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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paratron blähte sich auf, einige hundert Meter in jede Richtung, dann brach der Schirm zusammen.
    Darunter kam eine unirdisch schimmernde Schiffshülle zum Vorschein, eine matt reflektierende, scheinbar von innen heraus glimmende Außenhaut.
    Rhodan wußte, daß die Hülle mit Carit gepanzert war. Carit entstand unter mikroskopischen Beimengungen des Ultimaten Stoffes.
    Es handelte sich um ein spezielles Material, das nur in einer Fabrik der Kosmokraten hergestellt werden konnte.
    Die Schleusen des Schiffes lagen offen vor Rhodan. Von diesem Moment an konnten sie die SOL entern - jedenfalls in der Theorie.
    In der Praxis drang ein unglaubliches, donnerndes Geräusch aus dem Leib der SOL. Die SZ-1 rutschte nach unten.
    Es war ein zeitlupenhafter Vorgang, der durch die beteiligte Masse jedoch riesige Energien freisetzte.
    Bei den 3,8 Gravos von Century I brachte es die SOL auf viele Milliarden Tonnen Gewicht. Rhodan erwartete, die Kugelzelle der SZ-1 sich verformen und dann brechen zu sehen.
    Aber genau das geschah nicht. Carit war auf diese Weise nicht zu zerstören.
    Die untere Polkuppel bohrte sich scheinbar langsam in das Landefeld. Ein Stoß lief durch die Planetenkruste, sehr viel stärker als die meisten Beben, die Rhodan je erlebt hatte.
    Erdverwerfungen entstanden rund um die Landestelle, Dutzende von Metern hoch. Die Betonplatten, die das Landefeld bedeckten, zerbrachen oder verwandelten sich in grobe Splitter.
    Einen Moment lang stand die SOL still. Doch es war noch nicht zu Ende. Der acht Kilometer hohe Hantelkörper begann sich erneut zu neigen.
    Rhodan spürte, daß der Vorgang kein zweites Mal so einfach enden würde. Vor seinem inneren Auge sah er die SOL ungebremst in den Planetenboden schlagen.
    Der Vorgang würde jeden Asteroidentreffer in den Schatten stellen. Die SOL würde die Planetenkruste brechen und eine Katastrophe verursachen, die halb Century I verwüsten mußte. Und sie würden tot sein, weil sie einen ungebremsten Einschlag nicht überleben konnten, auch in Schutzanzügen nicht.
    „Ausweichen!" schrie er dennoch über Funk. „Flugaggregate aktivieren! Sammelpunkt zwei Kilometer westwärts!"
    Rhodan jagte seinen Antigrav und das Triebwerk hoch. Er schaute zur Seite, und sein Blick fiel auf Reginald Bull und Trabzon Karett, die den Oxtorner Monkey mit sich schleppten.
    Mondra Diamond war bereits fünfzig Meter voraus. Rhodan versuchte, zu ihr aufzuschließen, doch der Abstand blieb der gleiche.
    Er steigerte seine Beschleunigung, bis der Andruckabsorber den Dienst versagte.
    Im Flug legte er sich auf den Rücken.
    Die obere Kugel der SOL, die SZ-2, schälte sich aus den Qualmwolken und dem Höhendunst. Die Kugel kam immer näher.
    Zwischendurch gelangte die Sturzbewegung mehrfach zum Stillstand. Aber es war nie von Dauer.
    Irgend jemand in der SOL versuchte, den Untergang zu verzögern - etwa Shabazza? -, aber es gelang ihm nicht.
    Der aussichtslose Kampf war es, der Rhodan und den Agenten die Zeit verschaffte, die sie benötigten.
    Sie erreichten die Position im Westen, die Rhodan vorgegeben hatte. Die letzten waren Bull und Karett, mit Monkey im Schlepptau.
    Nun kam die SOL herunter.
    Die SZ-2 bohrte sich in wenigen hundert Metern Entfernung in den Boden. Als Rhodan senkrecht nach oben sah, drohte hoch über ihm der mächtige Ringwulst, der früher einmal die Triebwerke beherbergt hatte.
    Dann war es vorbei. Die SOL lag still.
    Die SZ-1 und die SZ-2 waren jeweils dreißig Meter tief in den Boden eingesunken; auf den ersten Blick ein geringer Wert, doch der komprimierte Boden einer Hoch-G-Welt ließ im Normalfall keinerlei Verformung zu.
    Rhodan versuchte durchzuatmen. Er hatte so etwas niemals vorher erlebt, in dreitausend Jahren Leben nicht.
    Verstörte Blicke begegneten ihm. Rhodan war nicht davon überzeugt, daß die TLD-Agenten schon wieder zum Kämpfen zu gebrauchen waren. Aber wie er es auch drehte, sie befanden sich nach wie vor in Lebensgefahr.
    Über Funk wandte er sich an alle Mitglieder seiner Kampfgruppe: „Rhodan spricht. Jeder ist hinreichend mit dem Aufbau der SOL vertraut. Ruft euch die Hypnoschulungen der letzten Tage ins Gedächtnis! Wir werden nun versuchen, ins Schiff einzudringen."
     
    *
     
    Monkey erwartete, jeden Augenblick aus den Öffnungen des SOL-Mittelstücks Geschützfeuer schlagen zu sehen. Wenn es soweit kam, konnte er Mondra Diamond nicht mehr beschützen.
    Aber nichts geschah. Das Sturmkommando näherte sich - aufgeteilt in vier Gruppen - den

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