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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebraucht, um den Schock zu überwinden. Biniya Kaynor war in der Tat schwer verletzt; es war fraglich, ob sie überleben würde. Die Siganesen hatten ihre Kameraden in einer kleinen Erdhöhle versteckt, die sicher wirkte. Der Cybermed ihres Schutzanzugs versorgte sie mit kräftigenden Medikamenten.
    Sie würde durchhalten; zumindest so lange, bis der Auftrag beendet war. „Wir müssen unseren Auftrag trotzdem bis ans Ende bringen", sagte Domino. „Biniya hätte es nicht anders gewollt."
    „Du hast recht", entgegnete Soglan Schweathan. „Sie erwartet es von uns und wäre böse, würden wir wegen ihr alles abbrechen."
    „Alguin und ich folgen dem Tazolen", kündigte Domino an. „Ihr beiden sucht einen geeigneten Platz für den Transmitter und baut ihn auf. Wir treffen uns in spätestens einer halben Stunde hier an dieser Stelle." Er gab Alguin einen Wink, und dann folgten sie dem Tazolen, der sich inzwischen schon weit entfernt und in unmittelbarer Nachbarschaft des Pilzdoms ein größeres Gebäude erreicht hatte. Sie flogen hinter ihm her, und waren bei ihm, als er das Haus betrat. Es war ein kuppelförmiger Bau, dessen Inneres mit algiotischer Technik vollgepfropft war.
    In einem Raum, dessen Wände mit seltsamen Symbolen verziert waren, stand der Tazole vor einem anderen. Während er unterwürfig, beinahe kriecherisch wirkte, umgab den anderen eine Aura des Selbstbewusstseins und der Macht. Domino zweifelte nicht daran, dass sie den Scoctoren Vil an Desch gefunden hatten. Sie verfolgten, wie er dem anderen eine Reihe von Befehlen erteilte, die mit der Verteidigung des Areals zu tun hatten, und ihn danach hinausschickte. Vil an Desch war auch für sie eine beeindruckende Persönlichkeit. Auffallend war, dass seine Haut trocken und rau aussah. Sie legte sich in den Armbeugen und am Hals in hässliche Falten und spannte sich so fest über dem Schädel und das totenkopfähnliche Gesicht, als müsse sie im nächsten Moment zerreißen. Dadurch machte der Scoctore einen kränklichen Eindruck.
    Die beiden Siganesen zogen sich im Schutze ihrer Deflektorfelder in eine Nische zwischen den Geräten zurück und beobachteten. Als Vil an Desch den Raum verließ, folgten sie ihm. Sie flogen mit Hilfe ihrer Gravo-Paks hinter ihm her und schlüpften mit ihm durch die sich schließende Tür in den Nebenraum, um hier sofort ein Versteck aufzusuchen. Dieses Mal landeten sie unmittelbar neben der Tür auf einem Behälter. Doch sie achteten kaum darauf, wo sie exakt standen. Staunend und atemlos vor innerer Spannung sahen sie sich in dem Raum um. Hunderte von Insekten durchschwirrten ihn. Sie hatten eine entfernte Ähnlichkeit mit terranischen Hummeln, wiesen jedoch wenigstens das doppelte Volumen auf und waren damit beinahe so groß wie die beiden Siganesen.
    Vil an Desch ging zu einer Liege und entkleidete sich. Er legte seinen Umhang ab, ebenso eine Art Kombination, die den größten Teil seiner Beine, den Rumpf und einen Teil der Arme bedeckt hatte. Als er nun vollkommen nackt neben der Liege stand und damit begann, sich mit einer Flüssigkeit einzureiben, bot er ein Bild des Jammers. Er schien wahrhaftig nur aus Haut und Knochen zu bestehen, und die Haut sah so dünn und faltig aus, als müsse sie jeden Moment von ihm abfallen.
    Die Flüssigkeit verteilte er mit dürren Händen über den ganzen Körper, und dabei erzeugte er ein unangenehmes, schmirgelndes Geräusch. Domino Ross öffnete seinen Raumhelm und sog die Luft vorsichtig durch die Nase ein, schloss den Helm jedoch sofort wieder. Er empfand den Geruch der Flüssigkeit als sehr unangenehm. Sie rief Übelkeit bei ihm hervor. Als sich der Scoctore nun hinlegte, ließen sich die Insekten sogleich auf sei ner Haut nieder, saugten die Flüssigkeit von ihm ab. Etwas Seltsames geschah. Verwundert verfolgten die Siganesen, dass Vil an Desch mit den Insekten sprach.
    Soglan Schweathan und Varano Maskapor hatten ein leerstehendes Gebäude gefunden, das von den Algioten offensichtlich weder beachtet noch beansprucht wurde. Es enthielt allerlei Gerümpel, auf das sich eine dicke Schicht Staub gelegt hatte. Sie hoben den Transmitter von der Plattform und bauten seine Einzelteile so auf, dass er hinter dem Gerümpel versteckt war. Dazu war nicht viel Arbeit nötig. Den Löwenanteil erledigte der Transmitter selbst. Er öffnete sich und faltete sich auseinander, so dass sich die einzelnen Teile ordnen konnten. Die beiden Siganesen überwachten den Vorgang. Dabei fiel Soglan

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