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1958 - Der Oxtorner und sein Okrill

Titel: 1958 - Der Oxtorner und sein Okrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bildete er sich ein, im Hintergrund zwischen den Aufbauten den Oxtorner gesehen zu haben. Vielleicht ... „Mir nach!" rief er. „Beeilt euch!" Er raste in die unzähligen sich überkreuzenden Energiestrahlen der Angreifer hinein und verschwand zwischen den Aufbauten. „Atlan ist übergeschnappt", hörte er Freder Moebius über Funk sagen. Er nahm es dem Mann nicht krumm. Schließlich sah alles danach aus, als wolle er sich an der Wand den Hals brechen. Dabei war Selbstmord wirklich das letzte, woran er in diesem Augenblick dachte.
    Vincent Garron keuchte vor Anstrengung. „Ich ... ich ...", schnappte er. Seine Stimme versagte. „Du musst sie finden, und zwar schnell", schärfte Denor Massall dem Mutanten ein. Die Gruppen vier und zwei waren durch. Nach dem kurzen Ausflug in die Station hatte der Mutant eingesehen, dass es keinen Sinn hatte, durch Kauhriom zu laufen und nach Galaktikern zu rufen. „Jetzt, da!" Er streckte die Hand aus. Der Oxtorner löste sich von Garron und hastete vorwärts. Übergangslos sah er einen Korridor in der Station vor sich. Die Gruppe drei rannte ihm entgegen, verfolgt von einer Horde Tazolen. „Schnell!" schrie er. Frauen und Männer hetzten auf ihn zu und an ihm vorbei. Denor vergeudete keine Sekunde. Er schoss Sperrfeuer und stand im nächsten Augenblick im Innern der Senke. „Zumachen!" In der Öffnung tauchte der Schatten eines Saggarers auf. Das Echsenwesen wollte sich ihm entgegenwerfen, aber der Oxtorner trat ihm in den Leib, drängte ihn so zurück. Dann schloss sich der Ausgang der Senke, der Saggarer war verschwunden. „Atlan ist im Zentrum!" keuchte Korom Misur. „Macht schnell!" Denor kauerte sich wieder zu seinem Okrill und dem Mutanten.
    Garron hielt den Hals Tarlans umschlungen. Denor legte seine Hände auf den Kopf des Tiers und suchte gleichzeitig den Körperkontakt zu dem Mutanten. Vincent Garron stöhnte lauter. Der Mutant war ganz eindeutig am Ende seiner Kräfte.
    Die Sekunden wurden zu Ewigkeiten. Er suchte und suchte, und aus dem Maul des Okrills stahl sich ein leises Jaulen. Das Tier litt unter den Emotionen des Mutanten. Für den Oxtorner war es der letzte Beweis, dass Garrons überstarke Ausstrahlung von Tarlan tatsächlich empfangen und reflektiert wurde. „Jetzt!" keuchte Vincent Garron. Wieder sprang Denor wie von der Tarantel gestochen auf und rannte nach vorn. Er trat in das Nichts und fand sich inmitten eines Infernos wieder. Mit einem Blick erfasste er, dass sich Atlan und seine Begleiter in höchster Gefahr befanden. Er gab ein kurzes Handzeichen in der Hoffnung, dass der Arkonide es bemerkte. Dann kehrte er umgehend in die Senke zurück. „Verschwindet!" schrie er die Männer und Frauen der Gruppe drei an. „Ins Schiff, los, los!" Im nächsten Augenblick saß er wie der bei Garron und dem Okrill. Atlan kam. Der Arkonide schoss aus dem Nichts in die Senke. Sein SERUN vollführte eine Vollbremsung. Bange Sekunden verstrichen.
    Endlich folgten die anderen. Ganz zum Schluss schleppte sich Victor Lezla herein. Der SE RUN qualmte. Sie zog ihn in aller Hast aus, während ihre Begleiter bereits den Übergang in die OXTORNE benutzten.
    Erste Schüsse rasten aus dem Nichts in die Senke. Denor packte Garron und riss ihn mit sich. Atlan folgte, der Okrill bildete den Abschluss. Sie warfen sich in die Zentrale der OXTORNE und stürzten zu Boden. „Alle da!" schrie Denor dem Mutanten ins Ohr. „Senke auflösen!"Ein elektrischer Schlag durch zuckte Garrons Körper. „Aufgelöst", seufzte er. Der Mutant erschlaffte und verdrehte die Augen. Vincent Garron hatte das Bewusst sein verloren. Der Oxtorner richtete sich auf. Ein ziemlich bleicher Atlan öffnete den Helm. „Rückflug, so schnell es geht!" ordnete er an.
     
    9.
     
    Der Okrill wich nicht von der rechten Seite des Oxtorners und sah ihn ohne Unterlass an. Seit den Ereignissen in der Hypersenke vor Kauhriom entwickelte er eine nie gekannte Aufmerksamkeit und Anhänglichkeit. Natürlich hing es mit Vincent Garron zusammen. Denor Massall sortierte in Gedanken die Indizien, doch er kam zu keinem Ergebnis. Fest stand, dass Tarlan besonders heftig auf die Emotionen des Mutanten reagierte. Ob Garron sie bewusst oder eher unbewusst in seine Richtung lenkte, entzog sich der Kenntnis des Camelot-Agenten. Der Okrill trug einen erheblichen Anteil daran, dass der Vorstoß nach Kauhriom nicht in einem Fiasko geendet hatte. Die Station war erhalten geblieben, die Instrumente der Algiotischen Wanderer waren

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