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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fluges nach Thagarum blieben sie im Shift und bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. Unmittelbar nach der Landung bei der Hauptschaltstation des Sonnentresors ließen sie sich ausschleusen. Ronald Tekener meldete sich. Sein Holo entstand vor den fünf Siganesen in der Zentrale des Moduls. „Ich wünsche euch viel Glück", sagte er. „Wahrscheinlich seid ihr die einzigen, die es schaffen können, denn mit euch rechnet niemand."
    „Wir werden alles versuchen, um durchzukommen", versprach Domino Ross. Er ließ den Shift auf eine Höhe von zwei Kilometern ansteigen und entfernte sich in rascher Fahrt nach Norden.
    Ein scharfer Wind wehte von Osten her. Er brachte warme Wasserstoffmassen heran, die besonders hoch mit Ammoniak, Methan und Schmutz von der Oberfläche des Planeten angereichert waren. Dadurch verfärbte sich die Atmosphäre bräunlichgelb, und die direkte Sicht sank auf Null, so dass eine Orientierung nur mit den verschiedenen Ortungs- und Radarsystemen möglich war. Mehrere Instrumente zeigten stark schwankende Energieausschüttungen im Nordpolgebiet an. Sie gingen einher mit rasch wechselnden Druckveränderungen in der Atmosphäre, hervorgerufen durch die Hitze, die bei jeder Explosion und bei jedem Schuss aus den Energiestrahlwaffen frei wurde. Beide zusammen gaben ein Zeugnis ab für die schweren Kämpfe, die dort ausgetragen wurden.
    Domino Ross lenkte den Shift auf gleichbleibender Höhe bis auf etwa 500 Kilometer an den Nordpol heran, dann senkte er ihn ab und folgte einer Schlucht, die durch steil ansteigende Berge begrenzt wurde. Sie war etwa zwanzig Kilometer tief und bot genügend Deckungsmöglichkeiten, so dass er sich dem Zielgebiet bis auf etwa fünfzehn Kilometer nähern konnte, ohne fürchten zu müssen, dass sie geortet wurden. Danach setzte er die Geschwindigkeit deutlich herab, arbeitete sich mühsam von Fels zu Fels voran, bis sie nur noch etwa drei Kilometer vom Schlachtfeld entfernt waren, auf dem erbittert und ununterbrochen gekämpft wurde. Ross zeigte auf die Instrumente. „Seht euch das genau an!" empfahl er den anderen. „Die Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre sind mehr als gefährlich für uns. Den Shift kann ich nur auf Kurs halten, weil der Syntron hervorragend arbeitet und alle Schwankungen sofort ausgleicht. Wenn wir da draußen sind, ist jeder auf sich selbst angewiesen." Sie blickten sich an, und jeder wusste, was sie erwartete. Die Atmosphäre war am Boden außerordentlich dicht, bedingt durch die Schwerkraft von 2,7 Gravos. „Die Algioten haben ein Polgebiet mit einem Durchmesser von etwa zehn Kilometern mit einem Schutzschirm überspannt und mit einer Sauerstoffatmosphäre gefüllt", erläuterte er. „Unter dem Schirm haben sie eine Reihe einfacher Gebäude errichtet. Es sind zumeist anspruchslose Quader. Um den Schutzschirm haben sie einen doppelten Ring aus Robotgeschützen aufgebaut und im Inneren der Energiekuppel einen weiteren Ring. Soweit wir wissen, sind alle Geschütze mit Robotern besetzt worden."
    „Und die feuern nicht vorbei, sondern erzielen Treffer um Treffer", stellte Alguin Atork so ruhig fest, als ginge sie diese Tatsache nichts an und als seien sie weit vom Ort des Geschehens entfernt. „Außer Tek, Kommandant Junk Upkerk und unserem Freund Marcom Bannister weiß niemand, dass wir hier sind und das Problem auf unsere Weise zu lösen versuchen", fuhr Ross fort. „Also wird uns auch niemand Rückendeckung geben. Keiner der Gharrer, Maahks oder Wlatschiden wird auf uns Rücksicht nehmen."
    „Gut so", stimmte Biniya Kaynor zu. „Was die Gharrer und die anderen nicht wissen, können sie nicht verraten, wenn es hart für sie kommt."
    „Also dann ...", sagte Domino Ross. „Es geht los."
    Er landete den Shift hinter einem hohen Felsbrocken und verankerte ihn, so dass sie sicher sein konnten, ihn auch nach ihrer Rückkehr noch vorzufinden. Die anderen verließen währenddessen die Zentrale und gingen in den Stauraum, in dem sich die Ausrüstung befand. Nachdem sich Ross zu ihnen gesellt hatte, glitten sie durch eine Schleuse hinaus in eine Welt, die für Siganesen nicht feindlicher sein konnte. In einer Atmosphäre, in der sich Gharrer und Maahks wohl fühlten und in der sie sich ohne Schutzanzug bewegen konnten, in der sie frei atmen konnten, war für Si ganesen kein Platz. Mit ihren winzigen, federleichten Körpern waren sie der Gewalt der Natur ausgesetzt und hätten sich ohne High-Tech-Ausrüstung keine Sekunde lang halten können.
    Den

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