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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schweathan ein kleiner gelber Kristall auf, der in dem Gerät lag. Er nahm ihn auf und drehte ihn zwischen den Fingern.
    Ein eigenartiges Gefühl erfüllte ihn. Der Kristall schien zu leben und auf sich aufmerksam machen zu wollen. „Das Ding hat nichts darin zu suchen", sagte der Siganese erschüttert. „Verdammt, ich habe es geahnt! Marcom Bannister, dieser Mistkerl, hat uns einen kleinen Gruß mit auf die Reise gegeben. Dieser Kristall hat wahrscheinlich die Echse angelockt." Varano Maskapor nahm den Kristall entgegen, betrachtete ihn kurz und ließ ihn in seiner Tasche verschwinden. „Wir werden das untersuchen lassen, sobald wir wieder an Bord der KEN-NON sind", entgegnete er mit ausdruckslosem Gesicht. Seine Blicke schienen in die Ferne zu gehen. „Wenn Bannister tatsächlich damit zu tun hat und dieser Kristall uns verraten hat, dann gnade ihm Gott. Er wird sich zu verantworten haben."
    „Geht nicht!"widersprach ihm Soglan. „Wir müssen das Ding draußen wegwerfen. Oder willst du, dass die Algioten dich anpeilen können?"
    „Du hast Recht. Das ist der Trick. Wir müssen das Beweisstück verschwinden lassen, damit es uns nicht noch mehr schadet."
    „Man kann ja miteinander streiten", knurrte Soglan Schweathan. Er verstand ebensowenig wie Varano Maskapor, dass Marcom Bannister sich von seinem Hass und seinen Rachegelüsten zu einer derartigen Tat hatte hinreißen lassen. „Aber alles hat seine Grenzen." Sorgsam verfolgten sie, wie der Transmitter sich aufbaute und wie die Syntronik ihn überprüfte. Auf einem Monitor, einem Holo, das sie kurz aufbaute, machte sie schließlich deutlich, dass er voll funktionsfähig war und planmäßig eingesetzt werden konnte. „Schade, dass wir nicht auch mit diesem Transmitter zurückkehren können", bedauerte Varano Maskapor. „Nein, die Algioten würden ihn sofort orten, wenn er zu arbeiten beginnt, und dann wäre der ganze Aufwand vergeblich gewesen." Sie schalteten das Gerät ab und justierten es so, dass es sich exakt am 15. Dezember um 15 Uhr wieder aktivierte - an diesem Tag im Jahr 1290 NGZ. Somit blieben sechs Stunden für den Rückzug. Sobald sich der Transmitter für den Transport öffnete, würden TARAS in die Kuppel eindringen und den Kampf von innen heraus gegen die Algiotischen Wanderer aufnehmen. Um den Überraschungseffekt optimal nutzen zu können, musste bis zur letzten Sekunde gewährleistet sein, dass der Transmitter unentdeckt blieb. Die Siganesen verließen das Gebäude, entfernten sich weit von ihm und warfen den verräterischen Kristall weg. Sie holten die schwerverletzte Gefährtin aus dem bisherigen Versteck und betteten sie zwischen dem Gerümpel in eine sicher wirkende und bequeme Position. Dann erst kehrten sie zum vereinbarten Treffpunkt zurück. Domino Ross und Alguin Atork waren noch nicht eingetroffen.
    „Ja, so ist es schön", lobte Vil an Desch die Insekten, die auf seiner Haut herumkrochen und die Flüssigkeit aufsaugten. „Brave Myrden! Das macht ihr sehr gut, Myrden. Ja, auch in den Armbeugen. Das ist gut. Trinkt den Nektar und gebt mir euer Elcoxol ... Ich brauche es, aber dafür gebe ich euch ja auch etwas. Gut macht ihr es. Brav!" Er redete mit den Insekten, wie Terraner es mit liebgewonnenen Haustieren taten. Aufmerksam beobachteten die beiden Siganesen, wie die Insekten auch den letzten Tropfen der Flüssigkeit von der Haut des Tazolen entfernten. Danach krabbelten sie noch eine Weile auf seiner Haut hin und her, offenbar in der Hoffnung, irgendwo etwas zu entdecken. Als sie nichts mehr fanden, stiegen sie auf, um laut surrend und scheinbar ziellos durch den Raum zu fliegen.
    Domino Ross und Alguin Atork zweifelten nicht daran, dass zwischen dem Tazolen und den Myrden ein symbiotischer Prozess auf Zeit ablief, von dem beide Partner profitierten. Wie groß der Vorteil für Vil an Desch war, zeigte sich rasch. Als der Scoctore sich erhob, hatte sich seine Haut vollkommen verändert. Sie war feucht und glatt geworden, und er sah erfrischt und. gestärkt aus. Die Wandlung war so eklatant, dass die beiden Siganesen den Eindruck hatten es mit einer anderen Persönlichkeit zu tun zu haben. Wären sie Vil an Desch nicht gefolgt und hätten sie nicht beobachtet was geschehen war, hätten sie sich sicherlich - von der äußerlichen Veränderung getäuscht - mit einem anderen Tazolen konfrontiert gesehen.
    Der Scoctore hielt sich nur noch kurz in dem Haus auf, dann brach er auf, um auf einer Antigravplattform zu einem größeren

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