Meister der Assassinen
Uschi Zietsch (* 3. August 1961 in München) ist eine deutsche Autorin von - unter anderem - Fantasy-Romanen, Science-Fiction-Abenteuern, Kinder- und Tierbüchern. Teilweise schreibt sie Romane und Erzählungen unter dem Pseudonym Susan Schwartz , sowie TV-Romane und Krimis unter anderen Pseudonymen.
Zietsch, Tochter des bayerischen Politikers Friedrich Zietsch, machte mit 19 Jahren Abitur in München und studierte anschließend Jura, Politik, Theaterwissenschaft und Geschichte. Schon als Kind begann sie zu schreiben, ihr erster Roman Sternwolke und Eiszauber erschien 1986 im Heyne-Verlag. Da sie jedoch für ihre Ideen keine ausreichenden Veröffentlichungsmöglichkeiten finden konnte, gründete sie ihren eigenen Verlag: Fabylon. Dort erschienen ihre nächsten Werke. 1991 kam sie auf der Buchmesse mit Werner Fuchs, Fantasy Productions (Verlag u.a. für das Rollenspiel Das Schwarze Auge), sowie mit Florian Marzin, dem damaligen Chefredakteur des Pabel-Moewig-Verlags ins Gespräch und verfasste in der Folgezeit zwei Aventurienromane, über 60 Heftromane zur SF-Serie Perry Rhodan sowie Beiträge zur Schwesterserie Atlan, wo sie für einen Zyklus auch die Redaktion der Leserkontaktseite übernahm. Ferner schrieb sie für die Science-Fiction-Serie Bad Earth und stellte Heftromane und Hardcover zum SciFi-Fantasy-Endzeit-Mix Maddrax bereit sowie für SpellForce, die Romanreihe zu dem erfolgreichen PC-Game, dessen erster dreiteiliger Zyklus im Juni 2007 seinen Abschluss fand.
Im Oktober 2008 begann die 20-teilige monatliche Fantasy-Serie Elfenzeit im Bertelsmann Buchclub, für die sie das Konzept erstellt hat, die Exposés schreibt und mit Co-Autoren die Romane (als Susan Schwartz) verfasst. Elfenzeit ist eine moderne Urban-Fantasy-Serie, die globale Mythen und Realität miteinander verflicht, an vielen Orten der Welt.
Uschi Zietsch lebt als freie Schriftstellerin auf einem Hof im Unterallgäu und gibt neben ihrer Autorentätigkeit Schreibseminare für angehende Autoren in Österreich und Deutschland. Sie produziert Bücher bei Fabylon, wo sie als Miteigentümerin und Herausgeberin von Anthologien, Redakteurin und Lektorin fungiert.
Im Frühjahr 2007 wurde bei Fabylon die Science-Fantasy-Serie SunQuest mit ihr als Co-Autorin und Redakteurin begonnen und im August 2010 abgeschlossen. Insgesamt kamen 12 Taschenbücher heraus, die von je zwei Autoren geschrieben wurden. Neben zahlreichen Erstveröffentlichungen durch Jungautoren (z. B. Dennis Mathiak, Laura Flöter, Alexander Nofftz) konnten erfahrene Autoren wie Ernst Vlcek, Uwe Anton oder Hubert Haensel für eine Mitarbeit gewonnen werden.
Wer ist der Schattenlord?
Ich sehe euch
Ich weiß, wer ihr seid.
Ich weiß, wo ihr seid.
Ihr glaubt, es gibt mich nicht. Doch ich bin hier.
Ihr könnt mich nicht sehen, denn ich halte mich im Hintergrund: Ich bin das, was vorüberzieht wie der Schatten einer Wolke, die vom Sonnenlicht verbrannt wird. Ich bin flüchtig und undeutlich, etwas, das ihr nicht bemerkt, weil ihr nicht darauf achtet. Ich lebe schon seit langer Zeit unter euch, doch ihr wisst es nicht.
Ich nehme Einfluss auf eure Träume, im Wachen wie im Schlafen. Ich ernähre mich von euren Emotionen, ich kitzle sie aus euch heraus. Ihr wisst nicht, wenn ich bei euch bin, an euren Lippen hänge und Worte aus euch sauge, die ihr nicht sagen wollt.
Fürchtet ihr das Unbekannte? Ihr tut gut daran. Denn das Unbekannte bin ich.
So lange schon, ihr ahnt es nicht. Ihr wolltet es nie wissen, habt verdrängt und von euch gewiesen. Ihr haltet mich für eine Mär, einen düsteren Alp, der auf euren Brustkorb drückt und euch den Atem abschnürt und euer Herz bedrängt.
Ich bin nicht eure Angst, o nein, so einfach ist es nicht. Ich bin es, der euch die Angst erschafft, doch ich lasse sie sich frei entfalten, ich kontrolliere sie nicht.
Spürt ihr die Kälte zur dunkelsten Stunde, kurz vor der Dämmerung, wenn die Nacht stirbt und der Morgen noch nicht geboren ist? Eine Stunde des Zitterns und Bebens, des Dazwischen, hoffnungslos und leer, wenn nur noch Kälte bleibt.
Das bin ich. Ich verhindere, dass Nacht und Morgen sich jemals nahe kommen, sich jemals auch nur für einen Hauch streifen dürfen, obwohl sie sich seit Anbeginn der Zeit nacheinander sehnen. In einer Welt, wo alles eins ist, sind diese beiden auf ewig getrennt, sie waren es und werden es bis ans Ende sein. Selbst wenn alles dereinst vergangen ist, gibt es keine Hoffnung für sie, selbst wenn die Nacht
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