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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SOL-Mittelstücks.
    Hinter sich ließ er das Schott zugleiten. Die Geräusche verstummten wie abgeschnitten. Shabazza schloß die Augen des Körpers und atmete einen Moment lang ruhig durch.
    Er schaute auf jenen Einrichtungsgegenstand, der ihm von allen am wichtigsten war: das holographische Abbild eines Asteroidenschwarms.
    Irgendwann einmal... in einer fernen Zukunft. In tiefer Vergangenheit.
    Das Leben kehrte in seinen Körper zurück. Er sprang an ein Regal und zog eine kleine rechteckige Schachtel hervor, die einen ungeheuren Wert für ihn besaß. Im Inneren befanden sich zwei Gegenstände.
    Der erste war eine zwei Millimeter durchmessende, gallertartig schimmernde Kugel: die letzte ihm verbliebene Nano-Kolonne.
    Die Kugel sah unscheinbar aus. Sie erinnerte an ein billiges mechanisches Bauteil, an das Bestandteil eines Kugellagers.
    In Wahrheit handelte es sich um eines der mächtigsten Werkzeuge in diesem Teil des Universums.
    Die Kolonne bestand aus Millionen mikroskopisch kleiner Einheiten. Sie alle waren autark handlungsfähig. Man konnte sie zur Beeinflussung eines Computers einsetzen, oder man konnte ein beliebiges Wesen damit willenlos machen.
    Shabazza besaß alle Möglichkeiten.
    Auch wenn es so aussah, als habe er die SOL in diesem Moment verloren; er plante, mit Hilfe der Kolonne sein Eigentum zurückzuerobern.
    In seinem Kopf entstand ein Winkelzug, mit dem Perry Rhodan nicht rechnen würde.
    Der zweite Gegenstand war das passende Eingabegerät. Damit ließ sich die Kolonne programmieren.
    Ohne das Eingabegerät war auch die Kolonne wertlos.
    „Meister!" Er hörte 222-Korrago über das Funkgerät, doch er gab keine Antwort.
    Ein wummerndes, tieffrequentes Dröhnen lief durch den Randbereich des SOL-Mittelstücks.
    „Meister! SOLHIRN wird nicht länger..."
    Dann erzitterte die Kabinenwand, immer stärker, bis er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
    Er versuchte, den Schachteldeckel schnell zuzuklappen. Zu spät, alles wurde ihm aus der Hand gerissen. Shabazza rutschte nach links, nach rechts, knallte gegen die Wand, die einmal die Decke gewesen war, dann hörte es plötzlich auf.
    Mühsam kam er wieder auf die Beine. Die Zerstörung schritt schneller voran als gedacht.
    Er hob die Schachtel auf. Das Eingabegerät lag direkt daneben, unbeschädigt, nur die Nano-Kolonne mußte irgendwo auf dem Boden liegen.
    Shabazza scheuchte die Lamuuni-Vögel beiseite. Auf Knien rutschte er durch seine Kabine, mit steigender Nervosität, bis ihm durch Zufall das Kügelchen zwischen die Finger geriet.
    Er stieß einen groben Fluch aus. Es war ein Wort aus der Truzenen-Sprache. Die Zeit lief ihm davon. Was er brauchte, das waren ein paar ungestörte Sekunden.
    In unmittelbarer Nähe ereignete sich eine heftige Explosion, die noch einmal die Kabine zittern ließ.
    Als es zum zweiten Mal ruhig wurde, nutzte er die Zeit. Shabazza schaltete mit fliegenden Fingern.
    Er stattete die Nano-Kolonne mit Instruktionen aus, die zu Perry Rhodans Ende führen mußten.
    Dann warf er das Eingabegerät in den Konverter. Er wollte nicht, daß es noch einmal benutzt werden konnte.
    Ein Donnergrollen klang an sein Ohr. Es hörte sich an, als stünde das SOL-Mittelstück kurz vor der Vernichtung.
    „Meister!" hörte er über Funk. „SOLHIRN bereitet uns schwere Probleme! Wir dürfen keinesfalls..."
    Shabazza ignorierte das Gerede. SOLHIRN oder 222-Korrago, das alles interessierte ihn nicht. Er mußte aus der SOL heraus.
    Auf die Korrago konnte er sich nicht mehr verlassen. Nach draußen zu fliehen, an die Oberfläche von Century I, machte ebenfalls wenig Sinn, da der Atombrand den Planeten bald vernichten würde.
    Blieb also nur jenes Raumschiff, mit dem er vor vielen hundert Jahren an Bord der SOL gekommen war: Die SHWOBAN stand in einem speziell gesicherten Hangar, hier im SOL-Mittelstück, nicht weiter als dreihundert Meter von der Kabine entfernt.
    In der SHWOBAN existierte keine Korrago-Technik. Wenn das Schiff den Sturz überstanden hatte - und davon ging Shabazza aus -, konnte er es zur Flucht benutzen.
    In der Kabine gab es nichts mehr zu tun. Er rannte hinaus auf den Korridor, und er wurde von einem Bild der Verwüstung empfangen.
    Trümmer blockierten den Gang. Reglose Korrago standen überall. Eines der Robotgeschöpfe rannte vor Shabazzas Augen gegen die Wand, immer wieder, bis schließlich der Kopf abbrach und das Geschöpf liegenblieb.
    Shabazza kämpfte sich durch Schutt und Qualm. Er konnte nur noch an die

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