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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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festgelegt, wie sie den Rückzug organisieren wollten. Die beiden Siganesen ließen die Transportscheibe zurück, ohne das Deflektorfeld aufzuheben, das sie umgab. Dann flogen sie mit Hilfe ihrer Gravo-Paks bis zu der Energiewand hin, an der die mächtigen Tryxoker standen und in unregelmäßigen Abständen durch Strukturlücken auf die Angreifer feuerten. Jede sich bietende Deckung ausnutzend, arbeiteten sie sich an eines der Geschütze heran. „Mist!" schimpfte Soglan Schweathan, der sich vergeblich bemühte, das abschirmende Energiefeld mit seinen Blicken zu durchdringen und das Gelände davor zu sondieren. „Man kann absolut nichts erkennen. Die Brühe da draußen ist absolut dicht."
    „Wir müssen davon ausgehen, dass von dem ganzen Gelände eine verbrannte Wüste übriggeblieben ist", knurrte Varano Maskapor, ohne eine Miene zu verziehen. „Damit müssen wir uns abfinden. Wir müssen nur dafür sorgen, dass dieser Tryxoker nicht ausgerechnet in unsere Richtung feuert, wenn wir vor seinem Projektor stehen."„Eine äußerst unangenehme Vorstellung." Soglan Schweathan fuhr sich unbehaglich mit der Zungenspitze über die allzu trockenen Lippen. „Ich habe keine Lust, von so einem Ding pulverisiert zu werden."
    „Nicht so schlimm", behauptete Varano mit todernstem Gesicht. „Davon merkst du überhaupt nichts."
    „Ungemein tröstlich!" Schon aus der Sicht eines Terraners hatte der Tryxoker erhebliche Dimensionen. Für die Siganesen war es ein gigantisches Bauwerk. Sie schwebten daran hoch bis zu der Trytronik und trennten die Verschalung mit ihren Desintegratoren auf. Als danach die trytronische Steuerung vor ihnen lag, mussten sie erkennen, dass sie damit nur wenig anfangen konnten. Immerhin hatten sie einige Messgeräte mitgebracht, und diese halfen ihnen dabei, herauszufinden, wie die Zieleinrichtung funktionierte. Eine geringfügige Veränderung genügte bereits, um die Hauptschussrichtung anzuheben. „Wenn wir da draußen sind und dieser Kasten fängt an zu feuern, schießt er hoch über unsere Köpfe hinweg", stellte Soglan Schweathan fest. „Ein wenig beruhigt so etwas ja doch." Er blickte Varano Maskapor zufrieden grinsend an, doch in dem grünen Gesicht seines Partners zeigte sich auch jetzt keine Regung. Es blieb ausdruckslos, so als ob er unter einer Lähmung der Gesichtsmuskeln leide. Auf dem Rückweg zum Treffpunkt drehten sie sich noch einmal um. Jeder Tryxoker war zu seiner Identifikation mit einem anderen Symbol versehen. Sie prägten sich das Zeichen ein, um das Geschütz in dem unübersichtlichen Gelände später auf Anhieb wiederfinden zu können.
     
    *
     
    Alguin Atork kehrte mit der Transportplattform zu Domino Ross und dem paralysierten Vil an Desch zurück. Er landete unmittelbar neben dem Kopf des Scoctoren, sprang hinunter und öffnete mehrere Ladeluken, die sich an der Seite des Fluggerätes befanden. Die Siganesen holten bündelweise miniaturisierte Gravo-Paks heraus, sprühten einen Sofortkleber an Kleidung und Körper des gelähmten Tazolen, befestigten die Antigraveinheiten daran und hoben ihn mit ihrer Hilfe an.
    Bevor Domino Ross es übernahm, die Gravo-Paks auszusteuern und miteinander zu kombinieren, zog er dem Gefangenen das Psi-Netz vom Kopf. Es war nicht besonders schwer, und er hatte keine Mühe, es in eine Ecke des Raumes zu schleppen und dort abzulegen. Er schaltete die angeklebten Gravo-Paks ein und hob Vil an Desch an, um ihn in einen Nebenraum schweben zu lassen. „Wenn ich den Schutzanzug nicht gefunden hätte, wäre ich natürlich nie auf so eine Idee gekommen", sagte Alguin Atork, während er dafür sorgte, dass sie keine Spuren hinterließen, und dann die Plattform hinterher lenkte. „Da wir aber die Chance haben, den Burschen für uns zu reservieren, sollten wir die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen."
    Mit Hilfe der Transportplattform schob er die Tür bis auf einen kleinen Spalt zu. Dann setzte er das Fluggerät ab und eilte zu Ross, um ihm zu helfen.
    Der erwähnte Schutzanzug hing in einer Halterung an der Wand. Er war vorn offen. Nun begannen die beiden Siganesen mit einer für sie äußerst komplizierten und schwierigen Arbeit. Sie hoben Vil an Desch an, richteten ihn auf, ließen ihn senkrecht in die Höhe schweben und schafften es dann nach einem halben Dutzend vergeblichen Versuchen, die Füße und die Beine des Tazolen in den Schutzanzug gleiten zu lassen.
    Nun bildete sich jedoch eine Falte am Verschluss des Anzugs. Sie verhinderte, dass der

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