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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fall schließen, dass sie es mit Gegnern zu tun hatten, die gerade so groß waren wie der Daumen eines Saggarers.
     
    5.
     
    Eine Rinne führte direkt auf die Energiekuppel über dem Nordpol zu. Sie war etwa zwei Meter tief, und ihre Wände stiegen steil an. Das Gestein war nach den zahlreichen Gefechten geschmolzen und danach wieder erstarrt. Jetzt hingen bizarr geformte Tropfen und Zapfen von oben herab, in die Länge gezogen von der Schwerkraft des Planeten und von den stürmischen Winden verbogen. Die Rinne zeigte die Schussbahn eines Energiegeschützes an. Sie bot den Siganesen einen geradezu idealen Weg zum Schutzschirm. Die fünf Galaktiker saßen zusammen an der Frontseite ihrer Transportscheibe, mit deren Hilfe sie den Transmitter an den Pilzdom heranführen wollten.
    Dichte Nebelschwaden rasten über dem Schlachtfeld hin und her. Immer wieder blitzte es auf, und Energiestrahlen schossen über den Graben hinweg in diese oder jene Richtung. Beide Parteien setzten ihr gesamtes Waffenarsenal ein. Bisher aber hatten nur die Algiotischen Wanderer zählbare Erfolge erzielt. Immer wieder setzten Gharrer Maahks, Wlatschiden und TARAS zum Sturm auf die Kuppel an. Sie wurden unterstützt durch die weitreichenden Waffen, die ununterbrochen versuchten, eine Bresche in die Verteidigungslinien zu schlagen. Auf der anderen Seite unternahmen die Algioten Ausfälle und schickten Spezialkommandos durch das Schutzfeld hinaus auf das Schlachtfeld. Sie wurden alle zerrieben.
    Hin und wieder tauchte ein Roboter der TARA-Klasse neben dem Graben auf oder schwebte über ihn hinweg. Die Siganesen nahmen ihn wie einen körperlosen Schemen wahr, wie einen Schatten, der sich kaum aus dem gelblichbraunen Nebel löste. Jeder Schuss aus den Großwaffen hatte schwere Gasdruckveränderungen zur Folge. Explosionen rissen den Boden auf und schleuderten Gesteinsmassen in die Höhe, die vom Sturm hinweggeschleudert wurden und irgendwo als Trümmer herabprasselten.
    Domino Ross hatte die Plattform in eine Einbuchtung im Gestein gesteuert. Er zögerte weiterzufliegen. „Was ist?" fragte Varano Maskapor. „Die nächsten zwanzig bis dreißig Meter sind wir vollkommen ungedeckt im Schussfeld", antwortete Domino. „Möglicherweise können die Algioten unseren Schutzschirm trotz aller Sicherungen orten, und ein Geschütz steht genau am Ende der Rinne."
    „Du hast recht", stimmte Biniya Kaynor zu.
    Sie drehte sich um und blickte den hinter ihnen befestigten Transmitterkasten kritisch an. „Aber wir können ihn nicht abschalten. Ein einziger Felsbrocken, der auf den Transmitter knallt, könnte unseren ganzen Einsatz beenden. Wir haben nur dieses eine Gerät." Domino Ross überlegte kurz, dann traf er eine Entscheidung. „Wir dringen ohne Plattform und Transmitter vor", befahl er. „Sobald wir eine sichere Deckung erreicht haben, holen wir bei des per Fernsteuerung zu uns rüber. Sollten die Algioten dann schießen, bringen sie uns dabei wenigstens nicht um." Er löste die Sicherheitsgurte und schnellte sich mit einem kräftigen Sprung zu einem Gebilde hinüber, das tropfenförmig herabhing und groß genug war, um ihm und den anderen Deckung zu bieten. Im Schutz der Deflektorfelder und der Ortungsabsorber arbeitete sich das Einsatzkommando Stück für Stück voran, wobei es sich dicht an der Wand der Rinne hielt und jede Ausbuchtung nutzte.
    Als sie knapp über zwanzig Meter zurückgelegt hatten, ohne angegriffen worden zu sein, tauchten plötzlich mehrere Gharrer am Grabenrand auf. Sie stürmten auf den Pilz dom zu. An ihren blauen Kampfanzügen mit den gelben Streifen waren sie einwandfrei zu identifizieren. Hell leuchteten ihre Schutzschirme auf, als sie von Energiestrahlen getroffen wurden. Einer der Gharrer blieb am Rande des Grabens stehen. Er stand unter so starkem Beschuss, dass er in Flammen gehüllt zu sein schien, und dann plötzlich brach sein Schutzschirm zusammen.
    Im Vergleich zu den Maahks wirkten Gharrer schlank, doch in den Augen der Siganesen waren es gigantische Kolosse. Als der Methanatmer nun auf den Boden stürzte, schien es, als komme ein Berg auf sie herab. Krachend schlug der Gharrer am Rand der Rinne auf und blieb regungslos liegen. „Weiter!" rief Domino Ross. „Wir dürfen uns nicht aufhalten lassen."
    „Auf uns achtet niemand", vermutete Alguin Atork. „Die Algioten sind mit den Gharrern beschäftigt." Sie flogen mit kräftiger Beschleunigung über die letzten Meter hinweg bis in eine Höhle, die sich in dem

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