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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen mit einem Desintegratorstrahl zu durchtrennen.
    Mit einem Wutschrei stürzte sich der dritte Saggarer auf ihn und griff mit beiden Händen nach ihm. Domino Ross sah sich plötzlich in den von Handschuhen umgebenen Klauen gefangen. Das Echsenwesen tobte, konnte mit den Händen den Schutzschirm jedoch nicht durchdringen. Als der Siganese sah, dass es zur Waffe griff, feuerte er durch eine Strukturlücke in seinem Energieschirm auf die Hände der Echse. Aufschreiend ließ der Saggarer ihn los, und Domino Ross gab einen weiteren Schuss ab.
    Doch nun war es zu spät: Das Echsenwesen hatte seinen Schutzschirm eingeschaltet, auf den es bis dahin ebenso wie die anderen verzichtet hatte, um nicht geortet zu werden. Der Siganese hoffte verzweifelt, von einer Luftbewegung erfasst und weggetragen zu werden. Doch dann geriet er in einen Luftwirbel, der ihn auf der Stelle verharren ließ, ihn jedoch zu einer unglaublich schnellen pirouettenartigen Umdrehung zwang. Verzweifelt versuchte er, sich aus dem Wirbel zu befreien. Es gelang ihm nicht. Immerhin sah er, dass der Saggarer einen schweren Energiestrahler auf ihn richtete, und er erkannte, dass sein Energieschirm nicht stark genug war, um einem solchen Beschuss standzuhalten.
    Unwillkürlich schrie Domino auf. Zu den Füßen des Saggarers blitzte es auf. Im gleichen Augenblick fiel der Siganese aus dem Wirbel. Er sah Alguin Atork und Biniya Kaynor,. die auf der Hüfte eines der beiden getöteten Echsenwesen standen und den Energiestrahler eines Saggarers mit vereinten Kräften ausgelöst hatten. Der überstarke Energiestrahl hatte den Schutzschirm des Echsenwesens durchschlagen und dieses an den Beinen schwer verletzt. Der Raumanzug wies nun ein großes Loch auf, und damit war klar, dass auch dieser Saggarer nicht überlebt hatte. „Warum musst du auch immer alles alleine machen!" rief Biniya Kaynor. Sie stand mit Alguin Atork neben der Waffe, die deutlich größer war als sie beide zusammengenommen. „Danke", lachte er. „Das war Hilfe in. letzter Sekunde." Eisbrocken prasselten aus der Höhe herab und zerschellten auf den Felsen. Binnen weniger Sekunden bildete sich eine lockere Eisschicht über den Toten. Die Siganesen flüchteten in die Deckung eines Felsens. Sie hatten keine andere Wahl. Sie mussten abwarten, bis der Eisregen endete. In ihren Schutzschirmen waren sie sicher, doch sie wollten sich keinen unnötigen Belastungen aussetzen.
    Kaum wurde es ruhiger, als sie alle drei die Deckung verließen und zum Geschütz hochschwebten. „Ich habe die Saggarer bei ihrer Arbeit beobachtet", berichtete Ross. „Daher weiß ich, wo die offenbar empfindliche Steuerung sitzt und wo wir ansetzen müssen." Während sie sich mühsam an den für sie mächtigen Wänden des Geschützes hielten, feuerten sie Schuss auf Schuss in die Trytronik ab, das Zentrum der Waffe, und zerstörten dabei die Zielerfassung und die Abschusssteuerung. „Das wär's", sagte Ross. „Wir leisten die Arbeit, und die anderen liegen auf der faulen Haut."
    „Genau", knurrte Varano Maskapor und steuerte die Antigravplattform heran. „Soglan und ich haben uns gesonnt. Wir sind jetzt dunkelgrün, als wären wir eine Woche im sonnigen Süden gewesen."
    Kein Muskel bewegte sich in seinem Gesicht, und nicht das geringste Lächeln schwebte auf seinen Lippen. Keiner der anderen hatte Varano je lächeln sehen. „Spinner!" lachte Domino, während er zusammen mit Alguin Atork und Biniya Kaynor auf die Plattform kletterte und sich anschnallte. „Hoffentlich gibt es nicht noch mehr solcher Hinterhalte." Soglan Schweathan blickte sich suchend um. „Das wird sich zeigen", meinte Ross. „Wir stoßen weiter vor. Wir haben eine klar umrissene Aufgabe, und daran halten wir uns. Wir informieren aber sicherheitshalber das Oberkommando über diesen Vorfall." Während sie ihren Flug fortsetzten, nahm er Verbindung mit dem Oberkommando der Gharrer auf und teilte ihm mit, auf was sie gestoßen waren.
    Zunächst stieß er auf Unglauben. Niemand schien sich vorstellen zu können, dass es einigen Algioten gelungen war, mit einer so schweren Waffe in ihren Rücken zu kommen. Doch schon bald danach bedankten sich die Gharrer bei den Siganesen. Sie hatten die zerstörte Geschützstellung gefunden.
    Domino Ross lächelte zufrieden in sich hinein. Er hatte das Gespräch mit dem Gharrer so gestaltet, dass dieser nicht erkennen konnte, mit wem er sprach. Sollten die Algiotischen Wanderer mitgehört haben, konnten sie auf keinen

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