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1972 - Die Kosmische Fabrik

Titel: 1972 - Die Kosmische Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kurz nach dem Eintritt ins übergeordnete Kontinuum explodierten und dabei fünfdimensionale Störfelder erzeugten.
    Eine Idee Rudo K'Renzers, die uns vielleicht weiterhalf. Die Hypertakt-Ortung der SOL maß die hyperphysikalische Schockwellenfront, die den Bereich in der Nähe MATE RIAS überschwemmte. An mehreren Stellen bildeten sich winzige Strukturrisse. Wenn sich die PICCOLO oder ein anderes Schiff in der Nähe befunden hätte, wäre es auf Nimmerwiedersehen in den Hyperraum gesogen worden. Bei MATERIA erzielte der Vorgang überhaupt keine Wirkung. Die Risse verschwanden, und die übrigen 1340 Transformbomben explodierten nicht im Ziel, sondern blieben für alle Zeiten verschwunden. Nicht einmal Schockwellen einer Explosion im Hyperraum ließen sich erkennen. Es war, als habe es die Bomben nie gegeben.
    Jetzt fehlte nur noch, dass sie plötzlich mitten in unseren eigenen Schiffen materialisierten und detonierten. „Achtung!" warnte SENECA. „Die Tentakel-Spitzen laden sich auf!" Die SOL startete in die Hypertakt-Phase und tauchte im selben Augenblick hinter MATERIA auf. In unserem Rücken entfachte die Fabrik ein Inferno, das jeden galaktischen Katastrophenfilm verblassen ließ.
    Orangefarbene Strahlen verließen die Fabrik und suchten sich ihre Ziele. Ein Dutzend HOST-Schiffe explodierten, ein weiteres Dutzend folgte.
    K'Renzers Flotte verlor mehr als ein Fünftel ihrer Einheiten, noch ehe die Schlacht richtig begonnen hatte. MATERIA traf ohne Ausnahme die Originalschiffe. Die von den Virtuellbildnern erzeugten Echos ignorierte sie. Perry Rhodan stand bereits vor seinem Sessel. „Rudo, wir kürzen die Sache ab", schickte er eine verschlüsselte Botschaft an die RIO TOCA. „Freie Fahrt für den Exekutiv-Destruktivator!" Der Flottenkommandant bestätigte mit einem kurzen Signal, dass er den Funkspruch verstanden hatte. Achtzig ROSTS rasten los, gefolgt und dirigiert von vier REMOTE-Einheiten. Natürlich hatten sie in MATERIA den Funkspruch inzwischen entschlüsselt. Unter einem Exekutiv-Destruktivator konnten sie sich nichts vorstellen. Sie ahnten vielleicht lediglich, dass es sich nicht um ein terranisches oder galaktisches System handelte, und würden hoffentlich an eine Waffe der Baolin-Nda oder der Porleyter denken. Zumindest klang der Name so, als würde das Gerät kurzen Prozess mit dem machen, auf den man es anwendete.
    So richtig ernsthaft hatte von uns keiner damit gerechnet, aber Tautmo Aagenfelts Bluff wirkte. Die Kosmische Fabrik änderte den Kurs und wich dem Pulk der Schiffe aus. Dabei tastete sie die Kugelraumer pausenlos nach ungewöhnlichen Energieechos ab. Wir sahen uns an. Fee Kellind strich sich die Haare zu Recht und zog die Augenbrauen hoch. Dabei bildete ich mir ein, dass sie mir kurz zublinzelte. Ach was, sagte ich mir. Jetzt gaukelt dir deine Phantasie schon Dinge vor, die gar nicht vorhanden sind. „Noch ein paar Ideen dieser Art, und wir zwingen MATERIA zur Flucht hinter den Ereignishorizont", sagte Perry. Dabei blieb er todernst. Natürlich wusste er ebenso wie wir alle, dass die Fabrik keine zweimal auf einen solchen Trick hereinfallen würde. „SENECA, wo steht HOST Siebenundvierzig?" fragte ich hastig. Auf dem Panoramaschirm leuchtete ein grellroter Punkt auf und markierte das Schiff mit der Space-Jet. MATERIA war durch die Kursänderung zu weit entfernt. „Kurs hart Backbord", erklang Perrys Stimme. „Wir fliegen MATERIA entgegen."
    Die Auswertung der Ortungsergebnisse bestätigte unsere Vermutungen. Bei dem Abwehrsystem MATE RIAS handelte es sich offensichtlich um ein multivariables System mit Lernprogramm. Viel wichtiger jedoch waren die Ergebnisse unseres Spezialtests, die SENECA in einem Hologramm lieferte. Ein kleiner Schwarm Sonden mit Größen zwischen fünfzig Zentimetern und fünf Metern näherte sich der Kosmischen Fabrik. Im Energiegewitter der Schlacht waren sie kaum zu identifizieren. Die Biopositronik markierte sie gelb, damit wir uns ein Bild machen konnten.
    Die Sonden nutzten keinen eigenen Antrieb, Sie beschleunigten allein durch die starke Anziehungskraft in der Nähe von Dengejaa Uveso. In einer ballistischen Kurve rasten sie auf MATERIA zu. Nach kurzer Zeit unterschritten sie die Tausend-Kilometer-Marke, ohne dass etwas geschah. Auch bei der Hunderter- und Zehner-Marke entschloss sich das Abwehrsystem nicht zum Eingreifen. Nacheinander entstanden vierzig winzige Blitze, als die Mikrosonden ungebremst auf die Oberfläche der Türme knallten und in

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