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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Wurf.
    Und ausgerechnet Atlan saß im Eleprysi-System fest, dessen Untergang unmittelbar bevorstand.
    Kantor wand sich ein wenig unter meinem Blick. „Wir müssen die wissenschaftlichen Aspekte dieser unmöglichen Situation ergründen", erläuterte er. „Es geht hierum unvorstellbare Energie- und Materiemengen.
    Sie müssen doch irgendwo bleiben, können sich nicht einfach auflösen. Werden sie im Hyperraum eingelagert?
    Immerhin werden diese Manipulationen lediglich von drei Wesen vorgenommen, deren Körpergröße einhundert Meter nicht überschreitet. Was befähigt die Guan a Var zu diesem Raubbau? Wo bleibt die Materie der Sonne, wie wird sie gegebenenfalls umgesetzt?"
    Mein Knurren wurde lauter. „Und wie genau willst du dieser Seltsamkeit auf den Grund gehen?"
    „Das ist die Crux an der Sache. Mit herkömmlichen Messungen stellen wir lediglich fest, daß Materie verschwindet, aber nicht, wohin. Nenne es Intuition, aber die Guan a Var sind Wesen des Hyperraums, und ich gehe davon aus, daß es sich um ein mehrdimensionales Phänomen handelt. Ich werde mit dem HyperraumResonator arbeiten und versuchen, gewisse Justierungen vorzunehmen. Vielleicht bekommen wir auf diese Weise einige Antworten."
    „Das ist mir zu unsicher", sagte ich. „Dro ga Dremm hat uns praktisch ein Ultimatum gestellt. Er weigert sich, das Eleprysi-System zu verlassen, und verlangt, daß wir die Veränderungen der Sonne sofort beenden. Andernfalls werden Atlan und seine Kameraden mit den Algiotischen Wanderern untergehen. Und ich werde nicht untätig zusehen, wie mein arkonidischer Freund stirbt, nur weil der Scoctore zu fanatisch ist, um die Wahrheit zu akzeptieren."
    Kantor seufzte. „Dieser verdammte Dremm ist so fanatisch, daß er seine Drohung lieber verwirklichen wird, statt Vernunft walten zu lassen. Wären die Haluter doch schon hier ... Mit der Waffe der Nonggo, die sie mitführen, könnten wir die drei entkommenen Sonnenwürmer vielleicht töten und das Eleprysi-System retten ... oder ihm zumindest noch genug Zeit verschaffen, um Atlan und die Eingeborenen des fünften Planeten zu evakuieren."
    „Aber eure riesenhaften Verbündeten sind noch nicht hier", erinnerte ich ihn, „und werden wohl frühestens in zehn eurer Tage eintreffen. Soviel Zeit bleibt uns nicht. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird das EleprysiSystem dann nur noch aus kosmischem Staub bestehen."
    Ein Ruck schien durch Kantors Körper zu gehen. „Du hast freie Hand, Ganzetta. Ich versuche, dem Geheimnis der Sonnenmanipulation mit Hilfe des Hyperraum-Resonators auf den Grund zu gehen. Du kannst dich der anderen Alternative widmen. Wir sind für alle Vorschläge offen und werden dir jede Unterstützung gewähren. Wie es aussieht, bleibt uns nichts anderes übrig, als Atlah gewaltsam zu befreien."
    Und die Chancen dafür, dachte ich, sind gleich null. Die Algioten haben dreitausend Raumschiffe im EleprysiSystem zusammengezogen. Wie sollen wir bei dieser überwältigenden Übermacht Atlan aus der HEDO RU GIOR befreien können?
     
    *
     
    Gerenger: Bericht 17. März 1291 NGZ Entsetzt riß ich die Augen auf, und wieder strömte der Schweiß nur so aus meinen Poren.
    Das ist unmöglich! Ich doch nicht! Mir kann so etwas doch nicht passieren!
    Ich drehte mich vorsichtig um und sah zum erstenmal nach meinem Erwachen aus der Bewußtlosigkeit die anderen und das Beiboot.
    Von der Fähre war so gut wie nichts mehr übrig. Es war ein Wunder, daß sie es überhaupt in einem Stück auf die Planetenoberfläche geschafft hatte.
    Wie haben wir den Absturz überlebt? dachte ich.
    Die Fähre erinnerte kaum noch an ein Raumschiffbeiboot, war nur ein aufgerissener und verzerrter Metallklumpen. Vom Bug bis zur Mitte des Schiffes klaffte ein gewaltiger Riß in der Hülle. Die Ränder waren jedoch nicht scharfkantig, sondern unter der Hitzeeinwirkung des Atmosphäreeintritts geschmolzen und dann wieder zu fast surreal anmutenden Formen erstarrt. Tropfen, Zapfen und Kegel hingen von den Kanten hinab, als hätte ein verrückter Bildhauer sich an dem Raumfahrzeug ausgetobt.
    Das Heck war völlig zerrissen, ein einziges Loch, in das nur noch einige Metallverstrebungen ragten. Ob das auf Dro ga Dremms Sabotage oder die Notlandung zurückzuführen war, konnte ich nicht sagen. Fest stand jedenfalls: Die persönliche Fähre des Scoctoren würde sich aus eigener Kraft nie wieder von der Oberfläche dieses Planeten erheben.
    Das Wrack lag mit dem Bug auf einer kleinen Insel, die sich

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