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1952 - Alarm für Alashan

Titel: 1952 - Alarm für Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mikroskopische Beimengungen eines Ultimaten Stoffes aus einer Fabrik der Kosmokraten enthielt. Das Material schien Energie bis zu einem noch unbekannten Grad aufzunehmen, auf eine bislang noch nicht nachvollziehbare Weise zu speichern und bei Erreichen des Sättigungsgrads in den Hyperraum abzustrahlen.
    Neue Fragen stellten sich ihm. Wieso hatten die Kosmokraten die SOL umbauen lassen? Gehörte ihnen nach wie vor die Fabrik MATERIA? Was folgerte daraus für die Rolle, die die Koalition Thoregon innehatte? Sie hatte ihn schließlich beauftragt, das Schiff zurückzuholen, um damit endgültig die Gefahr auszuschalten, die Shabazza für die Koalition darstellte. Und Thoregon war wichtig, wichtig für die Existenz eines großen Teils des Universums, das spürte er bis in die Knochen. Wollte er Shabazza ausschalten, der unsägliches Leid nicht nur über die Milchstraße gebracht hatte, benötigte er dieses Schiff. Auch das ahnte er deutlich. Es war sein Schiff.
    Die SOL war wirklich nur noch eine Legende, verbunden mit Erinnerungen an große Odysseen und Suchen, an kosmische Wunder, an das Staunen über fremde Welten und an das ganze Universum betreffende Enthüllungen. Die SOL war zum Inbegriff für den Aufbruch ins Unbekannte geworden, für die Konfrontation mit neuen Rätseln und Geheimnissen und Offenbarungen. Aber dieses Schiff war nicht mehr die SOL. Es war jetzt die THOREGON SECHS. Sein Schiff. „Fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit", sagte SENECA aus weiter Ferne. „Das Manöver hat begonnen." Aber natürlich barg die THOREGON SECHS auch Gefahren in sich. Der katastrophale Zustand des Schiffes ... Shabazzas letzte Nano-Kolonne, die sich vielleicht an Bord befand ... die unzugänglichen Teile, in denen sich Gott weiß was verbergen mochte ... sogar das Hologramm des alten Roboters JULIA, von dem einige Besatzungsmitglieder berichtet hatten und für dessen Existenz es keine Erklärung gab, mochte solch eine Gefahr sein.
    Rhodan ignorierte diese Gefahren zwar nicht, hatte sie bei ihren Konferenzen zur Bestandsaufnahme aber nicht betont, sondern eher heruntergespielt, weil er ganz fest daran glaubte, dass der THOREGON SECHS eine Bedeutung zukam, wie kaum ein anderes Raumschiff sie jemals gehabt hatte.
    Weil er die Schwierigkeiten, die ihnen mit der THOREGON SECHS bevorstanden, zwar nicht blindlings, sondern sehr wohl mit offenen Augen anpacken, aber auch unter allen Umständen bewältigen wollte, um die weitere Existenz der Koalition Thoregon zu sichern. Die THOREGON SECHS war sein Schiff, und er würde sich mit ihm jeder Herausforderung stellen, die er bewältigen musste. „Liebe Angehörige der Führungscrew", riss SENECA ihn aus seinen Gedanken, „darf ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir uns im Hypertakt-Modus befinden? Sämtliche Aggregate arbeiten einwandfrei, und wir haben direkten Kurs auf das Thorrtimer-System genommen."
    Rhodan schaute zum Hauptbildschirm - und sah nur die Positronik-Simulation des normalen Weltalls. Nicht einmal das graue, diffuse, wallende Licht, das beim Metagrav-Flug auszumachen war. Natürlich, der Hypertakt-Orter funktionierte nicht. Aber Rhodan fragte sich, was er auf dem Bildschirm sehen würde, wäre das Gerät aktiviert. Rasend schnell vorbeiziehende Sterne, von der Beschleunigung zu roten oder gelben Strichen verzerrt? „Hätte ich eine pathetische Ader", fuhr das Bordgehirn fort, „würde ich auf die historische Bedeutung dieses Augenblicks hinweisen und vielleicht sagen: Jetzt lassen wir uns nicht einmal von Sonnen aufhalten, die mitten in unserem Weg liegen. Alashan, wir kommen!"
    „Aber ..." Fee Kellind schaute sich um, als wolle sie SENECA ausfindig machen und in die Augen sehen. „Ich habe nichts gespürt. Keinen Entzerrungsschmerz, kein ... kein Brummen oder Dröhnen ..."
    „Natürlich nicht", sagte das Bordgehirn. „Wie willst du Entzerrungsschmerzen oder dergleichen wahrnehmen, wenn du nicht vollständig ent- und wieder rematerialisiert wirst sondern lediglich teilweise in den Normalraum eintauchst und sofort wieder weich aus dem vierdimensionalen Gefüge abgestoßen wirst - und das 1230mal pro Sekunde? Der Vorgang läuft auf rein energetischem Niveau ab, und es gibt keine mechanischen oder akustischen Nebenerscheinungen."
    „Wäre auch peinlich, wenn die SOL im Hypertakt-Modus von einem permanenten Summen durchzogen würde", murmelte Bull. Es summte zwar nicht, aber dafür ruckte es plötzlich. Es war ein ganz eigenartiges Gefühl, als würde sein

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