn da irgendwo in fernen Ecken des Universums etwas geschieht. Ich befürchte, das Galaktikum wird sich dagegen aussprechen, eine Hilfsflotte auszusenden."
„Ein gefährlicher Irrglaube, wie ich meine", sagte Homer G. Adams bedächtig. „Wir Cameloter sollten mit gutem Beispiel vorangehen."
„Allerdings werden wir mit der GILGAMESCH allein wohl kaum etwas ausrichten", stellte Dao-Lin-H'ay nüchtern fest. „Möglich ist, dass wir die Galaktiker in unserem Sinne beeinflussen, wenn wir eine derartige Vorbildhaltung einnehmen", sagte Atlan. „Ich denke daran, die gesamte GILGAMESCH zu mobilisieren und nach NGC 4736, also Chearth, zu schicken. Darüber hinaus möchte ich die Maahks für eine solche Hilfsaktion gewinnen. Grekl, der Maahk-Botschafter in der Milchstraße, hat eine große Anteilnahme am Schicksal Mhogenas und seines Volkes gezeigt.
Deshalb vermute ich, dass er den Gharrern die Hilfe nicht verweigern wird."
Der Arkonide blickte erneut in die Runde. „Und wie entscheiden wir uns?" Die Aktivatorträger brauchten nicht abzustimmen. Sie waren alle dafür, den Gharrern zu Hilfe zu eilen und dafür sämtliche
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